Musikverein „Spessartklang“ Hobbach e.V. feiert 55. Geburtstag - 95 Jahre Blasmusikgeschichte

Die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins "Spessartklang" Hobbach
2Bilder
  • Die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins "Spessartklang" Hobbach
  • hochgeladen von Gerhard Rüth

„Der Musikverein pflegt die Musik im allgemeinen und die Blasmusik im besonderen, um dadurch das kulturelle Leben in Hobbach und auch der weiteren Umgebung zu bereichern. Auch sorgt er für die musikalische Ausbildung der Jugend.“ Dieser Auftrag wurde 1963 bei der Gründung des Musikvereines „Spessartklang“ Hobbach e.V. festgeschrieben. In diesem Jahr feiert der Verein vom 09. bis 11. Juni das 55jährige Gründungsjubiläum. Doch in Hobbach wird bereits seit 95 Jahren Blasmusik gespielt.

Bereits in den Jahren 1920/21 fanden sich Musiker aus den Gemeinden Hobbach, Sommerau und Wintersbach zusammen, um gemeinsam in der schwierigen Zeit nach dem 1. Weltkrieg zur Unterhaltung aufzuspielen. Neben kirchlichen Anlässen spielte die Musikvereinigung vorwiegend auf der Gründung von Kriegervereinen. Diese Bläservereinigung spielte im gesamten Alt-Landkreis Obernburg. Auch außerhalb war sie sehr begehrt. Damals mussten die Musiker immer zu Fuß gehen, und hatten damit bereits vor dem eigentlichen Auftritt große Anstrengungen zu überwinden. Die Kapelle wurde damals von Jakob Geis geleitet, der auch in der Nachbargemeinde Wintersbach für die Ausbildung der Nachwuchsmusiker sorgte.

Nach der Auflösung dieser Musikvereinigung kam es im Jahre 1924/25 zur Gründung der „Hobbacher Musikgruppe“. Neben kirchlichen Anlässen spielte sie auch zur Unterhaltung und zum Tanz auf. Zahlreiche Auftritte erfolgten in der Villa Elsava in Hobbach. Diese entwickelte sich nach dem Bau der Spessartbahn in den Jahren 1908 – 11 zu einem Treffpunkt aller unterhaltungssuchender Bewohner des Elsava- und des Dammbachtales. Das benötige Notenmaterial wurde teilweise von Jakob Geis selbst geschrieben. Der größte Teil der Noten wurde jedoch von Philipp Vill aus Mechenhard bezogen. Die Kosten für das Notenmaterial wurden von den Musikern selbst getragen. Während die Kirchenmusik noch bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges gespielt wurde, wurde die Unterhaltungsmusik bereits einige Jahre früher eingestellt.

Neuanfang nach dem 2. Weltkrieg

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges bildete sich durch die Initiative von Ferdinand Elter, Otto Hermann und Linus Bachmann wieder eine kleine Musikgruppe. Ab 1947 wurde diese Gruppe durch Hermann Fersch, Richard Fersch, Ludwig Rein und Erhard Zimmermann verstärkt. Die musikalische Ausbildung der Jungmusiker übernahm zunächst Heinrich Baumann aus Krausenbach. Ab 1949 spielte Reinhold Messner, ebenfalls aus Krausenbach, zunächst nur gelegentlich und ab 1952 fest in dieser Musikgruppe mit. Er übernahm auch die musikalische Leitung der Musikgruppe. Nachdem 1962 wieder Jungmusiker angelernt werden sollten und hierfür auch Instrumente gekauft werden mussten, wurde die Bildung eines eigenen Vereines angestrebt.

Vereinsgründung im Jahre 1963

Die Gründungsversammlung des Vereines fand am 26. Januar 1963 im Gasthaus „Spessarter Hof“ statt. Der Versammlungsleiter Linus Bachmann konnte 81 Gründungsmitglieder begrüßen, die den Grundstein für den Musikverein „Spessartklang“ Hobbach legten. Zum 1. Vorsitzenden wurde Felix Aulbach, zu dessen Stellvertreter August Herold gewählt. Für die musikalische Leitung war weiterhin Reinhold Messner verantwortlich. Gemeinsam mit dem Berufsmusiker Jean Heckwolf konnten im Gründungsjahr bereits 20 Jungmusiker ausgebildet werden. Die intensive Ausbildung ermöglichte es, sehr bald auch bei größeren Festen mitwirken zu können.

Vereinsauftrag erfüllt

Mit diesem Grundstock war das Fundament gebaut, auf dem sich der Verein in den vergangenen 55 Jahren weiterentwickeln konnte. Die Verantwortlichen des Musikvereines „Spessartklang“ Hobbach haben in den vergangenen 55 Jahren stets darauf geachtet, die Entwicklung des Vereines entsprechend dem Gründungsauftrag zu lenken und leiten. Dies wird auch für die Zukunft Ziel und Auftrag sein.

Weitere Informationen zum Verein und zum Programm des Jubiläumsfestes gibt es unter www.spessartklang-hobbach.de.

Die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins "Spessartklang" Hobbach
Die Musiker des Spessartklang Hobbach beim Gründungsfest
Autor:

Gerhard Rüth aus Eschau

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Aktuelle Angebote

WirtschaftAnzeige
Spatenstich mit (von links): Tim Heising (LEANTIMA), Ulrich Steinle (Projektleiter Dreßler-Bau), Verena Queck-Glimm (Geschäftsführende Gesellschafterin Fripa), Michael Bölter (Niederlassungsleiter Industriebau Dreßler-Bau), Marco Heising (geschäftsführender Gesellschafter LEANTIMA), Klaus Wolf (Architekt), Sascha Richter (Kaufmännischer Leiter Dreßler-Bau, Niederlassung Darmstadt) und Jan Wohlbold (Geschäftsleiter Fripa) | Foto: Andrea Kaller-Fichtmüller
10 Bilder

Fripa Papierfabrik Albert Friedrich KG
Spatenstich für modernes Technikgebäude

Bei herrlichem Sonnenschein fand am vergangenen Donnerstag der Spatenstich zum Bau eines neuen Technikgebäudes der Papierfabrik Albert Friedrich KG in der Siemensstraße in Miltenberg statt. Jan Wohlbold, Geschäftsführer bei Fripa, konnte zahlreiche Gäste zu diesem Ereignis begrüßen. Darunter waren Günther Oettinger als Vertreter des Landrats, der Miltenberger Bürgermeister Bernd Kahlert, Mitglieder des Miltenberger Stadtrats und die unmittelbaren Nachbarn Johannes Oswald von der Firma Oswald...

VereineAnzeige
Foto: KFZ Technik Stumpf GmbH

Vatertagsfest
KFZ-Technik Stumpf in Elztal-Dallau – die Mehrwert-Werkstatt der Extraklasse

Ein großes Event der Firma KFZ-Technik Stumpf GmbH in Elztal-Dallau steht bereits wieder in den Startlöchern: Zum achten Mal veranstaltet das Unternehmen sein allseits beliebtes Vatertagsfest. In diesem Jahr findet die Veranstaltung am 9. Mai 2024 von 11 Uhr bis 18 Uhr auf dem Werkstattgelände statt. Wir machen das für Sie! Die Kfz-Meister-Mehrmarkenwerkstatt Stumpf bietet ihren Kunden ein überdurchschnittliches Leistungsspektrum an. Mit Know-how, dem Einsatz modernster Technik und beruflicher...

JugendAnzeige
Auf Einladung des MSV Miltenberg und Dank einiger Sponsoren konnte eine ukrainische Jugendgruppe zu Gast in Miltenberg sein. Das Autohaus Dörr aus Kleinheubach ermöglichte den Jungen und ihren Begleitern den Besuch des Bundesligaspiels Eintracht Frankfurt gegen SV Werder Bremen am 5. April 2024.   | Foto: Eintracht Frankfurt
4 Bilder

Soziales Engagement
Ukrainische Kinder zu Besuch beim MSV Miltenberg und bei Eintracht Frankfurt - Autohaus Dörr war Sponsor

Eine Jugendgruppe aus der Ukraine hat das Bundesligaspiel der Eintracht Frankfurt gegen Bremen besucht. Ermöglicht hat dieses einmalige Erlebnis das Autohaus Dörr in Kleinheubach. Der MSV Miltenberg hatte eine Jugendgruppe mit 42 Jungen im Alter von 10 bis 14 Jahren aus dem ukrainischen Kriegsgebiet Donezk/Mariupol nach Miltenberg eingeladen. Die Jungen besuchen alle die Sportschule in Myrnohrad mit einem sportlichen Leistungs­zentrum, das in der Ostukraine nur rund 20 km von der Kriegsfront...

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.