Erster Schnitt in den Wiesen: Vorsicht Rehe und Kitze!

Reh im Gras.
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Landwirte, passt auf die Rehe und Kitze auf!

Der erste Schnitt in den Wiesen in der Region startet derzeit überall in der Region.

Und dieser erste Gras-Schnitt birgt große Gefahren für den Nachwuchs beim Wild: Oft endet mancher Grünschnitt für Rehkitze tödlich.

Die meisten Rehgeißen legen Zwillingskitze ab – manchmal nahe beieinander, oft allerdings auch weit voneinander entfernt. Wird eines gefunden, lohnt die Suche nach dem zweiten.

Häufigere Wildunfälle

Ein Fachmann: "In manchen Jahren stellt sich witterungsbedingt die Situation anders dar als sonst. Ist durch tagelangen Regen das Gras fast schon kniehoch gewachsen, kommt es beim Ausmähen zu häufigeren Wildunfällen, da sich Geißen und Kitze hier Versteck- und Deckungsmöglichkeiten suchen!"

Rehgeißen setzen in der Regel ihre Kitze dorthin, wo sie besser geschützt sind.

Die Situation könnte sich sich in den kommenden Wochen verschärfen.

„Mit jedem Tag werden mehr Rehkitze gesetzt, und die Gefahr erhöht sich, dass diese bei der Grasernte unter die Messer der Mähwerke geraten“, sagt ein Experte.

Darum werden die Landwirte, gebeten bei den künftigen Mäharbeiten auf die Kitze Rücksicht zu nehmen.

Es kann schon helfen, wenn der zuständige Jäger verständigt wird. Der sucht, oft mit seinem Hund, die Wiesen ab und bringt die Kitze in Sicherheit.

Auch das Aufstellen von Plastiksäcken auf Stangen am Abend vor der Mahd kann die Geiß mit ihren Kitzen aus der Wiese vertreiben.

Die Wiesen können auch vorher „mit billigem Parfüm oder anderen Mitteln verstänkert werden, um die Geißen mit ihren Kitzen zu vertreiben.

Selbst eine andere Fahrtechnik bei der zweiten Mahd kann helfen, den Kitztod zu vermeiden: Wird nämlich von innen nach außen gemäht, dann können Kitze, Junghasen oder junge Fasanen in die benachbarte Deckung ausweichen.

Das Vermeiden von Kitzverlusten ist auch im Interesse der Landwirte, denn wenn ein Tier bei der Mahd getötet wird und unbemerkt in die Silage gerät, können dort giftige Bakterien heranwachsen, die das Futter vergiften.

Wird ein Kitz gefunden, dann ist eines besonders wichtig:

Es sollte in jedem Fall nur mit Handschuhen oder in einem Büschel Gras von genügender Größe in Sicherheit gebracht werden.

So kann man vermeiden, dass die menschliche Witterung das Muttertier abschreckt und die Kitze von der Rehgeiß nicht mehr angenommen werden.

Autor:

Roland Schönmüller aus Miltenberg

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