„Das Ehrenamt als wichtige Stütze unserer Demokratie“ – Martina Fehlner lud zum Sozial- und Ehrenamtsempfang in Aschaffenburg

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Die Arbeit in den Vereinen, Verbänden, Organisationen, Schulen, in den Kirchen und im Ehrenamt ist ein ganz wichtiger und wertvoller Beitrag für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Durch ihr persönliches Engagement tragen viele Bürgerinnen und Bürger zu einem guten Miteinander und Füreinander bei.

Um das zu würdigen, luden die Aschaffenburger Landtagsabgeordnete Martina Fehlner und ihr Kollege Franz Schindler, Vorsitzender des Ausschusses für Verfassung, Rechts- und Parlamentsfragen, zu einem Sozial- und Ehrenamtsempfang mit dem Titel „70 Jahre Bayerische Verfassung - Bürgerschaftliches Engagement - unverzichtbare Grundlage einer lebendigen Gesellschaft“ ein. Der Einladung in den Bachsaal der Aschaffenburger Christuskirche folgten über 200 Gäste.

„Sie alle leisten mit Ihrem ehrenamtlichen Engagement einen außerordentlichen und unverzichtbaren Beitrag zu unserer Gesellschaft. Das kann nicht hoch genug geschätzt werden“, bedankte sich Fehlner in ihrer Begrüßungsansprache bei den vielen Ehrenamtlichen in den Sozialvereinen und -verbänden, bei Feuerwehr und Rotem Kreuz, in den Kirchengemeinden, bei Sport-, Gesellschafts- und Musikvereinen sowie in den politischen Organisationen. 3,8 Millionen Ehrenamtliche gibt es in Deutschland, die jährlich Arbeit im Wert von 6 Milliarden Euro leisten – ohne Bezahlung. „Wie arm wäre Bayern, wäre Deutschland ohne sie? Sie sind eine wichtige Stütze für unsere Demokratie“, so Fehlner weiter. Der Staat habe eine Verpflichtung gegenüber dem Ehrenamt und seine Förderung sei ein wichtiges Staatsziel, wie es auch in der Verfassung verankert ist.

Grundlage für das gesellschaftspolitische Handeln ist die Bayerische Verfassung, die vor über 70 Jahren in Kraft getreten ist. Das "bayerische Grundgesetz" hat seitdem eine starke identitätsbildende Kraft entwickelt und den inneren Zusammenhalt des Landes gefestigt. Einer der Väter der Verfassung war der Sozialdemokrat Wilhelm Hoegner. Er war der erste und bisher einzige sozialdemokratische Ministerpräsident Bayerns. In einem Zeitzeugengespräch mit seinem Schwiegersohn Rudi Stock (95), erfuhren die Zuhörer sehr persönliches über den Politiker und Menschen Hoegner. „Er war ein überzeugter und überzeugender, geradliniger Demokrat, ein strenger Familienvater, ein geselliger Mensch, ein glühender Anhänger Bayerns, der oft auch in Aschaffenburg zu Besuch war“, so Stock.

Gastredner Franz Schindler, Verfassungsexperte der SPD-Landtagsfraktion, ging in seinem Vortrag näher auf die bayerische Verfassung ein. Diese wurde am 1. Dezember 1946 mit einer überwältigenden Mehrheit der Stimmberechtigten verabschiedet. Sie gilt bis heute als eine der menschenfreundlichsten Verfassungen der Welt. Hoegner habe, so Schindler, bei der Entstehung der Verfassung einige Gesetze von seinen eigenen, teilweise sehr schwierigen Lebenserfahrungen abgeleitet. Auf seiner Erfahrung als Kind aus ärmeren Verhältnissen basiere z.B. Artikel 132, der besagt, dass „für die Aufnahme eines Kindes in eine bestimmte Schule (…) seine Anlagen, seine Neigung, seine Leistung und seine innere Berufung maßgebend [sind], nicht aber die wirtschaftliche und gesellschaftliche Stellung der Eltern.“ Laut Martina Fehlner habe die bayerische Verfassung auch nach 70 Jahren kein bisschen an Aktualität verloren und sei eine wichtige Richtschnur für die Werteskala und den demokratischen Kompass unserer Gesellschaft.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von den hoch talentierten „Jugend musiziert“-Preisträgern Janis und Justus Schott von der Musikschule Aschaffenburg. Für ihre sehr beschwingten, modernen Kompositionen und in der ungewöhnlichen Kombination von Klavier und Schlagzeug erhielten sie vom Publikum lebhaften Applaus.

Autor:

Dirk Kronewald aus Aschaffenburg

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