Miltenberger Weinherbst 2014 mit Wohlfühlcharakter

Shopping und Schoppen lockten am letzten September-Wochenende zahlreiche Besucher nach Miltenberg

Gabi Baumgärtner (54) aus Frankfurt kommt jedes Jahr am letzten September - oder ersten Oktober-Wochenende nach Miltenberg.

Frau Baumgärtner freut sich stets auf die hiesigen erlesenen Weinspezialitäten und kulinarischen Köstlichkeiten beim Weinherbst auf dem Engelplatz und auf die saisonalen Sonderangebote am verkaufsoffenen Sonntag in den Geschäften.

Diesmal war Frau Baumgärtner über ein Novum besonders erstaunt. Einen M-City-Taler erhielt sie ab einem Einkauf von 20 Euro in teilnehmenden Geschäften und konnte dieses Geschenk an einem beliebigen Stand in ein Glas auf dem Weinherbst umtauschen. So war ein 0,1 Liter-Glas-M-City-Wein gratis.

Ob der Frankenwein geschmeckt hat? „Ja, natürlich!“, nickte die Frankfurterin süffisant. Es sei nicht das einzige Glas geblieben. So ging es vielen Besuchern aus nah und fern am vergangenen sonnigen Wochenende.

Die September-Sonne lockte an drei Tagen, vor allem am vergangenen Sonntag, Einheimische und Gäste aus dem Dreiländereck in die Miltenberger Altstadt zu Geschäften und Ausstellungen, zu Kaffee und Kuchen, zu Wein und Snacks.

Autokennzeichen, beispielsweise aus Darmstadt, Hanau, Heidelberg, Mosbach, Tauberbischofsheim und dem Kreis Main-Spessart verrieten auf den Parkplätzen am Main die Herkunft der Besucher, die allein, mit dem Partner, mit der Familie oder mit Bekannten gekommen waren.

Bürgermeister Helmut Demel hatte bereits am späten Freitagnachmittag den Miltenberger Weinherbst offiziell eröffnet und wünschte sich für das Fest schönes Herbstwetter, das Petrus ihm gerne erfüllt hatte.

Für alle Fälle hatte der hiesige Veranstalter, die M-City-Werbegemeinschaft, zwei beheizte Zelte am Engelplatz aufbauen lassen. Wie eine „historische Wagenburg“ umsäumten einladende Verkaufsstände das Weinherbst- Festgelände.

Bis Sonntagabend herrschte so ein emsiges Kommen und Gehen, Verweilen und Genießen zwischen Klosterkirche und neuem Rathaus sowie in der Hauptstraße, am Marktplatz und bis zum Schwarzviertel-Eingang.

Zeitweise bildeten sich Menschenschlangen an Eiscafés und Bratwurstständen. Vorübergehend gab es auch Engpässe und Staus am Zwillingsbogen-Parkplatz.

„Besetzt“ hieß es immer wieder unterhalb der alten Mainbrücke auf zwei roten Leuchttafeln. Hier hieß es Geduld zu haben und auf fortfahrende PKWs zu warten.

Dennoch war an vielen Gesichtern der Weinherbst- Besucher abzulesen, dass es ihnen, vor allem in Miltenberg beim verkaufsoffenen Sonntag, gut gefallen hat. Mit prallen Tüten und Taschen ging es nach Hause.

Auch Gabi Baumgärtner aus Frankfurt strahlte beim Abschied. Sie war mit Arbeitskollegen hier und musste diesmal nicht selbst fahren.

Fazit: Der Miltenberger Weinherbst hat alljährlich seinen besonderen Reiz und Wohlfühlcharakter. Das wissen die Besucher aus nah und fern. Wenn dann die September-Sonne noch kräftig scheint, locken kulinarische Genüsse und Sonderangebote erst recht.