Von Raubrittern und Bachusjüngern - den Kahlgrund erfahren

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Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt zu nah…

Dieses Goethe Zitat könnte die Grundidee gewesen sein, bei der Frage die sich die
Schulkolleginnen- und Kollegen des Jahrgangs ‚54/’55 aus Elsenfeld gestellt haben, als es um die Findung des Reisezieles des Klassenausfluges aus Anlass des 60. Geburtages ging.
Dass viele interessante und schönen Ziele in nächster Umgebung liegen, dies
wissen zwar alle aber man macht zu wenig Gebrauch davon.
Dass dies wirklich so ist, diese Erfahrung konnten die Damen und Herren, die in diesem Jahr ihren 60. Geburtstag feierten, beim diesjährigen Jahrgangs-Klassentreffen und dem damit verbundenen Ausflug selber machen.

Den Auftakt des Klassentreffens bildete am Freitagabend der Dankgottesdienst in der alten Dorfkirche St. Gertraud.
Der von der Klasse selbst gestaltete Gottesdienst, wurde von Pfarrer Dr. Heinrich Skolucki in sehr persönlicher und einfühlsamer Weise zelebriert.
Im Anschluss an die Messe ging es zu Fuß, zu Klassenkamerad Gottfried Becker
ins Gasthaus „Krone“, zum Begrüßungs- und Willkommensabend, bei gutem Essen und kühlen Getränken.

Zahlreiche Schulkolleginnen- und Kollegen waren von auswärts angereist um dem Treffen beiwohnen zu können.
Die weiteste Anreise hatte Robert Schmucker auf sich genommen, der über 600 Kilometer aus Hamburg gekommen war.
Bereits am Freitagabend, als auch am Samstag, konnte die Klassengemeinschaft
ihre ehemalige Lehrerin Frau Erika Zenger, und ihre ehemaligen Lehrer Herrn Alfred Zenger und Herrn Volker Vill zum Treffen begrüßen.
Am Samstag-Morgen um 08:00h trafen sich dann über 30 Klassenkameradinnen-
und Kameraden plus Lehrerin und Lehrer am Bürgerzentrum zur Fahrt nach Seligenstadt.
Nach einem ausgiebigen Frühstücksbüffet im Hotel „zu den drei Kronen“ wurde
eine geführte Info-Tour durch Seligenstadt unternommen, die viele Einblicke in die Historie einer umtriebigen Stadt, an einem Markt-Samstag-Vormittag vermittelte.

Beim Gang durch die verwinkelten Gassen der Altstadt konnte die altehrwürdige Einhards Basilika bestaunt und das besondere Ambiente der barocken Benediktinerabtei mit dem einmalig schönen Konvent Garten bewundert werden.

Nach der Fährfahrt und dem Übersetzen über den Main ging es weiter in
Richtung Alzenau.
Nach kurzer Erholungspause wurden die Ausflügler dann auch schon im Burghof der Alzenauer Burg, von Jeanette Kaltenhauser, der Gästeführerin Weinerlebnis Franken, empfangen.
Der erste Schoppen eines Hörsteiner Rieslings vom Abtsberg ließ die Vorfreude auf die nun anstehende Nachmittagsführung nochmals ansteigen.
Über einen kleinen Rundgang durch Alzenau und das Gelände der ehemaligen Landesgartenschau, versorgt mit einem weiteren Schoppen Rotlings und vielem Wissenswerten über Alzenau, ging es nun an den Bahnhof, wo auch schon
die "Kahlgrundbembel“ einfuhr um die Klasse auf Schienen, entlang der Kahl, nach Schöllkrippen zu bringen.
Seltsam gewandete Gäste stiegen auf der vorletzten Haltestation, in Blankenbach, in die „Bembel „ ein.
Wie es sich herausstellte, handelte es sich um einen Forstamts-Assessor-Anwärter und eine junge Dame, beide ebenfalls auf dem Wege nach Schöllkrippen.
Der in historischer grüner Tracht mit Hut gekleidete junge Mann, war auf dem Weg, um sich um eine Stelle im Forstamt zu bewerben und die junge Dame benötigte eine gesundheitsfördernde Medizin die sie erhoffte in der Schöllkrippener Apotheke käuflich erwerben zu können.
In Begleitung dieser beiden und zweier weiteren Figuren aus der Vergangenheit, wurde der Reisegruppe, in verschiedenen Spielszenen, die historische Vergangenheit und Gegenwart Schöllkrippens aufgezeigt.
Die Schauspieler waren Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins (HGV) Oberer Kahlgrund, die die Schulkolleginnen- und Kollegen dann auch zur letzten Station ihres Klassenausfluges begleiteten.
Zu Fuß ging es nun den letzten Kilometer zur Villa Hof Langenborn, wo man sich lange und ausführlich, beim Genießen lukullischer Speisen und dem ein oder anderen Schoppen Wein oder Bier, über die Erlebnisse des Tages, über die vergangene Schulzeit und die anstehenden Vorhaben in den nächsten Jahren austauschte und weitere Pläne schmiedete.
Vermutlich war noch nicht alles besprochen und die Zeit war wie immer zu kurz aber irgendwann musste dann doch die Heimfahrt angetreten werden, und so brach man dann, schon weit nach Mitternacht, versorgt mit reichlich Wegzehrung für eine anstrengende Heimfahrt, wieder zurück nach Elsenfeld auf.
Ein ereignisreicher Tag hatte einen erfolgreichen Abschluss gefunden und mit sehr viel Vorfreude auf die kommenden Jahre verabschiedete man sich bis zu nächsten Klassentreffen, das bereits für den Oktober 2016 geplant ist.

Autor:

Berthold OBERLE aus Elsenfeld

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