Erneute Auseinandersetzungen am Bahnhof – Polizei mit mehreren Streifenbesatzungen im Einsatz

Pressebericht des PP Unterfranken vom 07.10.2018 - Bereich Untermain

ELSENFLED, LKR. MILTENBERG. Nachdem es bereits am Donnerstag am Elsenfelder Bahnhof zu einer größeren Auseinandersetzung unter jungen Männern gekommen war, ist es am Freitag und am Samstag erneut zu Aufeinandertreffen der beteiligten Gruppen gekommen. Schwerwiegend verletzt wurde niemand. Die Polizei war mit starken Kräften im Einsatz. Personalien wurden erhoben, Platzverweise wurden erteilt und einige Beteiligte mussten in Gewahrsam genommen werden.

Bei den rivalisierenden Gruppen handelt es sich nach den aktuellen Erkenntnissen um ortsansässige Türken bzw. türkischstämmige Deutsche und mehrere Asylbewerber, die in der Region untergebracht sind. Wie bereits berichtet, waren die Jugendlichen und jungen Erwachsenen bereits am Donnerstagnachmittag zum Teil mit Stöcken aufeinander losgegangen. Fünf Beteiligte erlitten dem Sachstand nach leichte Verletzungen in Form von oberflächlichen Blessuren. Warum sich die Gruppen angefeindet haben, ist derzeit noch Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Laut einigen Beteiligten soll es wohl eine Vorgeschichte in Form von „Liebesbekundungen“ eines Mitglieds der einen Gruppe gegenüber einem Mädchen, das mit der anderen Gruppe im Zusammenhang steht, gegeben haben.

Am Freitagabend, gegen 20.00 Uhr, wurde der Polizei erneut eine größere Auseinandersetzung mit etwa 20 beteiligten Personen in der Römerstraße in Obernburg mitgeteilt. Obwohl die ersten Streifenbesatzungen schnell vor Ort waren, hatte sich ein Großteil der Beteiligten bereits in unterschiedliche Richtungen entfernt. Zurück blieben zwei afghanische Staatsangehörige, die bei dem vorangegangenen Konflikt offenbar Pfefferspray abbekommen hatten. Die beiden erlitten Augenreizungen und wurden vor Ort vom Rettungsdienst versorgt. Die Einsatzkräfte trafen in der Folge am Elsenfelder Bahnhof auf mehrere Personen, die offenbar in den Vorfall involviert waren. Da die Stimmung unter den Anwesenden deutlich aufgeheizt und aggressiv war, wurden Platzverweise erteilt, um weitere tätliche Übergriffe zu verhindern. Unter den Anwesenden war auch ein 17-jähriger Deutscher, der den Platzverweis nicht befolgte und deshalb in Gewahrsam genommen wurde. Er versuchte, sich der Maßnahme mit allen Kräften zu widersetzen, was ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte zur Folge hat. Wer im Vorfeld das Pfefferspray versprüht hatte, ist noch unbekannt und Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Am Samstagabend, gegen 17.30 Uhr, kam es am Elsenfelder Bahnhof wieder zu Anfeindungen zwischen den zwei Personengruppen. Eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Obernburg wurde im Rahmen der Streife auf die Situation aufmerksam und forderte sofort Unterstützungskräfte an. Durch starke Polizeipräsenz konnten erneute tätliche Übergriffe verhindert werden. Zwei Afghanen im Alter von 20 und 27 Jahren wurden in Gewahrsam genommen, um weitere Straftaten zu verhindern. Auch bereitgelegte Schlagwerkzeuge wurden sichergestellt. Ein 15-Jähriger mit deutscher und türkischer Staatsangehörigkeit kam trotz Platzverweis immer wieder zum Einsatzort zurück, weshalb er ebenfalls in Gewahrsam genommen und später seinem Vater übergeben wurde.

Aufgrund der zurückliegenden Auseinandersetzungen hat die Obernburger Polizei unter Einbindung der Bundespolizei ihre Präsenz, insbesondere am und um den Elsenfelder Bahnhof, deutlich erhöht. Es wurden Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzungsdelikten eingeleitet. Geprüft wird unter anderem auch, ob der Straftatbestand des Landfriedensbruchs erfüllt wurde. Sollte es erneut zu Anfeindungen der rivalisierenden Gruppen kommen, wird die Polizeiinspektion Obernburg mit Unterstützung von benachbarten Polizeidienststellen konsequent dagegen vorgehen. Was die Sicherheitslage am Bahnhof betrifft, steht die Polizei auch in engem Kontakt mit dem Markt Elsenfeld. Schulverbindungsbeamte der Polizeiinspektion Obernburg werden in den kommenden Tagen an den Schulen direkt an die beteiligten Jugendlichen herantreten, um weiteren Konflikten in der Zukunft vorzubeugen.

Wer auf neuerliche-, auch nur verbale Auseinandersetzungen unter den Jugendlichen und jungen Erwachsenen aufmerksam wird, sollte keine Scheu haben, jederzeit über Notruf 110 die Polizei zu verständigen. Konflikte werden dadurch im „Keim erstickt“ und die Sicherheit kann, falls notwendig auch mit starker Polizeipräsenz, gewährleistet werden.

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