Hoffen auf Fortsetzung der Erfolgsgeschichte des „Miltenberger Käsetalers“

Besuch beim Milchbauern: Die Mitglieder des Ausschusses für Wirtschaft und Kultur lie-ßen sich von Landwirt Dieter Schandel über Milchkuhhaltung informieren, ehe sie auf dem Sonnenhof in Großwallstadt tagten.
  • Besuch beim Milchbauern: Die Mitglieder des Ausschusses für Wirtschaft und Kultur lie-ßen sich von Landwirt Dieter Schandel über Milchkuhhaltung informieren, ehe sie auf dem Sonnenhof in Großwallstadt tagten.
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Der „Miltenberger Käsetaler“, der aus Miltenberger Milch in der Molkerei Hüttenthal gefer-tigt wird, ist eine Erfolgsgeschichte, die fortgesetzt werden soll. Bevor die Mitglieder des Ausschusses für Wirtschaft und Kultur Einzelheiten erfuhren, erhielten sie auf dem Sonnenhof der Familie Schandel Anschauungsunterricht zur Milchkuhhaltung.

Landrat Jens Marco Scherf rief zu Beginn der Sitzung auf dem Sonnenhof in Großwallstadt das Ziel des Ausschusses in Erinnerung, auch vor Ort zu erfahren, wie leistungsfähig die Wirtschaft im Landkreis ist. Dazu gehörten nicht nur Firmen wie Josera in Kleinheubach, das ZENTEC in Großwallstadt, ZEWIS am Standort ICO als Wissenstransfer zwischen Hochschule und Wirtschaft und sowie Haacon im Südspessart, wo der Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus seit seiner Gründung im Jahr 2014 bereits war, sondern auch die Landwirtschaft.

Man dürfe nicht vergessen, dass der Landkreis Miltenberg zwar industriell geprägt sei, dass aber auch die Landwirtschaft eine wichtige Rolle spiele, so Scherf: „Sowohl die Versorgung mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln als auch die Pflege unserer Kulturlandschaft ist eine wichtige Aufgabe unserer Landwirte“.

Landwirt Dieter Schandel erläuterte Landrat sowie den Kreisrätinnen und Kreisräten Einzelheiten zu seinem Hof. Er ist einer von derzeit 24 Milchviehhaltern im Landkreis Miltenberg. Auf 185 Hektar Fläche – bis auf einen Acker liegen alle Flächen in Großwallstadt – baut er Getreide und Raps an, aber auch die Milchkuhhaltung hat bei ihm Gewicht. Er hat einen neuen Stall für Milchvieh gebaut, der nicht nur Platz für das Vieh bietet, sondern auch für einen modernen Melkroboter. Mit eigenen Augen konnten die Kommunalpolitiker sehen, wie diszipliniert die Milchkühe der Reihe selbstständig nach in den Käfig mit dem Melkroboter stiegen, um ihre Milch abzapfen zu lassen. Im Raum daneben erläuterte Schandel, wie er seine Milch lagert, bis sie vom Milchwagen abgeholt wird.

Schandel ist auch einer der Landwirte, die sich am „Miltenberger Käsetaler“ beteiligen. Harald Blankart, Kreisrat und Bereichsleiter Landwirtschaft am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, erläuterte das Heranreifen der Idee, gemäß des Mottos „fair und regional – einfach genial“ regionale Milch zu Käse zu veredeln. Das sei eine Methode, um den Landwirten einen fairen Milchpreis zu garantieren, verwies er auf die Zusammenarbeit der Milchbauern mit der Molkerei in Hüttenthal. Diese verarbeitet die Milch aus dem Landkreis in Lohnarbeit zu den Käsetalern, der Landwirt verkauft diese anschließend an die Firma Käse-Münch in Bürgstadt. Über die Firma wird der Käsetaler anschließend im ganzen Landkreis und benachbarten Landkreisen angeboten. Die erste Charge sei ausverkauft, freute sich Blankart, erst vor kurzem habe der Berndieler Landwirt Neuberger die nächsten 1600 Liter Milch nach Hüttenthal gefahren, woraus 1600 Käsetaler hergestellt werden. „Wir hoffen, dass sich eine stabile Nachfrage entwickelt“, sagte Harald Blankart, der die Umsetzung der Idee als dreifache Win-Win-Situation bezeichnete: der Landwirt erhalte einen fairen Milchpreis, die Molkerei werde besser ausgelastet und der Verbraucher bekomme ein hervorragendes regionales Produkt. „Hinter dem kleinen Taler steckt eine große Idee“, stellte Landrat Jens Marco Scherf fest und rief dazu auf, dieses regionale Produkt gemeinsam zu fördern: „Der Käsetaler steht stellvertretend für die hohe Qualität regionaler Produkte und faire Handelsbedingungen“, betonte Landrat Scherf.

In folgenden Geschäften ist die Käseköstlichkeit zu bekommen: in Elsenfeld (Bauer-Markt), in Kirchzell (Metzgerei Kappes), in Amorbach (Getränke Leuner, Metzgerei Hauck), in Bürgstadt (Landgasthof Adler, Metzgerei Neuberger), in Neunkirchen (Metzgerei Ulrich), in Eichenbühl (Bäckerei Neuberger, Metzgerei Ulrich), in Mönchberg (Hofstadel Link, Siedlerhof 5 sowie EDEKA-Bauer), in Miltenberg (Metzgerei Druckmiller, REWE, EDEKA Stenger), in Kleinheubach (REWE), in Eschau (REWE), in Freudenberg (REWE), in Wertheim (Bäckerei Häfner), in Kreuzwertheim (Landgasthof Franz), in Aschaffenburg (EDEKA Stenger, Würzburger Straße) sowie in Aschaffenburg-Damm (EDEKA Stenger).

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