Interview mit dem Präsidenten des MSC Erftal e.V.
Eichenbühler trauern ihrem diesjährigen Bergrennen nach

Steffen Hofer | Foto: Kurt Steigerwald
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Hallo Herr Hofer, Sie sind der Präsident des Motorsportclub Erftal e.V. und Rennleiter für das Bergrennen Eichenbühl.
Am 12.09.2020 und 13.09.2020 sollte das 53. Bergrennen Eichenbühl stattfinden, das von Ihrem Verein wegen der Coronakrise abgesagt werden musste. Wie geht es Ihnen damit?
Hofer: Ich finde es sehr schade und wir hätten sehr gerne den 53. Lauf zur Deutschen Automobil-Bergmeisterschaft und erstmals einen Lauf zur Luxemburger Automobil-Bergmeisterschaft durchgeführt, aber uns blieb letztlich keine andere Wahl und zwischenzeitlich wäre eine derartige Großveranstaltung auch nicht genehmigungsfähig.

Was meinen Sie, wie wirkt diese Entscheidung auf die Eichenbühler Bürgerinnen und Bürger?
Hofer: Für die Bürger aus Eichenbühl und seinen Ortsteilen sowie für den gesamten Umkreis, nicht zu vergessen für den Rennstreckenzielort Umpfenbach ist diese Entscheidung sehr traurig und alle vermissen dieses Event. Für die Eichenbühler ist das Bergrennen die 5. Jahreszeit, wenn das ganze Dorf "Kopf steht" und von mehreren Tausend Zuschauern aus ganz Deutschland besucht wird. 

Können Sie das noch näher beschreiben?
Hofer: Nun, ja, es geht schon damit los, wenn in den Tagen zuvor die Rennfahrer mit ihren Rennsportanhängern durch den Ort fahren und das Fahrerlager beziehen. Die Kinder auf Autogrammjagd gehen und vor allem, wenn am Freitag die alljährliche Raceparty im Festzelt das Bergrennen einläutet. In diesem Jahr sollten wieder die "Grummis" aufspielen und das Festzelt aufheizen. Seit vielen Jahren ist der Bergrennfreitag das letzte große Partyevent im Landkreis und findet daher hohen Zuspruch.
An den beiden Renntagen spüren dann alle, dass hier wieder etwas Besonderes los ist, wenn die Lautsprecherdurchsagen des Streckensprechers und die Motorengeräusche im Ort zu hören sind.

Wie haben Sie die motorsportlose Zeit überbrückt? 
Hofer: Wir haben unter anderem ein neues Vereinsgelände gepachtet und haben die ursprünglich angesetzten Aufbautermine für die Rennstrecke und das Fahrerlager, immer die beiden Samstage vor dem Rennen, dafür genutzt, die neue Lagerhalle und die neue Freifläche herzurichten, so dass wir nahezu unser gesamtes Material dort lagern können. Auch wenn kein Bergrennen stattfindet, haben wir uns das ganze Jahr überlegt, was wir verbessern können und wie wir unseren Bekanntheitsgrad erweitern können. Wir suchen ständig Werbemöglichkeiten und benötigen für eine derartige Großveranstaltung die Unterstützung vieler Unternehmen.

Wann beginnen die Planungen für das nächste Bergrennen in 2021?
Hofer: Die haben bereits begonnen, da wir, wie schon gesagt, ständig daran arbeiten, wie wir unser Bergrennen ausbauen und für die Zuschauer noch interessanter veranstalten können.

Wie sehen Sie die Chancen für die Durchführung des 53. Bergrennen Eichenbühl am 11. und 12.09.2021?
Hofer: Wir rechnen sehr stark damit, dass wir in 2021 wieder Motorsport im Erftal anbieten können und der VfB Eichenbühl, als Festwirt, hat bereits die "Grummis" für den 10.09.2021 im Programm. Allerdings müssen wir noch abwarten, wie sich die Gesamtlage der Pandemie entwickelt. Dennoch werden wir uns vorbereiten und das sollte uns allen klar sein, dass wir künftig verstärkt auf Hygienemaßnahmen bei Veranstaltungen achten müssen. Wir werden sicherlich, egal wie die Lage sich entwickelt, hierzu ein Konzept entwickeln, um vorbereitet zu sein.

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