Gesundheitsregion plus
Fortsetzung der Arbeit nach Coronapause

Im Rahmen der Initiative „Main.Landarzt“ zur Hausarztgewinnung für den Landkreis Miltenberg sind im letzten halben Jahr mehrere interessierte Ärztinnen und Ärzte über Niederlassungsmöglichkeiten im Landkreis beraten worden.
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Kreis Miltenberg. Unter dem Vorsitz von Landrat Jens Marco Scherf fand in der vergangenen Woche die 11. Sitzung des Gesundheitsforums der Gesundheitsregion plus Landkreis Miltenberg statt.

Zentrale Aufgabe der ersten Sitzung unter Leitung von Landrat Scherf war es, den neuen Mitgliedern aus Reihen der Kreistagsfraktionen in der Gesundheitsregion plus die sich in fünf Jahren entwickelten Strukturen der Arbeit vorzustellen. Geschäftsstellenleiterin Lena Ullrich stellte auf Grundlage konkreter Ergebnisse und Erfolge in den vergangenen fünf Jahren vor die zahlreichen aktuellen Handlungsfelder vor.
Die Gesundheitsregion plus hat sich zu einem großen Gesundheitsnetzwerk und zu einer wichtigen Institution für den Austausch und die Zusammenarbeit im Gesundheitswesen und in der Pflege im Landkreis entwickelt. Gerade in den Krisenzeiten der letzten Monate habe sich die gute Zusammenarbeit und Vernetzung sehr bewährt, betonte der Landrat und lobte den großartigen Einsatz und das beispielhafte Engagement aller beteiligten Einrichtungen bei der Pandemiebewältigung.

Anschließend stelle Frau Ullrich den vom Staatsministerium geforderten 11. Fortschrittsbericht ein. Trotz coronabedingter Verschiebungen einiger Sitzungen und Veranstaltungen habe die Gesundheitsregion plus ihre Arbeit weiter fortgesetzt und dabei auch Fortschritte zu verzeichnen wie zum Beispiel mit dem erstmalig im August 2020 startenden Famulaturprogramm im Landkreis Miltenberg. Zudem seien im Rahmen der Initiative „Main.Landarzt“ zur Hausarztgewinnung für den Landkreis Miltenberg im letzten halben Jahr mehrere interessierte Ärztinnen und Ärzte über Niederlassungsmöglichkeiten im Landkreis beraten worden. Ullrich wies dabei auch auf das wiederholt genutzte Stellenportal für die Nachfolgersuche durch Ärzte und Gemeinden auf der Website www.main-landarzt.de hin. Für Medizinstudierende wird jetzt im August erstmals ein Famulaturprogramm starten. Dabei werden im Rahmen einer Hausarztfamulatur im Landkreis den Medizinstudierenden auch Freizeitangebote und medizinische Workshops angeboten, um den Landkreis und seine Angebote und Möglichkeiten besser kennenzulernen. Auswärtige Medizinstudierende erhalten darüber hinaus eine kostenlose Unterkunft. Kooperationspartner sind neben dem Landkreis mit der Geschäftsstelle der Gesundheitsregion plus der Ärztliche Kreisverband Aschaffenburg-Untermain, das Ärztenetz Untermain, die Helios Kliniken Erlenbach - Miltenberg, der Bayerische Hausärzteverband und der Hartmannbund.

Auch der im September 2016 gebildete Weiterbildungsverbund für Allgemeinmedizin im Landkreis entwickelt sich weiterhin positiv. Sven Axt, Geschäftsführer der Helios Kliniken Erlenbach - Miltenberg, berichtete, dass bereits drei Ärzte ihre klinische Weiterbildungszeit beendet hätten und nun ihre Weiterbildung in Hausarztpraxen im Landkreis fortsetzen würden.

Adam Hofstätter von der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns teilte mit, dass von den Anfang dieses Jahres zehn freien Hausarztsitzen im Landkreis bereits einige – vor allem im südlichen Bereich – übernommen und zwei neue Zulassungen an Kinderärzte erteilt worden seien, welche sich beide im nördlichen Bereich niederlassen möchten. Letzteres sei zurzeit allerdings noch nicht rechtskräftig. Auch hinsichtlich einer kinderärztlichen Bereitschaftspraxis in Aschaffenburg fänden zurzeit wieder sehr konkrete Gespräche statt, die sehr optimistisch stimmten und in der Zwischenzeit (siehe Main-Echo-Artikel vom 17.07.2020) mit der durch die Bundestagsabgeordnete Andrea Lindholz verkündeten Einrichtung einer Kinderärztlichen Bereitschaftspraxis am Klinikum Aschaffenburg mit Start 1. November 2020 in einen konkreten Erfolg mündet. Im Januar 2020 wurde initiiert durch den Oberbürgermeister der Stadt Aschaffenburg Klaus Herzog gemeinsam mit seinen Landratskollegen Dr. Reuter und Jens Marco Scherf die politische Aufmerksamkeit auf dieses Bedürfnis der Familien gelenkt.

Die Arbeitsgruppe Gesundheitsförderung und Prävention hat sich zuletzt im Oktober 2019 und im März 2020 getroffen. Die zusammen mit der Bildungsregion im Landkreis für das zweite Halbjahr dieses Jahres geplante Veranstaltung „Sensibilisierung der Kitas und Schulen für das Thema Essen und Ernährung“ wurde auf das kommende Jahr 2021 verschoben.

Das PflegeNetz Landkreis Miltenberg ist auch in der Krisenzeit weiterhin aktiv gewesen. Zwar musste der im März geplante Pflegetalk zum Thema „Happiness“ auf nächstes Jahr verschoben werden. Auf den Ausbildungs- und Berufsmessen Anfang des Jahres ist das PflegeNetz aber noch aktiv gewesen. Beate Höltermann, Schulleiterin der Berufsfachschule für Altenpflege in Erlenbach, berichtete weiterhin von der Auftaktveranstaltung der beiden Pflegeschulen in Erlenbach zur Generalistischen Pflegeausbildung ab Herbst dieses Jahres Ende Juni. Die Klassen für das kommende Schuljahr seien erfreulicherweise bereits sehr gut gefüllt.

Ab Herbst soll sich jede Arbeitsgruppe der Gesundheitsregion plus und das PflegeNetz wenigstens wieder einmal treffen, kündigte Landrat Jens Marco Scherf den Einstieg in die konkrete Arbeit an. Lediglich die Unterarbeitsgruppe Digitalisierung der Gesundheitsversorgung hat auch während der coronabedingten Einschränkungen weitergearbeitet.

Für die jährlich im Oktober und November stattfindenden Gesundheits- und Palliativ-Hospiz-Tage sollen jeweils digitale Angebote geschaltet werden, um gerade für die Menschen aus Risikogruppen keine unnötigen medizinischen Risiken einzugehen.

Weitere Informationen zur Gesundheitsregion plus Miltenberg unter http://www.gesundheitsregion-plus-miltenberg.de.

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