Polizeibericht
Aschaffenburg/Frankfurt | Verdacht der Schutzgelderpressung - Drei Tatverdächtige in Untersuchungshaft

Foto: abr68 - stock.adobe.com

Gemeinsame Presseerklärung des PP Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg vom 17.11.2020 - Bereich Untermain

Seit Samstag befinden sich drei Männer unter anderem wegen versuchter räuberischer Erpressung in Untersuchungshaft. Ihnen wird vorgeworfen, einen 46-Jährigen mit dem Tode bedroht und von ihm Schutzgeld gefordert zu haben. An der Festnahmeaktion und den anschließenden Durchsuchungsmaßnahmen waren Einsatzkräfte und Spezialeinsatzkommandos aus Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen beteiligt.

Am vergangenen Freitag, kurz nach Mitternacht, meldete sich der 46-jährige Geschädigte bei der Kriminalpolizei Aschaffenburg und gab an, erpresst zu werden. Nachdem er bereits zweimal zur Zahlung von Schutzgeld gebracht wurde, sei er erneut zur Zahlung von 10.000 Euro aufgefordert worden. Sollte er dem nicht nachkommen, würde er umgebracht werden. Den Ermittlern gelang es schnell, drei dringend Tatverdächtige zu identifizieren. Es handelt sich um einen 30-Jährigen aus Aschaffenburg und zwei Männer im Alter von 32 und 43 Jahren, die in Frankfurt wohnhaft sind. Alle drei waren bereits wegen unterschiedlichen, teils schweren Gewaltdelikten polizeibekannt. Darüber hinaus kann der aus Aschaffenburg stammende Beschuldigte nach vorliegenden Erkenntnissen dem Rockermilieu zugeordnet werden.

Ein Spezialeinsatzkommando aus Nordbayern nahm den 30-jährigen Beschuldigten vorläufig fest, nachdem ihm die geforderten 10.000 Euro am Aschaffenburger Hauptbahnhof übergeben worden waren. Verletzt wurde bei der Festnahmeaktion niemand. Das Bargeld wurde sichergestellt. Die anderen beiden Tatverdächtigen wurden am Freitagabend an ihrer Wohnadresse in Frankfurt durch ein eigens dafür angefordertes Spezialeinsatzkommando aus Köln vorläufig festgenommen.

Die anschließenden Wohnungsdurchsuchen bei den Beschuldigten brachten zwei Schreckschusswaffen, größere Mengen Rauschgift und Bargeld zum Vorschein. Die Kriminalbeamten aus Aschaffenburg und Hessen stellten u.a. mehr als 700 Gramm Kokain, rund 300 Gramm Marihuana, knapp 17 Gramm Amphetamin sowie insgesamt rund 66.000 Euro sicher, die mit großer Wahrscheinlichkeit aus vorangegangenen Straftaten stammen könnten.

Alle drei Festgenommenen wurden im Laufe des Samstags auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg dem Bereitschaftsrichter vorgeführt, der gegen das Trio die Untersuchungshaft u.a. wegen des dringenden Tatverdachts der versuchten räuberischen Erpressung erließ. Die Beschuldigten wurden im Anschluss getrennt voneinander in Justizvollzugsanstalten untergebracht.

Die noch andauernden Ermittlungen in dem Fall, insbesondere auch zu den genauen Hintergründen der Tat, werden von der Kriminalpolizei Aschaffenburg in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg geführt.

Empfange die neuesten Blaulicht-Meldungen über Telegram. Weitere Infos hier!

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Aktuelle Angebote

VereineAnzeige
Foto: KFZ Technik Stumpf GmbH

Vatertagsfest
KFZ-Technik Stumpf in Elztal-Dallau – die Mehrwert-Werkstatt der Extraklasse

Ein großes Event der Firma KFZ-Technik Stumpf GmbH in Elztal-Dallau steht bereits wieder in den Startlöchern: Zum achten Mal veranstaltet das Unternehmen sein allseits beliebtes Vatertagsfest. In diesem Jahr findet die Veranstaltung am 9. Mai 2024 von 11 Uhr bis 18 Uhr auf dem Werkstattgelände statt. Wir machen das für Sie! Die Kfz-Meister-Mehrmarkenwerkstatt Stumpf bietet ihren Kunden ein überdurchschnittliches Leistungsspektrum an. Mit Know-how, dem Einsatz modernster Technik und beruflicher...

JugendAnzeige
Auf Einladung des MSV Miltenberg und Dank einiger Sponsoren konnte eine ukrainische Jugendgruppe zu Gast in Miltenberg sein. Das Autohaus Dörr aus Kleinheubach ermöglichte den Jungen und ihren Begleitern den Besuch des Bundesligaspiels Eintracht Frankfurt gegen SV Werder Bremen am 5. April 2024.   | Foto: Eintracht Frankfurt
4 Bilder

Soziales Engagement
Ukrainische Kinder zu Besuch beim MSV Miltenberg und bei Eintracht Frankfurt - Autohaus Dörr war Sponsor

Eine Jugendgruppe aus der Ukraine hat das Bundesligaspiel der Eintracht Frankfurt gegen Bremen besucht. Ermöglicht hat dieses einmalige Erlebnis das Autohaus Dörr in Kleinheubach. Der MSV Miltenberg hatte eine Jugendgruppe mit 42 Jungen im Alter von 10 bis 14 Jahren aus dem ukrainischen Kriegsgebiet Donezk/Mariupol nach Miltenberg eingeladen. Die Jungen besuchen alle die Sportschule in Myrnohrad mit einem sportlichen Leistungs­zentrum, das in der Ostukraine nur rund 20 km von der Kriegsfront...

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.