Erste Schnellladesäulen
Ökostrom für die zwei ersten Schnellladesäulen im Landkreis Miltenberg

Mit bis zu 300 kW können Elektroautos an der bft-Tankstelle in Wörth mit Ökostrom geladen werden. Landrat Jens Marco Scherf (rechts) und Wörths Bürgermeister Andreas Fath-Halbig (links) probierten die Lademöglichkeit gleich aus, beobachtet von MTV-Förster-Geschäftsführer Lars Ebert.
  • Mit bis zu 300 kW können Elektroautos an der bft-Tankstelle in Wörth mit Ökostrom geladen werden. Landrat Jens Marco Scherf (rechts) und Wörths Bürgermeister Andreas Fath-Halbig (links) probierten die Lademöglichkeit gleich aus, beobachtet von MTV-Förster-Geschäftsführer Lars Ebert.
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An der bft-Tankstelle in Wörth wurden am Montag die ersten Schnellladesäulen für Elektroautos im Landkreis Miltenberg in Betrieb genommen. Sie ermöglichen Ladungen von bis zu 300 kW, versorgt werden sie ausschließlich mit Ökostrom. Landrat Jens Marco Scherf und Wörths Bürgermeister Andreas Fath gehörten zu den Ersten, die ihre Elektroautos aufluden.
Betreiber der Ladesäulen ist die MTV Förster GmbH mit Sitz in Hanau, die auch die an Heike Salzger verpachtete Tankstelle betreibt. Als man die Pläne für den Komplettumbau der Tankstelle angegangen sei, habe man auch an zwei Ladesäulen gedacht, erklärte MTV-Geschäftsführer Lars Ebert. In Kooperation mit der Stadt Wörth und dem Energieversorger EZV, der für die Bereitstellung der Netz-Infrastruktur sorgte, habe man das Projekt umgesetzt, ergänzte Prokurist Christian Zocher.
„In den Ladesäulen steckt kein einziger Cent Fördergeld“, stellte Ebert klar, die Säulen seien komplett eigenwirtschaftlich finanziert. Die Kosten dafür bezifferte er auf „zwei kleine Teslas“ – also zwischen 60.000 und 80.000 Euro. Da der Betrieb von Elektroautos nur sinnvoll sei, wenn sie auch mit Ökostrom betankt werden, habe man sich für 100 Prozent Ökostrom an der Ladesäule entschieden, stellte Ebert fest. Bei der Preisgestaltung habe man sich an den üblichen Marktpreisen orientiert, sagte er. Anhand eines Ladeprotokolls zeigte Christian Zocher, dass ein E-Akku bereits binnen weniger Minuten kräftig geladen werden kann.
Für Landrat Jens Marco Scherf ist die Investition ein Zeichen, dass der Mittelstand Initiativen ergreift und nicht erst auf Fördergeld wartet. „Das ist ein Zeichen, dass Unternehmen Verantwortung übernehmen können und der Markt für alternative Antriebe funktionieren kann“, so der Landrat. Beim weiteren Ausbau der Elektromobilität komme es nun darauf an, dass der Staat den marktwirtschaftlichen Handel ermöglicht und unterstützt. „Die Indienststellung dieser Ladesäulen ist für den Landkreis absolut positiv“, urteilte der Landrat und freute sich, dass das Unternehmen auch an seiner Tankstelle in Obernburg im nächsten Jahr drei Ladesäulen plant. Weiterer Bedarf wird im südlichen Landkreis gesehen.
Dass die Lade-Infrastruktur weiterwächst, freute auch Wörths Bürgermeister Andreas Fath-Halbig. „Vielen Dank für die Investition“, sagte er und hoffte auf möglichst viele Ladevorgänge. Dass Wörth laut Fath-Halbig nun ein „zentraler Punkt“ auf den Übersichtsladekarten in Deutschland werde, belegte Lars Ebert: In den meisten Apps seien die Lademöglichkeiten bereits hinterlegt, zu der neben zwei Schnellladeanschlüssen (Combo Typ2/CCS) auch eine Typ2-Lademöglichkeit mit maximal 22kW gehört. Geladen werden kann mit dem Smartphone via QR-Code, der chargeIT-mobility-App sowie mit den Ladekarten diverser Anbieter.

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