SPD-Landtagsabgeordnete besuchen Frauenhaus Aschaffenburg: Finanzierung muss dringend verbessert werden / Frauenempfang im Hofgarten Kabarett

Die SPD-Landtagsabgeordneten Martina Fehlner, Dr. Simone Strohmayr und Ruth Müller informierten sich bei ihrem Besuch im Frauenhaus der Arbeiterwohlfahrt in Aschaffenburg bei Leiterin Tanja Draudt über die Lage vor Ort.
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Aschaffenburg/Miltenberg. Die BayernSPD-Landtagsfraktion macht sich für eine bessere Finanzierung von Frauenhäusern im Freistaat stark. Bei einem Besuch im Frauenhaus der Arbeiterwohlfahrt Aschaffenburg machte die Aschaffenburger Landtagsabgeordnete Marti-na Fehlner deutlich: "Unsere Frauenhäuser sind chronisch unterfinanziert. Die Personaldecke reicht zwar beispielsweise in Aschaffenburg für die eigentlichen Aufgaben aus, das Tätigkeitsspektrum der Mitarbeiter (von der psychologischen Betreuung über die Schuldnerberatung bis zur Unterstützung bei der Wohnungssuche) wird allerdings immer vielfältiger. Dazu kommt, dass im vergangenen Jahr rund 115 Frauen abgewiesen werden mussten, weil die vorhandenen Plätze in der Aschaffenburger Einrichtung der Arbeiterwohlfahrt alle belegt waren. Insbesondere die Herausforderungen, die die Versorgung von Migrantinnen sowie Frauen und Mädchen mit Behinderungen mit sich bringen, müssen mehr Beachtung finden.“

Der Besuch im Frauenhaus war der Teil der „Frauenreise der SPD-Landtagsfraktion“, bei der die Parlamentarierinnen Frauenprojekte in ganz Bayern besuchen und sich vor Ort informieren. Dieser wird ein Schwerpunkt der parlamentarischen Arbeit der SPD in der zweiten Jahreshälfte sein. Die frauenpolitische Sprecherin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Simone Strohmayr rechne-te vor, dass die Frauenhäuser in Bayern im Schnitt lediglich 25.000 Euro pro Jahr vom Staat erhalten: "Das reicht hinten und vorne nicht, um diese überlebensnotwendigen Einrichtungen zu finanzieren. Diese Summe stagniert seit über zehn Jahren. Dabei nimmt die registrierte Gewalt gegen Frauen stetig zu. Wir bräuchten deshalb dringend mehr Plätze und mehr Geld." Strohmayr kündigte an, diese Forderung in die Haushaltsverhandlungen einzubringen.

Martina Fehlner dankte den Mitarbeiterinnen und den ehrenamtlichen Helferinnen für ihren Einsatz: "Ohne sie und ohne die Unterstützung der Stadt Aschaffenburg und der Landkreise Aschaffenburg und Miltenberg stünden die notleidenden Frauen und ihre Kinder auf der Straße. Wir fordern aber den Freistaat auf, die Kommu-nen bei dieser Aufgabe noch stärker zu unterstützen."

Im Anschluss an den Besuch im Frauenhaus hatte Martina Fehlner zu einem Frauenempfang zum Thema „Lebensentwürfe heute“ und anschließenden Gesprächen ins Hofgarten Kabarett Aschaffenburg eingeladen. Über 100 Frauen aus allen Bereichen der Gesellschaft waren gekommen und diskutierten gemeinsam mit den Landtagsabgeordneten Martina Fehlner, Dr. Simone Strohmayr und Ruth Müller über ungeklärte Fragen in der Frauenpolitik: gleichen Lohn für gleiche Arbeit, gleiche Karrierechancen sowie Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Autor:

Dirk Kronewald aus Aschaffenburg

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