Gute Geschäfte in schweren Zeiten

Die Sparkasse Miltenberg-Obernburg hat in finanztechnisch turbulenten Zeiten auch im vergangenen Jahr ein erfreuliches Kundengeschäft geschafft. Vorstandsvorsitzender Thomas Feußner berichtete am Montag im Kreistag von einer gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Prozent gestiegenen Bilanzsumme von 1,853 Milliarden Euro. Damit sei die Sparkasse die Nummer Eins unter den Finanzinstituten im Landkreis.

Das Finanzumfeld mit anhaltenden Niedrigzinsen bei reichlich vorhandener Liquidität habe dramatische Folgen für die Banken, verwies Feußner auf das solide Geschäftsmodell der Sparkassen, das nun quasi auf den Kopf gestellt werde. Dennoch sei es der Sparkasse gelungen, auch in schweren Zeiten den Kunden ein starker und zuverlässiger Partner zu sein. Zwar sei der Bilanzgewinn um rund sechs Prozent auf 2,686 Millionen zurückgegangen, aber man habe es geschafft, das Eigenkapital um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 121 Millionen Euro zu erhöhen. Nur durch erwirtschaftete Gewinne und die Stärkung des Eigenkapitals sei es möglich, die Kreditversorgung und das Wachstum im Landkreis zu gewährleisten.

Dass die Kunden ihrer Sparkasse weiterhin vertrauen, belegte der Vorstandsvorsitzende mit mehreren Zahlen: Das für die Kunden verwaltete Vermögen stieg um 2,2 Prozent auf 2,119 Milliarden Euro, das Kreditgeschäft um 5,1 Prozent. Die Summe der neu ausgereichten Kredite sei um knapp 20 Prozent gestiegen, die Darlehenszusagen für Immobilien um 27 Prozent. Das Bauspargeschäft sei mit einem Plus von 40 Prozent ebenso gut gelaufen, freute sich Feußner.
Die Sparkasse lasse ihr Motto „aus der Region für die Region“ auch mit anderen Zahlen für sich sprechen, verdeutlichte er mit weiteren Zahlen: Im vergangenen Jahr haben man das gesellschaftliche Engagement im Landkreis mit rund 300.000 Euro gefördert, rund 3,9 Millionen Euro habe man an Körperschafts- und Gewerbesteuer bezahlt. Darüber hinaus halte man rund 500 Arbeitsplätze für Menschen bereit, die hier Steuern zahlen und Geld ausgeben.

Die Kundennähe werde man auch weiterhin suchen, sagte Feußner, auch wenn man aus wirtschaftlichen Gründen das Filialnetz verkleinert habe. Die Geschäftsstellendichte sei im Vergleich mit anderen Sparkassen in Bayern weiterhin überdurchschnittlich, stellte er fest. Die Kunden würden dank neuer Angebote wie Bargeldagenturen und Bargeld-Taxi weiterhin mit Geld versorgt. So hätten die Bargeldagenturen von Februar bis Juli dieses Jahres rund 200.000 Euro Geld ausgezahlt, wies der Vorstandsvorsitzende auf diese erfolgreiche Neuerung hin. Jeder Kunde werde auch weiterhin einen Ansprechpartner bekommen, versicherte Feußner auf Nachfrage aus dem Gremium, auch den Firmen werde man weiter helfen. Ob in den Beteiligungen der Sparkasse – etwa der Bayrischen Landesbank – noch weitere Risiken verborgen seien, konnte Feußner nicht sagen, denn dies hänge von der Entwicklung dieser Unternehmenswerte ab. Richtig sei allerdings, dass die Sparkasse bereits einen zweistelligen Millionenbetrag abgeschrieben habe. Gespräche mit den Raiffeisen- und Volksbanken bezüglich einer Kooperation bei Geschäftsstellen und Automaten seien leider erfolglos gewesen, so Feußners Antwort auf eine Frage aus dem Kreistag. Den Privatkunden werde man auch weiterhin keine Negativzinsen aufbürden, stellte er klar, bei großen Volumina von Geschäftskunde dagegen werde man nicht darum herumkommen.

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