Bildergalerie und Essay.
Corona und Ukraine-Krieg lenken den Fokus auf wertvolle Anliegen und Aufgaben der Frauen

 Internationaler Frauentag 2022: Neben Besinnung, innerer Einkehr und Betroffenheit  ist der  Blick auch auf aktuelle Probleme der Menschheit gerichtet. Eine ältere Frau beim Besuch auf einem Soldatenfriedhof.
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  • Internationaler Frauentag 2022: Neben Besinnung, innerer Einkehr und Betroffenheit ist der Blick auch auf aktuelle Probleme der Menschheit gerichtet. Eine ältere Frau beim Besuch auf einem Soldatenfriedhof.
  • hochgeladen von Roland Schönmüller

“Geschlechter-Gleichstellung heute für ein nachhaltiges Morgen”.
Internationaler Weltfrauentag am 8. März 2022.

Frauen fordern Gleichberechtigung und mehr Eintreten gegen Diskriminierung.

Seit mehr als hundert Jahren wird der Internationale Frauentag begangen.

In Berlin hat die Frau absolute Priorität Nummer eins! Warum? Schauen wir in den Kalender!

Am achten März ist er diesem Bundesland sogar seit 2019 gesetzlicher Feiertag (Gratulation!) - in den übrigen 15 Bundesländern (noch) nicht.

Doch bundesweit finden - auch unter dem Eindruck der Corona-Pandemie bei Wahrung der Vorschriften - dennoch organisierte Frauen-Veranstaltungen statt.

Denn die derzeitige Corona-Krise und die aktuelle Kriegs-Situation in der Ukraine trifft Frauen besonders hart.Viele Frauen sind mit ihren Kindern auf der Flucht.  Seniorinnen harren in den gefährdeten Städten aus und hoffen auf das Ende der Krise.

Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern werden weltweit verschärft erfahren.

Vor allem Frauen arbeiten in systemrelevanten und zugleich unterbezahlten Berufen.

Frauen müssen Einkommens-Einbußen hinnehmen, erfahren Freistellung, Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit.

Sie übernehmen den überwiegenden Teil der Familien- sowie Hausarbeit und reduzieren dafür ihre Arbeitszeit in ihren Berufen.

Geschichte des Internationalen Frauentages

  • Seine Wurzeln hat der Internationale Frauentag in der Arbeiterinnen- Bewegung des späten 19. Jahrhunderts und des frühen 20. Jahrhunderts.
  • Schon seit über hundert Jahren setzen sich Frauen für Gleichberechtigung, höhere Löhne, bessere weibliche Arbeitsbedingungen, für ein Frauenwahlrecht (eingeführt 1919) und gegen Diskriminierung ein.
  • 1911 wurde der erste Internationale Frauentag begangen: in Deutschland, Dänemark, Österreich, Schweiz und in den USA.

Hauptforderung war damals das aktive und passive Wahlrecht für Frauen.

  • Mehr als eine Million Frauen gingen im ersten Friedensjahr nach dem Ersten Weltkrieg auf die Straße.
  • Ein Jahr später folgten Demonstrationen zum Internationalen Frauentag in weiteren Ländern wie Schweden, Frankreich, in den Niederlanden und Russland (1913).
  • 1975 machten die Vereinten Nationen den 8. März zum „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“.


Fakten zum Weltfrauentag:

  • Der Internationale Frauentag wird seit 1921 am 8. März begangen.
  • Bereits im 19. und 20. Jahrhundert demonstrierten Frauen für Gleichberechtigung.
  • Insbesondere Arbeiterinnen in den Städten litten unter den schlechten Bedingungen in den Betrieben und erhielten eine miserable Bezahlung.
  • Vor allem Aktivistinnen forderten das Wahlrecht auch für Frauen.
  • In Deutschland ist Clara Zetkin als führende Streiterin bekannt, die sich für Frauenrechte engagierte und 1910 die Einführung eines Internationalen Frauentags forderte.
  • Der 8. März ist weltweit in vielen Staaten und im Bundesland Berlin gesetzlicher Feiertag.

Letztes Jahr lautete der Leitspruch „Women in leadership: Achieving an equal future in an COVID -19 world“.

Die diesjährige Devise  propagiert die Parole: “Geschlechter-Gleichstellung heute für ein nachhaltiges Morgen”.

Organisierte Kundgebungen gibt es 2022 am 8. März in vielen Ländern, die auf unzureichende Rechte der Frauen aufmerksam machen wollen.

Geschichtliches:

Die Gleichberechtigung in Schul- und Bildungsfragen war schon im Wilhelminischen Kaiserreich ( 1890- 1914) eines der großen Themen der Zeit.

Mädchen wie Jungen besuchten im Kaiserreich sechs bis acht Jahre eine Volksschule, auf dem Land zumeist gemeinsam eine Klasse. oder einen jahrgangsübergreifenden Unterricht.

Für die meisten Mädchen endete damit im 14. Lebensjahr ihr schulischer Werdegang. Die Chance auf höhere Bildung war damals hart umkämpft.

Sie blieb Mädchen aus wohlhabenden Familien vorbehalten. Manche besuchten eine private „Höhere Töchterschule“.

Sie bereiteten die jungen Frauen auf ihre spätere Rolle als Mutter-, Haus- und Ehefrau vor.

Einzig standesgemäßer Beruf für die bürgerlichen Töchter waren der sich anschließende Besuch eines Lehrerinnen-Seminars. jSie waren dann Lehrerinnen - solange sie nicht verheiratet waren.

Erst ab 1900 konnten in Deutschland Mädchen das Abitur ablegen und anschließend regulär studieren.

1914 studierten rund 4 000 Frauen an deutschen Universitäten. Das waren gerade einmal sieben Prozent aller Studierenden, die mit Vorbehalten, Einschüchterungen und Anfeindungen leben mussten.

Viele Familien waren auf das Einkommen beider Elternteile sowie mithelfender Familienangehörigen angewiesen, vor allem im Kleinbürgertum, in den städtischen und ländlichen Unterschichten.

Die meisten Frauen arbeiteten um 1900 in der Landwirtschaft. Industrie, Handel und Gewerbe sowie Dienstleistungen folgten mit Abstand.

Landflucht und Hoffnung auf ein besseres Leben in der Stadt.

Immer mehr Frauen zog es vom Land in die industriellen und urbanen Ballungszentren - in der Hoffnung auf ein besseres Leben.

Historiker und Soziologen sprechen von der „Landflucht“ um die Jahrhundertwende.

Eine Anstellung als Dienstmädchen im bürgerlichen Haushalt war oft ein erster Schritt, eine Arbeitsstelle in einer Fabrik oder im Büro, in der Textil- und Nahrungsmittelbranche oder in der Chemie- und Elektroindustrie zu bekommen.

Verkäuferinnen in Warenhäusern kamen meist aus der Arbeiterschaft, Büroangestellte aus dem Kleinbürgertum.

Einen kleinen Aufschwung erlebten vor 1914 die sozialen Berufe in der Kranken- und Wohlfahrtspflege.

Dennoch wurde Frauenarbeit miserabel bezahlt, war eintönig und stand unter männlicher Aufsicht.

Mit der Heirat schieden Frauen keineswegs aus dem Erwerbsleben aus.

Schlecht vergütete Heimarbeit, etwa für die Textilindustrie, war im damaligen Kaiserreich keine Seltenheit. Haushaltsmaschinen von Stoewer und Pfaff machten es möglich.

Heute hat sich für Mädchen und Frauen Vieles zum Besseren verändert.  Dennoch gibt es noch reichlich zu tun - gerade jetzt in schwierigen Kriegs-und Krisen-Zeiten.

Weitere Informationen und Bilder folgen!

Autor:

Roland Schönmüller aus Miltenberg

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