Wasserhochbehälter: Informativer Ortsrundgang der Freien Wähler

Laudenbach. Im Rahmen ihrer Bürgerinformationen hatten die Freien Wähler am Samstag, den 14. Juli, zu einem Ortsrundgang eingeladen. 17 Bürgerinnen und Bürger interessierten sich für den Zustand der Laudenbacher Trinkwasserhochbehälter.

In der Pumpstation Stefansberg erklärte Bauhofleiter und Wasserwart Dieter Stahl das Versorgungssystem und die Installationen. Vom Wasserwerk Mühlbachquelle fließt das dort aufbereitete Trinkwasser in freiem Gefälle hierhin und wird in den auf 220 Meter über NN liegenden Hochbehälter gepumpt. Der alte Hochbehälter am Stefansberg wurde 1927/28 im Zuge des erstmaligen Baus einer örtlichen Wasserleitung in Laudenbach errichtet. Er liegt auf Höhe 152 Meter über NN und hat ein Speichervolumen von 120 Kubikmetern. Vor 90 Jahren war nur der tiefliegende Altort zu versorgen. Die Baugebiete Bocksberg und Sommerberg gab es noch nicht. Aus der alten maroden Bausubstanz ist unschwer abzuleiten, dass eine Sanierung auf den heute erforderlichen technischen Standard keinen Sinn macht. Das Trinkwasser wird also künftig vom Wasserwerk im Mühlweg direkt zum Hochbehälter oben im Wald gepumpt.

Dort angekommen, wies Stahl auf eine Reihe von Mängeln an dem knapp 50 Jahre alten Bauwerk hin, die das Gesundheitsamt festgestellt hatte (z.B. mangelnde Lüftung). Zudem ergab die Vorplanung durch ein Ingenieurbüro, dass das vorhandene Speichervolumen nicht ausreicht, um den maximalen Tagesbedarf plus Löschwasservorrat zu decken. Fazit: Die Anlage kann kurz- bis mittelfristig weiter genutzt werden, jedoch sollte überlegt werden, wie die Versorgungssicherheit für das Ortsnetz künftig sichergestellt werden kann.
Bürgermeister Bernd Klein stellte die möglichen Varianten eines Ausbaus des Speichervolumens auf den prognostizierten Bedarf von 450 bis 500 Kubikmeter vor. Die Schätzkosten für Variante 1 (Sanierung des 200 Kubikmeter fassenden bestehenden Hochbehälters plus Bau einer Erweiterungskammer) und Variante 2 (Neubau für 500 Kubikmeter) seien mit circa 1,3 Mio. Euro netto in etwa gleich. Die verfahrenstechnischen Vorteile eines neuen Hochbehälters in Hochbauweise weiter oben im Wald sind offensichtlich. Er würde auch bessere Druckverhältnisse für die oberen Häuser bringen. Die Teilnehmer sahen das genauso. Es gab keine Einwände.

Schließlich besichtigte die Gruppe den Grüngutsammelplatz auf dem gegenüberliegenden Bocksberg. Dort wurden inzwischen an den Zufahrten Schranken installiert, um das ungeordnete (und teilweise unzulässige) Abladen von Grüngutabfällen und anderem Müll zu verhindern. Gegen 17:00 Uhr schloss sich am nahen Kickers-Sportheim eine Grillfeier an, wo bei Kaffee & Kuchen, sowie Bier & Steaks weiter diskutiert wurde.

Franz Hain, Öffentlichkeitsarbeiter

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