WINDKRAFT BEI UNS - JA, BITTE!

Kreis Miltenberg. Es ist kaum nachzuvollziehen, wie mit irrationalen Scheinargumenten die Bürger in Rüdenau und Mainbullau gegen die erneuerbare Energie in Form von Windrädern aufgewiegelt werden.

Nehmen wir beispielsweise die Lärmemission: Man stelle sich unter den Rotor einer Windkraftanlage im Wald. Das Rauschen der Blätter im Wind empfindet man lauter als die Lärmemission des Windrades. Selbst das einzelne Auto auf der 300 Meter entfernten Landstraße ist lärmintensiver.

Wie kleinmütig sind doch die Bedenken mancher Windkraftgegner im Vergleich zu den Jahrtausende anhaltenden Problemen, die von Atomkraftwerken mit ihren Hinterlassenschaften ausgehen. Man versetze sich in die Lage der Bewohner um Grafenrheinfeld in Unterfranken. Selbst nach der baldigen Stilllegung des AKW geht die Strahlung weiter, auch die der dort eingelagerten, abgebrannten Brennstäbe. Keine stringente Lösung des Problems ist in Sicht! "Bayern hat mit 47 Prozent Atomstromanteil die dreckigste Stromversorgung aller Bundesländer und erneuerbaren Energien wird immer wieder ein Tritt verpasst" (Raimund Kamm, BWE).

Wenn man nur ein wenig in Zusammenhängen denkt, dann muss einem doch die Verbrennung fossiler Brennstoffe buchstäblich auf den Nägeln brennen. Mit der Klimaveränderung durch CO2 wird unsere Natur überall, auch im bayerischen Odenwald, zerstört.

Wichtig ist die dezentrale Erzeugung erneuerbarer Energien. Wenn auch die Windhöffigkeit in der Nordsee höher als bei uns ist, so wirken die wesentlich höheren Investitionskosten für Offshore-Windräder und die Leitungsverluste durch lange, neue, umstrittene Stromtrassen nach Süddeutschland strompreistreibend. Strom dort produzieren, wo er verbraucht wird, mit minimalen Leitungsverlusten, besonders in Kombination mit Maßnahmen zur Flexibilisierung von Erzeugung und Verbrauch, das ist die Devise. Und die Wertschöpfung bleibt in der Region!

Ob sich die Menschen in früheren Jahrhunderten gegen die Vorläufer der Windräder, nämlich die Windmühlen, in gleicher Weise gewehrt haben? Das ist äußerst unwahrscheinlich. Heute erfreuen wir uns an diesen historischen, denkmalgeschützten Zeugen der Windkraft in Norddeutschland, in Holland, auf Mallorca, ... . Mit Franz Alt sehe ich die Windkraftwerke als ästhetische Wunderwerke der Technik im Einklang mit Natur und Umwelt. Wie gerne würde ich Windräder erblicken - in etwa 1000 Metern Mindestabstand zur nächsten Wohnbebauung - beispielsweise auf dem Bussigberg und dem Langenberg, Großheubach, auf der Kohlplatte und dem Bullauer Berg, Miltenberg, auf dem Wannenberg, Bürgstadt, im Fechenbacher Wald, Laudenbach, ... .

Windkraft bei uns - ja, bitte!

Autor:

Werner J. Zöller aus Großheubach

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