Neues Leben für gebrauchte Kartuschen

 Das Vertrauen in die hochwertigen wie zuverlässigen Original-Verbrauchsmaterialien des japanischen Herstellers verstärkt der integrierte QR-Code, der sich via Smartphone einlesen lässt. | Foto: Brother / TRD Wirtschaft
4Bilder
  •  Das Vertrauen in die hochwertigen wie zuverlässigen Original-Verbrauchsmaterialien des japanischen Herstellers verstärkt der integrierte QR-Code, der sich via Smartphone einlesen lässt.
  • Foto: Brother / TRD Wirtschaft
  • hochgeladen von Heinz Stanelle

(TRD) In eigenen Recyclingwerken auf der ganzen Welt hat ein Druckerhersteller seit 2004 über 21 Millionen seiner Tonerkartuschen für Laserdrucker in einem aufwendigen Prozess wiederaufbereitet, anstatt sie einfach zu schreddern. Die Vorteile dieses umwelt- und ressourcenschonenden Engagements kommen jedoch nur in Verbindung mit Originaltonern zum Tragen. Ein Sicherheitslabel sorgt dabei für mehr Transparenz. Es trägt zwei Hologramme, an denen sich die Echtheit des Produktes auf einen Blick erkennen lässt. Das Vertrauen in die hochwertigen wie zuverlässigen Original-Verbrauchsmaterialien des japanischen Herstellers verstärkt der integrierte QR-Code, der sich via Smartphone einlesen lässt. Über die Datenmatrix ist die Echtheit des Produktes genauso zu ermitteln, wie über die Eingabe der produktspezifischen Identifikationsnummer auf der Internetseite des Herstellers. Über beide Wege können verdächtige oder gefälschte Produkte gemeldet und notfalls Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Vor kurzem erhielten Medienvertreter und Blogger aus Deutschland anlässlich des 10jährigen Bestehens der Wiederaufbereitungsanlage für Tonerkartuschen Einblicke in die aufwendigen Prozesse vor Ort im slowakischen Krupina.
 
Standort und Programm
Neben der Slowakei unterhält der Druckerhersteller weitere Recyclingwerke in Großbritannien, Japan, Brasilien und den USA. Von den weltweit über drei Millionen Original-Tonerkassetten, die das Unternehmen jedes Jahr wiederaufbereitet, wird mehr als ein Drittel in Krupina verarbeitet. Der Konzern hat viel Geld in den Aufbau des Recyclingwerks investiert, das im April 2007 aus einer kernsanierten branchenfremden Produktionsanlage hervorgegangen ist. Das Werk liegt verkehrsgünstig mitten in Europa und schafft aktuell rund 195 Arbeitsplätze in der ansonsten strukturschwachen Region. Hier werden knapp 1,3 Millionen leere Original-Tonerkartuschen des Herstellers aus ganz Europa aufbereitet, die von Handelspartnern, Leergut-Brokern oder Endkunden zurückkommen. Dazu trägt vor allem das Toner-Recyclingprogramm bei, über das Privatkunden aus 25 europäischen Ländern ihre gebrauchten Kartuschen an den Druckerhersteller zurücksenden können – portofrei und bequem per beiliegendem Rücksendeetikett. Mit 570.000 leeren Kartuschen haben die deutschen Geschäftspartner und Kunden daran einen Anteil von 35 Prozent. Auch wenn die Deutschen damit den größten Anteil in Europa beisteuern, hofft man bei den Drucker- und Recycling-Experten, dass noch mehr Kunden den kostenlosen Rücksendeservice in Anspruch nehmen und somit gemeinsam mit dem Technologiespezialisten einen Beitrag zum Umweltschutz leisten: Zieht man von den 2016 knapp 2,6 Millionen verkauften Brother-Kartuschen die 570.000 recycelten ab, bleiben immer noch gut zwei Millionen übrig.

Qualität und Zuverlässigkeit sind gesichert
Das soll in der Druckerbranche nicht selbstverständlich sein. Während manch anderer Marktteilnehmer seine eingesammelten Kartuschen lieber schnell und grob verkleinert und thermisch verwertet, bereitet das Unternehmen als einziges die eingesammelten Tonerkassetten in einem derartig aufwendigen Verfahren wieder auf. Da im deutschen Markt die Laserdrucker mit einem Anteil von ungefähr 62 Prozent deutlich vorne liegen, bietet das Recycling von Tonerkartuschen ein für die Umwelt nicht unerhebliches Sparpotenzial.

Von einer Sammelstelle im niederländischen Rotterdam gelangen die Kassetten per LKW nach Krupina. Dort werden sie nach Typ sortiert und auf ihre Verwertbarkeit überprüft. Während die wenigen beschädigten Leerbehälter der Ausmusterung anheimfallen – der Ausschuss liegt unter fünf Prozent – werden die brauchbaren Kartuschen zerlegt, gereinigt und Tonerrückstände abgesaugt. Dabei ersetzen neue Ersatzteile defekte Kleinteile. Doch auch der Ausschuss wird noch verwertet. Nach dem Zero-Waste-Prinzip werden alle Ressourcen einer Verwendung zugeführt. So wird aus dem Tonerstaub Energie in einer benachbarten Zementfabrik gewonnen. Die Kartuschen landen derweil in einem Reinraum, wo sie noch einmal gründlich und hygienisch gereinigt werden und unterschiedlichen Qualitätskontrollen unterliegen. Nach dem Wiederbefüllen entsprechen die Tonerkassetten dem Qualitätsstandard neuer Kartuschen und sind von diesen nicht mehr zu unterscheiden.
 
Hersteller, Handelspartner und Endkunden profitieren
Der Aufwand des Zweischichtbetriebs lohnt sich. Zum Einen zählt das Recycling zu den Kriterien des Blauen Engels und damit zu den Vorgaben bei Aufträgen und Ausschreibungen insbesondere von Behörden, öffentlichen Einrichtungen und Konzernen. Zum Anderen zeigt der Hersteller seine Verantwortung für die Umwelt und kann mithilfe der wiederaufbereiteten Kartuschen flexibel auf Nachfragespitzen bei seinen Tonerprodukten reagieren. Zudem bekommt man Anhaltspunkte dafür, wie sich die Bestandteile der Kartuschen weiter optimieren lassen, so dass die neuen Produktgenerationen noch beständiger werden.

Darüber hinaus behält das Unternehmen die Kontrolle über seine Originalprodukte und sichert damit den höchstmöglichen Qualitätsstandard für herstellereigene Hardware und Verbrauchsmaterialien. Dazu kommt die Gewähr, dass Händler und Kunden einwandfreie wie echte Produkte vom Markenhersteller erhalten. „ Man will mit seinem Bestreben Kunden vor gefälschten Produkten minderer Qualität schützen, und verwendet ein holografisches Sicherheitslabel zusammen mit einem Online-Verifizierungssystem“, erläutert Jörg-Stefan Schmitt.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Aktuelle Angebote

WirtschaftAnzeige
Die am Spatenstich in Wörth beteiligten Personen waren von links nach rechts: Hans-Hermann Daub (Bau-Organisation Sparkasse), Ralf Kolb (Architekt), Klaus Wolf (Architekt), Jürgen Schäfer (Vorstandsvorsitzender Sparkasse), Philipp Ehni (Stv. Vorstandsvorsitzender Sparkasse), Claudia Schuldt (Filialdirektorin Sparkasse Wörth), Andreas Fath-Halbig (1. Bürgermeister Wörth) und Simon Eifert (Vorstandsmitglied Sparkasse). | Foto: Roland Schönmüller
13 Bilder

Sparkassen Wörth und Klingenberg
Spatenstich für neues Beratungscenter und Bäckerei-Café

Persönliche Beratung vor Ort hat auch in Zukunft hohen Stellenwert – neue Sparkasse für Wörth und Klingenberg am Main – feierlicher erster Spatenstich für neues Beratungscenter und eine Bäckerei mit Café Nicht ganz angenehm war witterungsbedingt das Treffen von Baufachleuten, Bankfunktionären und Bürgermeister in der Presentstraße 16 am vergangenen Dienstagnachmittag. Das Aprilwetter zeigte sich kühl, regnerisch und leicht stürmisch. Doch die Ehrengäste ließen sich beim symbolischen Spatenstich...

Gesundheit & WellnessAnzeige
Albert Franz (langjähriger Verwaltungsratsvorsitzender der BKK a.D.), Landrat Jens Marco Scherf, Stefan Lang (Vorstand BKK Akzo Nobel), Judith Gerlach (bayerische Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention), Georg Ballmann (Vorsitzender des BKK Verwaltungsrats), Dr. Ralf Langejürgen (Vorstand BKK Landesverband Bayern) und Franz Knieps (Vorstand BKK Dachverband e.V.) (von links) | Foto: Andrea Kaller-Fichtmüller
16 Bilder

BKK Akzo Nobel
100 Jahre im Dienst der Gesundheit – Festakt

Ein äußerst fitter Jubilar und ein denkwürdiges Jubiläum: Ihren 100. Geburtstag konnte die Betriebskrankenkasse (BKK) Akzo Nobel am Sonntag, 14. April, dem Tag der Gründung, mit einem großen Festakt im Bürgerzentrum Elsenfeld feiern. Zahlreiche Gäste, darunter auch viele Mitarbeitende mit ihren Familien, waren der Einladung gefolgt und verbrachten einen kurzweiligen Nachmittag. Stefan Lang, Vorstand der BKK Akzo Nobel, und Georg Ballmann, Vorsitzender des BKK Verwaltungsrats, begrüßten die...

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.