2014: Stabiler Arbeitsmarkt in unsicherem Umfeld.

Arbeitslosigkeit nahm ab
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2014 geriet der Arbeitsmarkt am Bayerischen Untermain in verschiedene Spannungsfelder. Die Aufs und Abs in der Wirtschaft, in den Konjunkturprognosen und bei den politischen und wirtschaftsnahen Kommentatoren verbreiteten eine spürbare Unsicherheit, in der sich der Arbeitsmarkt als Fels in der Brandung behauptete. Dazu beigetragen haben die regionale Branchenvielfalt, die vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen, die gute wirtschaftsgeographische Lage und der verbreitete Pragmatismus in Politik, Wirtschaft und Verwaltung.

Nachdem zu Jahresbeginn die Prognosen von einem stabilen Wirtschaftswachstum ausgingen, trübten sich die Konjunkturaussichten im Jahresverlauf und schlugen rasch wieder um.
Stabilisierend wirkte in diesem Umfeld der private Konsum, die niedrigen Zinsen, derzeit der niedrige Ölpreis, und, so der Leiter der Agentur für Arbeit Aschaffenburg, Harald Maidhof: „Die Bindung zwischen Konjunktur und Arbeitsmarkt ist schwächer geworden. Die Beschäftigung ist zuletzt auch bei etwas eingetrübten konjunkturellen Rahmenbedingungen gewachsen. Unter anderem liegt das auch daran, dass der Dienstleistungssektor stark wächst und der ist weniger abhängig von der Konjunktur. Wir können das anhand unserer Beschäftigtenzahlen eindrucksvoll belegen. Zugenommen hat vor allem die Teilzeit, die Beschäftigung von Älteren und die Beschäftigung von Frauen.“

Der Arbeitsmarkt am Bayerischen Untermain zeigte sich robust und steckte auch ein paar unerfreuliche Nachrichten von größeren Betrieben weg. Im Jahresdurchschnitt waren 7.764 Personen arbeitslos gemeldet. Das waren fast 400 weniger als 2013. Die Arbeitslosenquote lag bei 3,7 Prozent (2013: 3,9 Prozent). Seit der Einführung der Grundsicherung, dem sogenannten "Hartz IV" im Jahr 2005 hat sich die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Aschaffenburg von 15.163 im Jahresdurchschnitt auf 7.764 fast halbiert. Dazu trugen auch die drei Jobcenter der Stadt Aschaffenburg, des Landkreises Aschaffenburg und des Landkreises Miltenberg bei: bei ihnen reduzierte sich die Zahl der Arbeitslosen von 6.700 auf 3.700. Harald Maidhof: „Diese Ergebnisse können sich sehen lassen und dies bei Kunden, die nicht immer einfach sind.“

Im Jahresverlauf meldeten sich 28.500 Frauen und Männer arbeitslos. Das waren 700 weniger als 2013. Im gleichen Zeitraum beendeten 29.000 Personen die Arbeitslosigkeit – knapp 600 mehr als im Vorjahr.

Zur Jahresmitte 2014 gab es nach der aktuellsten Beschäftigtenstatistik am Bayerischen Untermain 132.323 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Gegenüber Juni 2013 war das ein Plus von 1.100 oder 0,8 Prozent. Langsam, aber kontinuierlich wächst die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. „Das ist eine gute Nachricht“, so Harald Maidhof. „Jetzt müssen wir und alle Arbeitsmarktpartner uns bemühen, dass möglichst viel des Beschäftigungszuwachses auch auf dem Arbeitsmarkt ankommt und die Arbeitslosigkeit vermindert. Bislang ist da zu wenig angekommen.“

Für 2015 rechnet die Agentur für Arbeit Aschaffenburg im besten Fall mit einer gleichbleibenden Arbeitslosigkeit. Die Ankündigungen zur Personalreduktion oder Produktionsverlagerungen bei verschiedenen Großbetrieben haben auf dem lokalen Arbeitsmarkt doch eine gewisse Verunsicherung verbreitet.

Nach den Prognosen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, das die regionale Arbeitslosigkeit 2014 recht exakt vorausberechnete, wird bei guter Entwicklung die Arbeitslosigkeit 2015 um 1.600 unter dem Wert von 2014 liegen, bei schlechter um 500 darüber.

Autor:

Agentur für Arbeit Pressestelle aus Aschaffenburg

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