Waldbrand - Feuerwehr und THW üben gemeinsam

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Am 01. April 2012 standen Feuerwehren im Landkreis Miltenberg, aber auch das Technische Hilfswerk vor einer der größten Brandkatastrophen im Landkreis Miltenberg. Es handelte sich bei dieser Katastrophe um den Waldbrand in der Nähe von Amorbach, an dem die Einsatzkräfte über mehrere Tage hinweg gegen die Flammen kämpften. Mehr als 240.000 Quadratmeter standen damals in Flammen und die Glutnester steckten tief im Erdreich, wodurch die Flammen immer wieder aufloderten.

Seitdem sind zwei Jahre vergangen und die Einsatzkräfte haben aus dieser Katastrophe wichtige Rückschlüsse gezogen, die umgesetzt wurden. Unter anderem wurde festgestellt, dass die Wasserentnahme bevorzugt aus öffentlichen Gewässern / Zisternen erfolgen sollte, um Eintrübungen des Trinkwassers zu vermeiden. Das primäre Ziel der Einsatzkräfte wird die Errichtung eines Rundweges für die Versorgung der Auffangbehälter sein, so können die wasserführenden Einsatzfahrzeuge schnell ihr Ziel erreichen, ohne sich im Labyrinth der Waldwege direkt auskennen zu müssen. Auch bei der Standortauswahl der Auffangbehälter muss einiges beachtet werden, so z. B. eine gute Anfahrtsmöglichkeit, fester und vor allem Waagrechter Untergrund und wenn möglich an einem höhergelegenen Standort. Im Gegensatz zum 2012er Einsatz werden heute C- bzw. D-Schläuche für die Wasserverteilung zu den Brandherden bevorzugt, da diese leichter zu verlegen und die notwendige Füllmenge geringer ist.

Dies waren nur einige Punkte, welche die Einsatzkräfte aus dem katastrophalen Waldbrand gelernt haben und diese galt es nun aufzufrischen, zu vertiefen und zu erproben. Aus diesem Grund trafen sich die Freiwillige Feuerwehr Miltenberg sowie der THW Ortsverband Miltenberg zu einer gemeinsam Ausbildung „Waldbrand“. Einsatzort war das ehem. Bahnhofsareal in Miltenberg, da weniger die unmittelbare Brandbekämpfung im Vordergrund stand, sondern viel mehr die Bereitstellung von Wasser zum befüllen der Wassertransportfahrzeuge. Aber auch die Bereitstellung eines Versorgungsbehälters für die Wasserversorgung der Brandstellen wurde erprobt.

Unter der Leitung von Kommandant Matthias Rudolf sowie Zugführer Thomas Frieß wurde das Tanklöschfahrzeug 16/25 (TLF) zur Wasserentnahme aus dem Main in Stellung gebracht. Während dessen wurden zwei Auffangbehälter aus Einsatz-Gerüst-System (EGS), sowie zwei Pumpenstrecken samt dazugehöriger Stromversorgung aufgebaut. Nachdem der Auffangbehälter mit Wasser gefüllt war, wurden verschiedene Szenarien getestet, so z. B. die direkte Wasserentnahme aus dem Behälter, die Befüllung eines Abrollbehälters oder die Versorgung eines weiteren Auffangbehälters. Hand in Hand arbeiteten hierbei Feuerwehr und THW zusammen und die Helferinnen und Helfer konnten hierbei viel lernen und einen Einblick in die Arbeit der „anderen“ Hilfsorganisation gewinnen. Auch der Zeitfaktor spielte hierbei eine Rolle, um die schnellste und effektivste Aufbaukonstellation herauszufinden. Den Abschluss der gemeinsamen Ausbildung bildete ein gemeinsames Mittagessen in der THW-Unterkunft.

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