Ein Fest des Sommers

Ein Fest des Sommers

Wenn das Herz lacht und die Sinne jubilieren.
Das kann an vielen Orten auf der Welt geschehen, wenn man, oder auch Frau, offen ist für die schönen Dinge, für die Idee des Schönen an sich.
Ansonsten ereignet sich nichts, an keinem Ort dieser Welt. Das Schicksal widerfährt, meist unbefruchtet vom Leben. Ein Existieren.
Denkend zum Genießen und Gestalten seiner Umwelt fähig hat der Mensch eine Kultur. Da ist Tradiertes, was es zu bewahren wert ist und Neues, was gelebt werden will. Tradition kenne ich schon, das ist in einem gewissen Alter so. Neues ist es, auf das ich mich freue. Frohsinn darüber, es erleben zu können und zu dürfen. Möge noch viel passieren.
So wird mir der Sonntag des Hardheimer Sommerfestes als ein ganz besonders zauberhafter Tag in Erinnerung bleiben. Weil man bei einem Bahnhof nicht zwingend Stuttgart 21 im Sinn haben muss. Bahnhof kann so schön sein. Vorzugsweise, wenn er nichts mit Bahn zu tun hat und der Hof ein Garten ist.
Gestaltet von Bernadette Balles und ihren wundervollen Helferinnen und Helfern. Hier verspätet sich nichts, weil nichts eilt. Für Eile ist hier keine Zeit.
Entsprechend bedarf es nicht viel. Nur Liebe. Welche dem mit voller Hingabe eingerichteten Ladengeschäft anzumerken ist. Eine Milchbar der fünfziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts empfängt dich mit Gastfreundschaft. Spürbare Freundschaft für den Gast. Ein märchenhafter Garten, in dem weitläufig aufgestellte unterschiedlichste Tische und Sitzgelegenheiten zum Sein einladen. Überforderung, welchen Platz man sich aussuchen möchte. Inmitten von aromatisierter Luft; der Gräser, der Blumen und der Bäume, welche geschnuppert nicht nur Bild sind. Fassbarkeit mit allen Sinnen. Man möchte diesen Ort nicht mehr verlassen. Es ist, als begegne man einer bestimmten Idee, die man selbst längst in sich trägt. Hier bekommt sie Gestalt. Offenbarung des eigenen Ich. Hier merkst du, warum du Sinne hast. Wenn der von der Sonne gewärmte Wind deine Haut streichelt.
Eine Lebensfreude, welche jedem Besucher anzusehen, ja anzufühlen, war. Kein Gesicht zur Faust geballt, keine Alltagsleute – die Lauten und die Selbstgerechten - und keine lauwarmen Gefühle, welche man in der anderen Wirklichkeit schon genug hat. Jenseits des Alltäglichen, des Gewöhnlichen ist es die Kultur, welche das Erleben erst ermöglicht, das eigene Er-Leben gestalten kann. Ver-Leben sollen andere. Sie dürfen das.
Für die Kunst des Lebens braucht es Künstler. Menschen, welche ihren Ideen jenseits des Profanen, Form und dieser Form Inhalt geben.
Wer bereit ist zu Er-Leben, wer fähig ist zum Genuss, wer eine Lebensfreude hat, der wird an diesem Ort eine bezaubernde Zeitlichkeit erfahren. Wer sie nicht hat, mag sie dort suchen, finden lässt sie sich. Finde dich selbst, zur Not er-finde dich.
Wozu Paris?
Heimat ist dort, wo mein Herz weilen darf, wo es lacht. Warum nicht auch in Paris?
Verweile in Hardheim! Das geht! Auf einen Kaffee in die GÄRTNERSMÜHLE, weil du dort mit der Freundschaft am Gast beginnst, dann ins PICAPPO, wo Verrücktes, Schöpferisches und Nützliches sich deiner annimmt. Lass dich verführen. Halte inne. Und schaue. Ein Sehen ist nicht genug. Lebe! Wir haben nur ein Leben. Wir entscheiden, was wir erleben. Was wir neu erleben wollen, im Erleben, das um uns her stattfindet. Mehr musst Du nicht wissen, mehr nicht begreifen. Der Griff zum Materiellen ist ein Fehlgriff. Mittel zum Zweck, ja! Wenn du hier nichts Er-Leben kannst, dann mühe dich nicht nach anderen Orten. Allen Lesern ein beschauliches Restleben, mit vielen atemberaubenden Momenten. Denn jene sind die schönsten, nicht die, in denen wir atmen, wie schon Rainer Maria Rilke schrieb.

Sven Habermann

Autor:

Sven Habermann aus Hardheim

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