Circus Roncalli in Aschaffenburg

2. November 2014
18:00 Uhr
Volksfestplatz, Aschaffenburg
3Bilder

Darauf mussten die Aschaffenburger lange warten, jetzt ist es endlich soweit: Der Circus Roncalli kommt nach Unterfranken. 18 Millionen Besucher in ganz Europa sahen bisher die Programme des legendären Circus. Und sie waren verzaubert – egal ob in Berlin oder Brüssel, München oder Moskau, Köln oder Kopenhagen, Wien, Zürich, Amsterdam oder Sevilla. Roncalli hat den Circus revolutioniert, gilt als „Erneuerer der Circuskunst“ (ZEIT) und als „Europas meistbewunderter Circus“ (Herald Tribune). Roncalli ist Kult, wurde von Bundespräsident Johannes Rau zum „Kulturbotschafter des Landes“ ernannt. Ab dem 24. Oktober bis 2. November 2014 gastiert Roncalli mit seinem neuen
Programm „Salto vitale!“ und der nostalgischen Zeltstadt erstmalig auf dem Volksfestplatz in Aschaffenburg. Der „Circus wie aus dem Märchenbuch“ entführt für gut zwei Stunden aus dem hektischen Alltag in die Welt der Poesie, wenn zu Beginn jeder Vorstellung der Vorhang öffnet für das Echte, Gute und Authentische, das Circuskultur den Menschen schenken kann. Manege frei, das
Spiel beginnt…

„Wir zeigen Außergewöhnliches, Anmutiges, Anheimelndes wie auch Anrührendes in der neuen Inszenierung“, verspricht Direktor Bernhard Paul, der Roncalli 1976 (damals noch in Kooperation mit André Heller) gegründet hat.
Erstmals bereist Roncalli Städte, die die in Köln ansässige Traumfabrik bis jetzt nie ansteuern konnte. Dafür schickt Bernhard Paul – neu in der fast 40-jährigen Geschichte seines Circus - gleichzeitig zwei unterschiedliche Programme in gleich aussehender Circusarchitektur auf Tournee.
Höhepunkte legendärer Programme der letzten Jahre verbinden bei „Salto Vitale“ traditionellen Roncalli-Stil mit innovativer Circuskunst. Mit originalgetreu restaurierten Wagen und märchenhaftem Ambiente weckt Roncalli Erinnerungen an die ruhmreichen Jahrzehnte des Circus, als Künstler wie Picasso und Chagall den Artisten in ihren Werken ein Denkmal setzten. „Wir erfüllen uns und dem Publikum einen Traum – vor allem den treuen Fans, die uns immer gebeten haben, doch auch einmal in ihre Stadt zu kommen“, so Paul.

„Salto Vitale“ macht bis 2. November in Aschaffenburg auf dem Volksfestplatz
Station. Karten gibt es über Ticketmaster (Tickethotline: 01806 – 999 000 400 (0,20 EUR/Verbindung aus dt. Festnetz/max. 0,60 EUR/Verbindung aus dt. Mobilfunknetz), an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie über www.roncalli.de. In Aschaffenburg und Umgebung bietet zudem das Main Echo in seinen Geschäftsstellen Karten zum Kauf an.

Höhepunkte aus Roncalli Shows – aufregend, authentisch, außergewöhnlich

Was erwartet Aschaffenburg neben einem liebevoll inszenierten Programm mit besonderen Künstlern für ein besonderes Publikum? Vor dem Weg ins prunkvolle Chapiteau empfangen zauberhafte Feen die Gäste mit einem gemalten Herzchen auf der Wange – oder einem roten Farbklecks auf der Nase.
Die Musik spielt ganz technofrei, es duftet ganz natürlich nach Popcorn, gebrannten Mandeln und Zuckerwatte. Im Zelt erfährt das olfaktorische Erlebnis eine weitere Dimension durch das klassische Circus-Parfum: Sägemehl und Pferde werden auch bei „Salto Vitale“ nicht fehlen.

Ein Fest für alle Sinne

Mit sicherer Spürnase haucht Regisseur Bernhard Paul zwischen Schnörkeln, Schmiedeeisen und Holzschnitzereien, Purpur und Gold seinem jüngsten Circuskind echtes Roncalli Flair ein. Mit der neuen Tournee, die als einmaliges Abenteuer geplant ist, beschreitet Roncalli keineswegs Neuland. „Wir haben in den vergangenen 20 Jahren neben dem eigentlichen Circusgeschäft mit zahlreichen zusätzlichen Roncalli Shows immer wieder neue Akzente gesetzt, sei es in der Zusammenarbeit mit klassischen Bühnen oder bekannten Bands wie den „Höhnern.“ Eine parallele Tournee mit zwei Programmen ist für ihn nun ein weiterer Meilenstein in der Erfolgsgeschichte.

Im Roncalli Winterquartier wurde in den hauseigenen Werkstätten viele
Monate lang dafür an den Kostbarkeiten aus der historischen Circussammlung gefeilt, poliert, geschraubt und gemalt.

"Lachen Machen"

Weiten Raum nimmt in jedem Roncalli Programm stets die Komik ein. Mit dem russischen Urgestein Sergej Maslennikov, dessen Jonglage mit einer halben Orchesterausrüstung ebenso legendär ist wie sein Stepptanz, und dem deutschen „Flötenmann“ Gabor Vosteen sind für das neue Tourneeprogramm da bereits zwei wichtige Positionen in Sachen "Lachen Machen" besetzt.
Und wenn Andrej Ivakhnenko als Igel mit großen roten Stacheln das bedrohlich schwankende Schlappseil als Startrampe für schräge Jonglagen mit Hut und Haken nutzt, geht das Schmunzeln sicher schnell in ungläubiges Staunen über. Wie auch wohl beim Trio Csàszàr, das mit viel Paprika im Blut und großer
Schwungkraft Saltos am laufenden Band produziert - ob einfach oder doppelt, rückwärts oder vorwärts, mit oder ohne Schraube…

Spannende Akrobatik

Weniger sprunghaft, aber dafür „handverlesen“ die Kunst, der sich Kelly & Alexandra verschrieben haben: modern und rockig zeigen sie komplizierte Handstandakrobatik, lassen starke Arme halten, was sie versprechen.
Romina Micheletty dagegen hat jede Menge Ringe um die Hüfte. Keineswegs
aber welche, die Größe XXL erforderlich machen würden, denn die grazile Französin setzt dem Hula Hoop die Krone auf und verbiegt sich ausgesprochen könnerisch, während sie die Reifen um Taille, Arme und Beine kreisen lässt. Das Duo Romance lässt sich auf den Schwingen der Liebe durch den Himmel fliegen und die Four Kings sind mit ihren Handvoltigen einfach königlich umwerfend.

Live Music gehört dazu

Dass es hier wie auch bei all den anderen Roncalli Stars stets im richtigen Moment spannend und aufregend wird, ist das Verdienst der Musik. Sie ist der Puls des Circus, sie gibt den Rhythmus vor. Ein halbes Dutzend Musiker des Roncalli Orchestra unter Leitung von Georg Pommer heizt ein, untermalt, lässt träumen, sich in Gedanken wiegen und jubeln, wenn am Ende alles gut und schön war.
Ebenso wie die Live Musik zu Roncalli gehört, dürfen auch hübsche Balletttänzerinnen nicht fehlen, die die Gäste bereits am Eingang begrüßen oder bei manchem Zwischenschritt der Aufführung schön gewandet in Aktion treten.

Herausragende Pferdedarbietungen

Ganz der Tradition verpflichtet fühlt sich Roncalli, wenn es um die vierbeinigen Akteure geht: So wird es bei „Salto Vitale“ eine der derzeit herausragendsten und seltensten Pferdedarbietungen geben. Die Saabel Family aus Italien reitet eine Hohe Schule zu Dritt, untermalt von rassiger spanischer Flamenco Musik. „Der Circus entstand vor über 250 Jahren, weil man Pferdevorführungen zeigen wollte. Das setzen wir heute gewissermaßen fort“, erklärt Bernhard Paul, der auf die Präsentation von exotischen Tieren bekanntlich verzichtet.

Und überhaupt: Warum in die Ferne schweifen, wenn wir doch umgeben sind von begabten tierischen Talenten? Die zeigen sich bei Roncalli von ihrer besten Seite. Neun sibirische Huskys und Samojeden Spitze fahren auch mitten im Sommer Schlitten, wenn Kelly, Alexandra und Tiziana Saabel mit ihnen ein russisches Wintermärchen inszenieren.
Und mit Fredy wird sich später ein besonders intelligenter Terrier vorstellen, der vom Handstand bis zu komplizierten Tanzschritten alles auf der Pfote hat. Trainiert wurde der Wunderhund von Rodrigue Funke – so ganz nebenbei, denn Funke ist eine Hälfte des Duo Sorellas, seit Jahren einer der beliebtesten Roncallis Acts.

Wenn Rodrigue und sein Partner Christoph Gobet in schwindelnder Höhe am Trapez ebenso muskelgestählt wie strahlend gelaunt zeigen, wie man einen perfekten Körper perfekt beherrscht, dann brennt die Luft. Die mehrfach auf großen internationalen Festivals ausgezeichneten Akrobaten stehen mit ihrer punktgenau choreographierten Höhenkunst auch für das, was Roncalli so besonders macht: die Darbietung muss wie eine schöne Geschichte sein, mit einem Anfang, mit einem Höhepunkt und einem Happy End.
In jeder Gastspielstadt runden außerdem noch Special Guests das Programm ab. In Aschaffenburg wird das Duo Bert&Fred mit sehr emanzipierter Komik zu erleben sein.

Circus Roncalli – Salto Vitale!
Ein Circusstück sowie ein Stück Circus in zwei Akten, aufgeführt auf Sägemehl

Gastspielort Volksfestplatz, Aschaffenburg
Termine 24. Oktober bis 2. November 2014
Vorstellungen Dienstag bis Freitag 20:00 Uhr
Mittwoch 16:00 & 20:00 Uhr
Samstag 15:00 & 20:00 Uhr
Sonntag 14:00 & 18:00 Uhr
Montag und am 1. November spielfrei
Tickets Hotline 01806 – 999 000 400
*(0,20 EUR/Verbindung aus dt. Festnetz / max. 0,60 EUR/Verbindung
aus dt. Mobilfunknetz) , erreichbar Montag bis Freitag von 09:00 -
22:00 h sowie am Wochenende und an Feiertagen von 09:00 – 20:00 h
Online:www.roncalli.de
An allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie ab Gastspielbeginn
täglich von 11 Uhr bis 20 Uhr an der Circuskasse
Preise: 15,00 € - 49,00 €
Ermäßigte Preise für Kinder vom 3. bis zum 14. Lebensjahr sowie
Schüler, Studenten bis zum vollendeten 27. Lebensjahr, im BFD-Tätige,
Schwerbehinderte und Senioren ab 65 Jahren.

Die Künstler von Salto Vitale

(Auszug aus der Künstlerliste – Änderungen vorbehalten)

Special Guests in Aschaffenburg: Femme fatale: Bert & Fred
Diese Frau hat’s in sich. Macht den armen Kerl auf des Messers Schneide zum Versuchskaninchen. Fréderique Snoeks, kurz Fred genannt, lässt Bert (Loenders) mal mit einem aus dem Zelthimmel auf ihn zu sausenden Messer zittern, dann wieder schwingt sie den Hammer und bewirft den stoisch
mitmachenden Kerl auch noch mit Pfeilen hoch vom Trapez aus. Und Bert sagt immer nur „Okay“…
Seit zwei Jahren treibt das hochtalentierte Paar, das an der Akademie für Circus im holländischen Tilburg seinen Abschluss mit einer Darbietung am Washington Trapez machte, jede Menge groben Unfug miteinander und sorgt beim Publikum für jede Menge (Schaden-)Freude. Schluss mit lustig ist es für die beiden Belgier nur, wenn sie später akrobatisch werden und parallel an zwei Trapezen
gewagte Luftgymnastik zum Besten geben. Bert & Fred verkörpern die Generation der jungen, frischen und ganz schön frechen Circuskunst. Die Sympathieträger haben ihre unverwechselbare kleine Show bereits u.a. mit „Silber“ beim International Circus Festival Young Stage, Basel gekrönt.

Duo Sorellas (Trapez)
Hochleistung auf dem Höhepunkt: Christophe Gobet und Jean-Rodrique Funke zählen seit Jahren zur Weltklasse der Luftmenschen. Unverkennbar, sympathisch, temperamentvoll und voller Power agieren die beiden Athleten
zwischen Himmel und Erde. Lassen sich fallen, springen, drehen sich im Flug
– immer in der Sicherheit, der eine werde anderen schon auffangen in
diesem Tanz der Kräfte.
Zwei Männer am Trapez gibt es selten. Christophe und Rodrigue lernten sich 1993 an der Artistenschule in Berlin kennen, die sie bis 1997 besuchten. Ihre gemeinsame Karriere startete aber erst nach Solo-Auftritten im Jahr 1999. Seit 2000 sind sie als Sorellas in großen Manegen und auf Varietébühnen umjubelte Gäste. Bereits seit 2005 ist das Duo des Öfteren in Roncalli Shows unterwegs gewesen. Gobet wuchs übrigens in Basel in der Schweiz auf, wo er im Kindercircus zum ersten Mal ein Trapez näher kennenlernte. Funke ist ein waschechter Berliner. Die Liebe zur darstellenden Kunst dürfte ihm sicher seine Mutter vererbt haben, denn sie ist Kostüm- und Theaterdesignerin und Tochter einer Tänzerin. Neben zahlreichen Auszeichnungen zählt für die Sorellas der bronzene Clown des Circusfestivals in Monte Carlo als Meilenstein ihrer Karriere.

Andrej Ivakhnenko (Schlappseil)
Was tut der Igel, wenn er sich in Gefahr wähnt? Er stellt seine Stacheln auf. Ganz anders Andrej Ivakhnenko: Wenn das fremd anmutende Wesen auf dem schwingenden Schlappseil seine Kapriolen schlägt, dann ist das rote Stachelkostüm einer von mehreren Akzenten, die den russischen Künstler
mit einem sehr besonderen Flair umgeben. Durchchoreographiert, perfekt gestylt und hochtalentiert zeigt Andrej sensationelle Höchstleistungen auf
dem Schlappseil. Das Gesicht anmutig, fast kindlich geschminkt, verkörpert
er das Thema des Spiels in Vollendung.
Dass er für die einzigartige Darbietung mal mit dem Preis des „Traumtänzer Varietés“ ausgezeichnet wurde, passt ebenso perfekt in die Wunderwelt des meisterhaften Mimen wie die eigens für ihn komponierte Musik mit ihren fast dadaistischen Anmutungen.

Romina Micheletty (Herrin der Ringe)
Welche Frau mag schon Ringe um die Hüften? Der gertenschlanken Romina
Micheletty machen sie Spaß. Sie ist die Herrin der Ringe und zelebriert in einer Mischung aus Hula Hoop und Kontorsionistik sinnliche Körperkunst. Romina vertritt die siebte Generationen einer bekannten französischen Circusfamilie. Schon in jungen Jahren hat sie sich der Kunst des Verbiegens, der Kontorsion, verschrieben und diese in eine beeindruckende Hula-Hoop Darbietung eingebunden. Und wenn bei ihren fast zeitlupenhaften graziösen Überschlägen mit den Ringen das lange Haar auch noch effektvoll lässig weht, wird aus sportlichem Hula Hoop schnell ein „heißer Reifen“.

Sergej Maslennikov (Jonglierender Clown)
Immer etwas in der Luft: Sergej Maslennikov gehört zwar zum Bodenpersonal in der Roncalli Manege, aber das Motto passt dennoch gut zu einem jonglierenden Komiker. Mit dicker roter Nase, abstehender Haarpracht, mal in Livrée, mal im abgetragenen Frack verkörpert der Clown aus Russland den durchaus liebenswerten, aber gerne auch an den Nerven sägenden Zeitgenossen. Und das oftmals steppend wie einst Fred Astaire.
Sergej wuchs in einem Dorf in der Nähe von Gorki auf. Seine Tante dürfte für
seine heutige Passion verantwortlich sein, denn am Frühstückstisch warf sie
einen Löffel in die Luft, wo er wild umherwirbelte, um nach mehreren Drehungen wieder sicher in ihrer Hand zu landen. „Gott gibt Zeichen", sagt Sergej heute über dieses Erlebnis seiner Kinderzeit. Löffel balanciert er nicht, aber Tennisschläger, ganze Orchesterausrüstungen oder einzelne Geigen sind vor dem Musikliebhaber nicht sicher. Maslennikov ließ sich im Staatszirkus in St. Petersburg und auf der Schauspielschule ausbilden. Dass viele seiner lustigen Auftritte stets von Musik geprägt sind, ist übrigens kein Zufall. Der Spaßmacher ist ein echter Mozart Fan und –Kenner.

Trio Csàszàr (Schleuderbrett)
Hier geht die Post ab. Aus Ungarn kommt sie und ist mit jeder Menge „Paprika“ gewürzt. Cornelia Abràn und die Brüder Gàbor und Péter Csàszàr wurden für ihren hochtourigen Schleudergang mit zahlreichen Auszeichnungen überhäuft. Die preisgekrönte Schleuderbrett-Show gehört zur besten Zirkus- und Varietétradition. Peter et Gabor bringen bestes Rüstzeug für die Höhenflüge mit, denn sie haben ihre artistische Ausbildung an der renommierten Artistenschule in Budapest absolviert, wo sie außerdem das Jonglieren lernten. Schon seit 1997 – und auch da gleich in einer Roncalli Inszenierung - begeistert das Trio mit seinen gesprungen menschlichen Pyramiden, mit perfekt ausgeführten Sprüngen und sämtlichen Saltos bis hin zum „dreifachen“ ein großes Repertoire der Sprungkunst. Soviel Einsatz muss belohnt werden: Das Trio Csàszàr wurde in seiner Heimat mit der Ehrung durch den ungarischen Kulturminister die höchste Auszeichnung für darstellende Künstler verliehen.

Petersburger Schlittenfahrt
Wau, was für ein Wintermärchen! Die Damen in kostbaren Roben und Fellmützen, ihre Spielgefährten ganz in Pelz … Neun sibirische Huskys und Samojeden-Spitze sind die Rasselbande, die mit Kelly, Alexandra und Tiziana
Saabel temperamentvoll durch die Manege toben. Man denkt an Moskauer Nächte oder eine Schlittenfahrt durch St. Petersburg, auf jeden Fall an eine
coole Atmosphäre mit Schnee und Eis, wenn die Schlittenhunde ihre Lernfähigkeit demonstrieren. Die weißen und grauen Wuschelhunde
beweisen Ausdauer und Klugheit eben nicht nur in der Arktis, sondern auch
ganz offensichtlich gerne auf Sägemehl. Und das nicht nur im Winter …

Saabel Family (Hohe Schule zu Dritt)
Klassische Hohe Schule in höchster Vollendung. Massige holländische Friesenhengste oder Lusitanos, rassige weiße Araber und Andalusier tanzen hier formvollendet zu sinnlicher Flamenco Musik. Gleich drei Reiter im Sattel
zelebrieren mit den bildschönen Tieren perfekte Schulreiterei, während zu ihren Füßen eine Schöne den Flamenco tanzt. Die dreifache Hohe Schule hat die Saabels aus Italien berühmt gemacht, wird diese Form der Dressur doch fast nie gezeigt. Sieben Tiere stehen im Stall, die sich bei den Aufführungen abwechseln. Die Saabels entstammen einer alten deutschen Circus Dynastie, die sich auf die Arbeit mit Tieren, vor allem Pferden, konzentriert. Bernhard Saabel ist mit der italienischen Artistin Tiziana Vulcanelli verheiratet, die zusammen mit ihm und Tochter Kelly die Hohe Schule reitet, während Tochter Alexandra dazu Flamceno tanzt. Sie zeichnet übrigens auch für die prächtigen Kostüme der Saabels verantwortlich.

Gabor Vosteen (Der Flötenmann)
Dafür, dass er seinem Publikum die Flötentöne beibringt, hat Gabor Vosteen in diesem Jahr sogar den Publikumspreis des renommierten Kleinkunstpreises „Tuttlinger Krähe“ 2014 gewonnen. Der Blockflötist und Komiker ist eine feste Größe in Varietés, im Circus oder auf Kleinkunstfestivals. Bis zu fünf Flöten kann er gleichzeitig zum Klingen bringen. Dabei verschmilzt seine virtuose Blockflötenmusik mit visueller Comedy – für das Publikum also nicht nur ein Grund zum Staunen, sondern auch zum Schmunzeln über den „Flötenmann“. Gabor Vosteen ließ sich an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover im Hauptfach Blockflöte ausbilden. Wahrscheinlich ist er der einzige Student, der sein Diplom mit zwei Flöten in der Nase absolvierte. Anschließend besuchte er die Zirkusschule in Budapest, um sich weiter mit dem Thema Clown zu beschäftigen. Von dort ging er an die Bewegungstheaterschule Lassaad in Brüssel. Er gewann den Sonderpreis für die innovativste Darbietung bei der Newcomer Show im Krystallpalast Varieté in Leipzig und war außerdem Finalist beim WQXR Classical Comedy Contest im Carolines am Broadway in New York. 2012 wurde Vosteen mit dem Publikumspreis und dem zweiten Jurypreis beim europäischen Kleinkunstwettbewerb "Niederstätter surPrize" in Bozen/Italien ausgezeichnet.

Kelly & Alexandra (Handstand)
Ganz schön hand-lich: Kelly und Alexandra müssen nicht nur starke Arme haben, um diese präzise Handstand Darbietung hinzubekommen. Absolute Körperbeherrschung gehört dazu, wenn die beiden Schwestern mühelos in den Schwebezustand gehen, sich auf einer Hand in der Balance halten oder wenn sich gar die eine Akteurin von der anderen mit tragen lässt. Handstand Equilibristik heißt die Kunst der beiden Italienerinnen im Fachjargon. Diese Gleichgewichtsübung reichern Kelly und Alexandra mit jeder Menge Partnerakrobatik voller Biegsamkeit ab.

Duo Romance – Liebe verleiht Flügel
Liebe verleiht Flügel. Für Adelina und Alex Boldojar geht es auf diesen Schwingen hoch in den Circushimmel … Die beiden Luftakrobaten aus Rumänien erzählen voller Leidenschaft eine, vielleicht sogar ihre, Liebesgeschichte, wenn sie sich mit vollem Körpereinsatz in die Strapaten
genannten Bändern wickeln, sich an ihnen in höchste Höhen wickeln, mit ihnen kreisen, tanzen, schweben, stürzen und wieder emporkommen. Dafür, dass das Duo seine romantische Ader stets perfekt in Szene setzt, haben die Choreografinnen Ana Maria Radu und Brindusa Novac gesorgt. Letztere übrigens Direktorin des Circ & Varieté Globus in Bukarest, wo diese technisch
brillante wie sinnliche Darbietung auch entstanden ist.

Four Kings – einfach umwerfend
Könige tragen Purpur. Und die rote Farbe steht auch den Four Kings vortrefflich zu Gesicht. Die hochwertige Akrobatik hoch Vier aus der Ukraine wurde längst in den Adelsstand der Artistik erhoben. Die Four Kings, die zur Artistenschmiede „Bingo“ gehören, zeigen mit ihren Handständen und Menschenpyramiden, wie man den Körper so richtig in Schwung bringt. Die Handvoltigen des Quartetts sind von legendärer Qualität, bekannte Manegenshows wie der Schweizer Nationalcircus Knie wissen die vier springlebendigen Herrn ebenso zu schätzen wie das begeisterte Publikum. Das Kleeblatt ist übrigens nicht nur wegen der
hohen Schwierigkeitsgrade seiner Wurf-Figuren eine besondere Erscheinung in der Artistenwelt: während Kollegen des Genres stets in Outfits auftreten, die das Gesicht durch Masken oder Make up verhüllen, haben die Four Kings
nichts zu verbergen.

Autor:

meine-news.de Redaktion aus Miltenberg

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