Johannes-Butzbach-Gymnasium ist erste Fairtrade-Schule im Landkreis

Freude über die Auszeichnung als Fairtrade-Schule beim JBG-Arbeitskreis Fairtrade mit Lehrerin Birgitta Leistert (links), Berit Schurse (Zweite von links), Schulleiter Joachim Fertig (Vierter von links), Bürgermeister Helmut Demel, Landrat Jens Marco Scherf (Zweiter und Vierter von rechts), Lehrer Hartmut Beil (daneben, leicht verdeckt) sowie allen anderen Arbeitskreisaktiven.
  • Freude über die Auszeichnung als Fairtrade-Schule beim JBG-Arbeitskreis Fairtrade mit Lehrerin Birgitta Leistert (links), Berit Schurse (Zweite von links), Schulleiter Joachim Fertig (Vierter von links), Bürgermeister Helmut Demel, Landrat Jens Marco Scherf (Zweiter und Vierter von rechts), Lehrer Hartmut Beil (daneben, leicht verdeckt) sowie allen anderen Arbeitskreisaktiven.
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Große Freude bei der gesamten Schulfamilie des Miltenberger Johannes-Butzbach-Gymnasiums, bei Landrat Jens Marco Scherf als Vertreter des Sachaufwandsträgers und bei Miltenbergs Bürgermeister Helmut Demel: Das Johannes-Butzbach-Gymnasium ist seit Montag die erste Faitrade-Schule im Landkreis Miltenberg.

Damit trägt die Schule dazu bei, die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Produzenten in den Entwicklungsländern nachhaltig zu verbessern. Der Landkreis Miltenberg hat diese Auszeichnung bereits erhalten, die Gemeinde Mömlingen ist als erste Fairtrade-Gemeinde im Landkreis ebenso ein Vorreiter.

Drei Schülerinnen erklärten der versammelten Schulfamilie in der Aula den Weg bis zur Fairtrade-Schule. Fünf Kriterien habe es zu erfüllen gegeben, verriet Angelina Kotschy. Zuerst musste ein Fairtrade-Schulteam gegründet werden – am JBG waren das 18 Schülerinnen und Schüler, ein Vertreter des Elternbeirats sowie die Lehrer Birgitta Leistner und Hartmut Beil. Anschließend wurde ein Fairtrade-Kompass erstellt, in dem die Pläne niedergeschrieben sind und der von Schulleiter Joachim Fertig unterzeichnet wurde. Den Verkauf und Verzehr von fair gehandelten Produkten an der Schule setzte das Team anschließend mit Aschaffenburger Partnerkaffee, Orangensaft und Schokoriegeln um. Im Unterricht fand das Thema Fairtrade ebenso vielfältigen Niederschlag und es verstand sich von selbst, dass es auch während des Schuljahres Aktionen zum Thema gab – etwa beim Osterbasar und beim Schulfest.

Mit der Bewerbung habe man auch einen Grundstein für die erfolgreiche Bewerbung des Landkreises Miltenberg als Fairtrade-Landkreis gelegt, erklärte Schulleiter Joachim Fertig und dankte allen Akteuren, die zum Erfolg beigetragen hätten – den Schülern, den Lehrern Hartmut Beil und Birgitta Leistert, den Eltern sowie der Betreiberin der Cafeteria. Landrat Jens Marco Scherf erinnerte an die Anfänge des Fairtrade-Handels im Landkreis vor rund 25 Jahren, als werteorientierte Menschen damit in kleinem Stil begonnen hätten. Mittlerweile seien Fairtrade-Produkte in immer mehr Märkten im Angebot, freute er sich und legte die vielfältigen Vorteile für die Produzenten in den Entwicklungsländern dar. „Ihr helft dabei, diese Idee weiter zu tragen“, stellte der Landrat fest. Jeder kleine Beitrag helfe, den Fairtrade-Handel zu stärken und fand ein Beispiel aus dem Fußball: „Im WM-Endspiel 2014 hat Bastian Schweinsteiger sich auch nicht bei jedem Schritt überlegt, ob dieser etwas bringt.“ Deshalb steht für den Landrat fest: „Jeder Schritt ist wichtig.“

Dem stimmte auch Bürgermeister Helmut Demel zu, der Fairtrade als „tolle Geschichte“ bezeichnete. Wenn stets faire Preise für Waren bezahlt würden, würde es vielen Kindern auf der Welt besser gehen, sagte er und verriet, dass sich auch die Stadt Miltenberg darum bemühe, Fairtrade-Stadt zu werden. „Wir beginnen im Rathaus und wollen Geschäfte und Gastwirtschaften in der Stadt überzeugen, dabei mitzumachen“, erläuterte er die Pläne, die mit Hilfe der Stadtumbaumanagerin vorangetrieben werden sollen.

Nach rund 45 Minuten Programm, das von der Big-Band des Gymnasiums (Leitung: Martina Gronemann) und den 9b-Singers (Leitung: Carolin Zwanzer) gestaltet wurde, überreichte Berit Schurse, Bildungs- und Inforeferentin des Aschaffenburger Weltladens, die Fairtrade-Urkunde stellvertretend an die drei Schülerinnen Theresa, Angeline und Leonie sowie den Schüler Jonas vom JBG-Arbeitskreis Fairtrade. „Was ihr macht, ist herausragend“, lobte sie unter dem Beifall der gesamten Schulfamilie die Arbeit des Arbeitskreises. Aus der Auszeichnung erwachse aber auch Verantwortung, denn die Schule sei nun Vorbild für andere Schulen. Die Schule trage den Gedanken der Gerechtigkeit weiter, steht für sie fest. Jeder könne etwas dazu beitragen, indem er sein tägliches Handeln überdenkt – etwa beim Konsumverhalten. Mit der Förderung des Fairtrade-Handels leiste man einen Beitrag, dass immer mehr Kinder in Entwicklungsländern die Gelegenheit zum Schulbesuch bekommen, da die Eltern genug verdienen. Dem Dank an die Mitglieder des Arbeitskreises schloss sich auch Lehrerin Birgitta Leistert an.

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