Verabschiedung
LPV-Urgestein Hartlaub in den Ruhestand verabschiedet

30 Jahre lang führte Siegmar Hartlaub die Geschäfte des Landschaftspflegeverbands Miltenberg, nun wurde er vom Vorsitzenden Landrat Jens Marco Scherf und dem stellvertretenden Vorsitzenden Steffen Scharrer in den Ruhestand verabschiedet. Ein neues Team teilt sich seit Anfang Oktober die Aufgaben und kümmert sich um den Erhalt der Landschaft im Landkreis. Im Bild (von links) Manfred Knippel (neu), Siegmar Hartlaub, Steffen Scharrer und Landrat Jens Marco Scherf, Andrea Bauer (neu) und Teresa Bachmann (neu).
  • 30 Jahre lang führte Siegmar Hartlaub die Geschäfte des Landschaftspflegeverbands Miltenberg, nun wurde er vom Vorsitzenden Landrat Jens Marco Scherf und dem stellvertretenden Vorsitzenden Steffen Scharrer in den Ruhestand verabschiedet. Ein neues Team teilt sich seit Anfang Oktober die Aufgaben und kümmert sich um den Erhalt der Landschaft im Landkreis. Im Bild (von links) Manfred Knippel (neu), Siegmar Hartlaub, Steffen Scharrer und Landrat Jens Marco Scherf, Andrea Bauer (neu) und Teresa Bachmann (neu).
  • hochgeladen von Landratsamt Miltenberg

Drei Jahrzehnte lang stand Siegmar Hartlaub als Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbands (LPV) Miltenberg im Dienst des Landschaftsschutzes. Am Freitag wurde er im Rahmen einer Vorstandssitzung in den Ruhestand verabschiedet. Er kann aber guten Gewissens gehen, denn ein neues dreiköpfiges Team wird sich zuverlässig um die Förderung und den Erhalt der Artenvielfalt im Landkreis Miltenberg kümmern.

Landrat Jens Marco Scherf, Vorsitzender des Landschaftspflegeverbands, würdigte die Verdienste Hartlaubs. Dem Verband, der aus dem Naturschutzfonds des Landkreises Miltenberg im Jahr 1991 hervorgegangen war, widmete Hartlaub mit großem Engagement einen Großteil seines Berufslebens. Dass es der Verband schaffte, eine naturnahe und artenreiche Kulturlandschaft im Landkreis Miltenberg zu erhalten und entwickeln, sei Scherf zufolge zu großen Teilen Hartlaubs Einsatz zu verdanken. Dass er einmal nicht mehr die Geschäfte des Verbands führt, sei eigentlich undenkbar, stellte der Landrat in seiner Laudatio fest, nun aber sei es soweit. „Er hat den Verband aufgebaut, geprägt und gelenkt“, stellte Scherf fest und übermittelte ihm hierfür großen Respekt und Anerkennung. Am Beispiel des Verbands könne man sehen, welche Erfolge die Kooperation zwischen Landwirtschaft und Naturschutz bringt, verwies Scherf auf zahlreiche Projekte, die verwirklicht wurden und noch anstehen.

Hartlaubs Aufgaben wird ein Trio weiterführen: Teresa Bachmann, gebürtige Kleinwallstädterin, war zuletzt in einem Planungsbüro unter anderem für Biotopkartierungen zuständig. Andrea Bauer, aus Leidersbach stammend, ist Diplom-Biologin war unter anderem an der Landesanstalt für Landwirtschaft in Freising tätig.

Manfred Knippel, gebürtiger Hausener, ist Bank-Kaufmann und war 25 Jahre lang in Sachen IT tätig. Seit 2006 ist er Umweltbeauftragter der Gemeinde Sulzbach und hat sich stark mit dem Thema Streuobst beschäftigt. Beim LPV wird er sich in erster Linie in Teilzeit um Verwaltungstätigkeiten kümmern.

„Ich bin sicher, dass der Landschaftspflegeverband in gute Hände gelegt wurde“, schilderte Siegmar Hartlaub seine ersten Eindrücke vom neuen Team, das seit drei Wochen im Amt ist. Vom Trio erwartet er neue Ideen und neue Ansätze, sagte er und bat um das Vertrauen der Mitglieder für drei Neuen.

Bevor Hartlaub in den Ruhestand verabschiedet wurde, gab er dem in der LPV-Geschäftsstelle in Obernburg tagenden Vorstand einen Überblick der aktuellen und in den nächsten Jahren geplanten Vorhaben. Bis Ende 2022/Anfang 2023 sind demnach teils mehrjährige Projekte im Gesamtumfang von rund 460.000 Euro geplant, mit denen Landschaftsteile im gesamten Landkreis gepflegt werden. Dazu zählen neben Vorhaben im Rahmen des BayernNetzNatur etwa die Ersatzgeldprojekte „Orchideenreiche Magerwiesen in Miltenberg-Breitendiel", „Artenreiche Kulturlandschaft um Mömlingen" sowie "Geschützter Landschaftsbestandteil Fechenbachtal". So sei im Fechenbachtal nach Freistellung der Flächen eine Beweidung geplant, informierte Hartlaub. Die Flächen seien in sehr gutem Zustand, allerdings müssten noch letzte Baumstümpfe, die der maschinellen Nachpflege im Weg sind, beseitigt werden. Den Beginn der Beweidung sah er frühestens für das Jahr 2023.

Teresa Bachmann und Andrea Bauer gingen auf die geplanten Arbeiten am Weilbachkopf ein, – einem verwilderten Areal in Weilbach, das von Streuobstbeständen, alten Weinbergsmauern und starkem Brombeerheckenbewuchs geprägt ist. Ziel sei es, die Streuobstwiesen durch die Förderung einer extensiven Bewirtschaftung zu erhalten, so Bauer. Die Bedingungen für eine Beweidung seien zurzeit sehr ungünstig, zeigte sie mit mehreren aktuellen Bildern. Viele Brombeerhecken im unteren Bereich sowie größere Mengen Totholz müssten zunächst entfernt werden, um die maschinelle Bewirtschaftung zu ermöglichen. Später soll wieder für genügend Totholz gesorgt werden, damit Insekten hier Unterschlupf finden können. Die Beweidung sollen Schafe übernehmen. Der Vorstand wird sich dieses Areal demnächst einmal bei einer Exkursion ansehen.

Kontakt:
Landschaftspflegeverband Miltenberg, Römerstraße 41, 63785 Obernburg, Telefon: 09371/501-300, E-Mail: info@lpv-miltenberg.de, Internet: www.lpv-miltenberg.de. Die Geschäftsstelle ist von Montag bis Donnerstag jeweils von 8 bis 16 Uhr, am Freitag von 8 bis 13 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet.

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