Sebastian Schönauers Appell im Rahmen der EU-Wahl am 26.5.2019
Die europäische Wasserrahmenrichtlinie muss in vollem Umfang erhalten bleiben

Von links nach rechts: Hans Jürgen Fahn, Sebastian Schönauer und Bernd Kempf | Foto: Jacqueline Kuhn

Der stellvertretende BN-Landesvorsitzende Sebastian Schönauer referierte am 9 Mai 2019 in Trennfurt und brachte gleich die Hauptforderung mit: „Wasser ist Leben“. Wir fordern saubere und naturnahe Gewässer und sauberes Trinkwasser für Mensch und Tier. Die Wasserrahmenrichtlinie muss in vollem Umfang schnellstmöglich umgesetzt werden. Ziel der EU Wasserrahmenrichtlinie ist es, die Flüsse, Seen und Küstengewässer und Grundwasserressourcen vor einer weiteren Verschlechterung zu schützen. Die im Jahre 2000 verabschiedete Richtlinie schreibt vor, dass die europäischen Gewässer bis spätestens 2027 in einem guten ökologischen und chemischen Zustand sein sollen. Das bedeutet, dass das Vorkommen von gewässertypischen Organismen wie zum Beispiel Fischen, Wasserpflanzen, Algen und die Fauna der Gewässersohle nur geringfügig vom natürlichen Zustand abweicht. Da aber derzeit ca. 90% aller europäischen Oberflächengewässer dieses Ziel verfehlen, soll 2019 eine neue Bestandsaufnahme erfolgen und es besteht die Gefahr, dass es zu Fristverlängerungen oder Aufweichungen kommt. Sebastian Schönauer, der seit 1993 den BUND Arbeitskreis Wasser leitet, warnte in Trennfurt eindringlich: „Unser wichtigstes Lebensmittel Wasser ist keine Verhandlungssache. Es kann nicht sein, dass die seit 18 Jahren verschleppte Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie sogar noch belohnt wird, in dem Ziele einfach verwässert oder umdatiert werden“. Ursachen für den schlechten Wasserzustand seien u.a. zu viel Dünger und Pestizide in der Landwirtschaft. „Hier besteht aber die Hoffnung“, so der stellvertretende BN-Kreisvorsitzende Hans Jürgen Fahn, dass durch das erfolgreiche Volksbegehren zum Artenschutz eine Trendwende komme. Und der ehemalige Kreisrat Ferdi Kern (Obernburg) schlug vor, dieses Thema noch stärker im Landkreis zu verankern, zum Beispiel durch eine Veranstaltungsreihe mit dem Thema „Schutz unserer Gewässer“. Der Vorsitzende des Vereins „Freunde des Spessarts“ Bernd Kempf (Kleinwallstadt) ergänzte, mehr Artenschutz lasse sich auch durch einen weiteren Nationalpark erreichen.Hans Jürgen Fahn sagte zum Schluss, dass es wichtig sei, am 26.5.2019 zur Europawahl zu gehen und die Partei zu wählen, die sich für mehr Insektenschutz, mehr Klimaschutz, weniger Pestizide oder für das Verbot von Glyphosat einsetze.

Autor:

Bund Naturschutz Kreisgruppe Miltenberg aus Obernburg am Main

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