Panorama Multivision: Neuseeland - Trauminsel am schönsten Ende der Welt

13. Januar 2017
20:00 Uhr
Odenwaldhalle, 64720 Michelstadt
Neuseeland - Lake Matheson | Foto: Stefan Weindl
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Der Fotograf Stefan Weindl, bereits bekannt durch seine Multivisionen über Australien, Südamerika, Norwegen, New York, Kanada und Südafrika präsentiert bei der Panorama Multivisioni ca. 600 Aufnahmen, die bei sechs Neuseelandreisen entstanden sind.
Zuletzt waren neben seiner Frau auch seine beiden Söhne dabei.
Mit acht Projektoren und bis zu fünfzehn Meter Breitleinwand gelingt es ihm überzeugend, dieses an Naturwundern und fremden Tieren so reiche Land darzustellen. Wieder kommen dabei zwei Panorama-Großbildprojektoren zum Einsatz, die mit bester Bildqualität für einen wahren Augenschmaus sorgen.
Aotearoa, Land der langen weißen Wolke, so nennen die Maoris, Neuseeland Ureinwohner, ihre Heimat. Es gibt keine bessere Bezeichnung als dieses so anmutig klingende Wort.
Tatsächlich sind die Wolken dort weißer und der Himmel klarer als irgendwo sonst auf der Welt.
„Es war für mich wie eine Odysee; Eine Odysee aus unserer betriebsamen und hektischen Welt in die absolute Ruhe.
Eine Ruhe, gestört fast nur vom Rauschen des Windes und den Stimmen der Vögel.“
Höhepunkte seiner insgesamt zwölfmonatigen Touren bildeten die fast subtropische Bay of Islands, der vulkanische Tongariro Nationalpark, die Hochalpen um den Mount Cook und der Fjordland Nationalpark mit dem berühmten Milford Sound und einigen fast ausgestorbenen, nur noch dort lebenden Vogelarten.

Interview:

- Kannst du dich noch an deine erste Tour mit großer Ausrüstung erinnern? Wann war das und was war das erste Ziel?
Das war 1986. Eine 14-wöchige Trekking-Tour durch Peru, Bolivien und Ecuador. Mit einem 28kg Rucksack und Trips in den Urwald um den Rio Napo, Besteigungen von u.a. Cotopaxi und Bergen in der Cordillera Blanca und auch den Wanderungen bei den Kultstätten von Titicacasee, Cusco und Machu Picchu.
Die Tour begann am Tag nach meiner Diplom-Abschlussprüfung. Aus gegebenem Anlass habe ich dann auch nie in meinem Beruf als Werkstoffkundler gearbeitet.

- Ist es nicht anstrengend, wenn man immer nur mit dem „Sucher im Kopf“ unterwegs ist, ständig die Umgebung nach besonderen Motiven scannt?
Nur wenn es zum Muss wird. Da es aber das Faible meines Leben ist fällt es mir sehr leicht (Anders meinen jeweiligen Kameraden – die kann´s dann schon mal nerven).

- Warst du schon mal ohne Kamera in Urlaub bzw. wäre das überhaupt vorstellbar?
Doch natürlich. Bei den Reisen mit der Family kam das schon oft vor. Da war´s dann wie bei jeder Familie auch…Bald mal ein Bild/Video hier und dort.

- Hat der Übergang Analog - Digital Deine fotografische Arbeit verändert?
Natürlich sehr. Einerseits ist die allgemeine Bildqualität die mir schon immer sehr am Herzen lag mit den digitalen Vollformat DSLRs nochmals stark angestiegen – v.a. die gestitchten Panoramaaufnahmen. Die heutige Bildauflösung war in der analogen Zeit einfach nicht möglich und ich verwendete damals u.a. eine Linhof-Technorama mit 6x17cm großen Dias. Die damalige Qualität übertreffe ich nun spielend um ein Mehrfaches. Andererseits ist nun die Bildentwicklung der RAW-Originaldateien extrem wichtig und natürlich auch ein Zeitfaktor. Den Vorteil der sofortigen Bildkontrolle möchte ich aber auch nicht mehr missen. Was aber die Projektion in den Hallen betrifft bin ich mit der analogen Mittelformattechnik noch immer überaus zufrieden.

- Heute lassen sich mit Smartphones so gute Bilder machen wie teure Spiegelreflexkameras und jeder kann sich seine Urlaubsbilder via Internet auf Leinwand ziehen lassen. Provokant gefragt: Wer braucht da noch eine klassische Multivisionsshow wie Du Sie nun wieder zeigst?
Erstens sind die Bilddateien der Smartphones natürlich immer noch in keiner Weise vergleichbar mit denen einer hochwertiger DSLR oder jetzt auch DSLM (spiegellos).
Zweitens ist die Stimmung des gemeinsamen Erlebens und Schauens in einer dunklen, stillen Vortragshalle eben nur so zu erreichen.

- Du hast schon viel gesehen auf der Welt. Wenn Du Dich entscheiden müsstest: Welches waren Deine drei absoluten Lieblingsziele und warum?
Fast unmöglich zu beantworten… In Neuseeland war ich schon sechs Mal…das sagt eigentlich alles. Es ist ein großartiger Fleck Erde. Doch auch die Farben Australiens haben mich in den vielen Reismonaten sehr inspiriert. Und das südliche Afrika mit seinen tollen Landschaften, der einmaligen Tierwelt und der kulturellen Vielfalt war auch ganz besonders beeindruckend. Aber auch die Reisen nach Norwegen, Kanada und Australien waren einmalig und die wunderschönen Landschaften sind für mich sehr, sehr inspirierend gewesen.

- Und wo willst Du unbedingt noch hin?
Als einer der die Berge liebt…natürlich der Himalaya. Wenn ich hier in den Alpen mal wieder auf einem der großartigen, aussichtsreichen Viertausender stehe träume ich auch immer ein bisschen von den Riesen in Nepal und Tibet. Besteigen muss ich sie ja nicht unbedingt. Aber sie in großartigen Panoramen festhalten…das will ich unbedingt demnächst machen.

- Abschließend noch einmal der Fokus auf die Bilder: Wo war es am schwierigsten, das gewünschte Motiv einzufangen? Und wo ist Dir das nach Deinem Geschmack beste Foto überhaupt gelungen?
Keine leichte Frage. Zwei kommen mir in den Sinn: einmal gar nicht so weit entfernt…vor 10 Jahren machte ich bei einem Ausflug durch den frisch verschneiten Odenwald auf dem Turm des Katzenbuckels Bekanntschaft mit Meister Reineke. Dieses wunderschöne Exemplar seiner Art hatte sich bei einem aufziehenden Wintersturm in den angenehm warmen Turm verzogen und dann oben angekommen bei Sonnenschein wohl keine Lust mehr gehabt wieder hinunter zu kriechen.
Und dann natürlich 1991 das Panorama des Lake Matheson im Westland NP der Südinsel Neuseelands. Das Erlebnis diesen Augenblick des ruhig daliegenden Spiegelsees vor der einmaligen Kulisse der neuseeländischen Alpen mit Mt. Cook und Mt. Tasman abzulichten war ein unwiederholbares Erlebnis…

Autor:

meine-news.de Redaktion aus Miltenberg

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