Welthundetag 10. Oktober 2021
Warum wir unsere Hunde lieben: Helden auf vier Pfoten - Aktion-Main-Herz-Spendenaktion für Therapiehund

Jonas Gockert und Nanouk. | Foto: privat
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Sie helfen, trösten, beschützen, retten und lieben uns: Hunde sind treue Begleiter und bereichern den Alltag vieler Menschen. Daran soll am Welthundetag erinnert werden, der weltweit immer am 10. Oktober stattfindet. Als kleines Dankeschön für alle Hunde dieser Welt stellen wir Ihnen heute hiesige Vierbeiner mit „ihren“ Menschen vor.

Larissa und Saphira

Larissa und Saphira, ihr Assistenzhund. | Foto: privat

Larissa ist 9 Jahre alt und leidet seit ihrer Geburt an einer visuellen Wahrnehmungsstörung. Mal schnell alleine zu einer Freundin gehen oder an die nächste Eisdiele ist für sie nicht möglich, da es passieren kann, dass sie ihre Orientierung verliert und dann einfach stehenbleibt und erstarrt. Sie kann auch Höhen und Tiefen nicht richtig einschätzen, deshalb muss sie bei einer Treppe geführt werden. Vieles, was für ein 9-jähriges Mädchen eigentlich „normal“ sein sollte, kann sie nicht alleine. Ein ausgebildeter Assistenzhund, der Larissa etwas mehr Freiheit und Normalität ermöglicht hätte, lag leider außerhalb der finanziellen Möglichkeiten. Dank eines Spendenaufrufs von Aktion MainHerz 2020 kam letztes Jahr Labradorhündin Saphira zu Larissa und wird seitdem von ihr und ihrer Mutter unter Anleitung trainiert. Larissas Mutter kann es immer noch kaum fassen, dass ihr Wunsch erfüllt wurde: „Es ist schön zu sehen, wie selbstsicher Larissa schon geworden ist und welche Fortschritte sie dank Saphira macht. Ich hätte nie gedacht, dass ein Tier das auslösen kann.“ Das Training ist eine massive Herausforderung für Saphira, zumal Larissa eine Ohnmachtsneigung hat. Im Ernstfall muss Saphira so lange bellen, bis Hilfe kommt. „Es ist toll, ihr zuzusehen. Sie ist eine echte Heldin auf 4 Pfoten.“

Lucy und Marley

Gleich zu Beginn eine Geschichte, die zu Herzen geht und zeigt, was Hunde leisten können. Lucy ist 19 Jahre alt und leidet seit rund 5 Jahren an Diabetes. Aufgrund besonderer Krankheitsumstände rieten Ärzte der Familie, einmal über die Anschaffung eines Diabetes-Warnhundes (DiWah) nachzudenken. Ein DiWah ist fähig, Blutzuckerspiegel-Schwankungen zu erkennen und „seinen“ Menschen zu warnen. Allerdings kostet ein fertig ausgebildeter Therapie-Hund ab 25.000 Euro. Dank Aktion MainHerz, die 2019 in Bürgstadt einen Spendenlauf für Lucy durchführte, konnte der damals 12 Wochen alte Welpe Marley gekauft und unter Anleitung einer Trainerin von Lucy selbst ausgebildet werden (insgesamt 10.000 Euro). „Die Chemie hat von Anfang an gepasst“, so Lucys Mutter. „Mit Marley sind wir alle ruhiger im Umgang mit der Krankheit geworden, es ist ein Stück Lebensqualität, die er Lucy schenkt.“ Bereits nach 2 Monaten zeigte Marley zuverlässig an, wenn Lucys ­Blutzucker-Spiegel gefährlich absank. Das kann jederzeit passieren. Wenn Lucy nicht auf sein Kratzen reagiert, bringt Marley ihr Traubenzucker oder betätigt notfalls sogar eine Klingel, um Hilfe zu rufen. Die beiden sind unzertrennlich. Lucy über Marley: „Ich kann mit Worten nicht ausdrücken, was Marley mir bedeutet. Wir sind eins.“

Lucy und Marley. | Foto: privat

Aktion-MainHerz: Wieder wird ein Therapiehund benötigt

Therapiehunde leisten unvorstellbare Dinge und sind oft der Retter in der Not. Natalie aus Weilbach – eine junge Mutter von zwei kleinen Kindern – hat seit 2009 regelmäßig epileptische Anfälle. Ihr Mann arbeitet auf Montage und ist unter der Woche selten zuhause. Die 30-Jährige wird aktuell von ihrer Schwester unterstützt. Aber das ist nur noch bis nächstes Jahr möglich, dann ist sie auf sich alleine gestellt. Um die Kinder nicht noch mehr mit der Situation zu belasten, wünscht sie sich für ihren Welpen „Alfi“ eine Ausbildung zum Epilepsie-Anzeigehund. Dieser kann im Notfall durch einen Knopf Rettung holen und die Sanitäter auch ins Haus lassen.

Natalie aus Weilbach wünscht sie sich für ihren Welpen „Alfi“ eine Ausbildung zum Epilepsie-Anzeigehund. Um diese Ausbildung zu finanzieren wird Aktion-MainHerz im Dezember 2021 ihre 2. virtuelle Tombola organisieren. | Foto: Katja Reinl
  • Natalie aus Weilbach wünscht sie sich für ihren Welpen „Alfi“ eine Ausbildung zum Epilepsie-Anzeigehund. Um diese Ausbildung zu finanzieren wird Aktion-MainHerz im Dezember 2021 ihre 2. virtuelle Tombola organisieren.
  • Foto: Katja Reinl
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Die Ausbildung wird in Aschaffenburg absolviert und kostet ca. 14.000 Euro. Um diese Ausbildung zu finanzieren wird Aktion-MainHerz im Dezember ihre 2. virtuelle Tombola organisieren. 
Die Aktion MainHerz mit Sitz in Bürgstadt sammelt Spenden um Menschen mit Handicap im Landkreis Wünsche zu erfüllen oder um notwendige Therapiemaßnahmen zu ermöglichen. Helfen Sie mit! Informationen unter aktion-mainherz.

Nicole Arndt-Hoffacker und Rocky aus Dorfprozelten

„Das ist Rocky, eine französische Bulldogge. Er ist 7 Jahre alt und seit 1 ½ Jahren bei uns. Vorher hat er zwei Jahre im Tierheim in Kleinheubach gewohnt. Hier sind wir aber schon ein Jahr lang regelmäßig ,Gassi‘ gegangen. Rocky ist ein ruhiger aber auch verspielter Hund, der gerne einfach dabei ist.“

Nicole Arndt-Hoffacker und Rocky. | Foto: privat

Jonas Gockert und Nanouk aus Großheubach

„Unser Hund heißt Nanouk (Zuchtname: Golden Shining Caramel) und ist am 27.10.2010 geboren. Er ist ein seeeehr gemütlicher und entspannter Hund, sozusagen ist von Anfang an seine Lieblingsbeschäftigung ,schlafen‘, fast wie bei einem Faultier oder Koalabären. Da er jedes Jahr mit uns im Familienurlaub war, gibt es etliche besondere Momente mit ihm. Anders als andere Hunde ist er nicht der typische Beschützer, eher die Maus, die sich schnell mal aus Angst versteckt. Selbst eine raschelnde Tüte kann doch schnell mal zur Gefahr werden.“

Jonas Gockert mit Nanouk. | Foto: privat

Liane Schwab und Paula aus Wörth

Liane Schwab und Paula sind unzertrennlich. | Foto: privat

„Ich habe schon seit meinem 12. Lebensjahr Hunde. Meine Hunde habe ich alle sehr geliebt und jeder Hund war von seinem Wesen her einzigartig, aber mit meinem jetzigen Hund „Paula“ verbindet mich etwas ganz Besonderes. Ich habe das Gefühl, sie kann einem in die Seele schauen. Paula merkt sofort, wie es mir geht und versucht mich zu trösten, wenn sie denkt, dass es mir nicht so gut geht. Ich kann mich auch bedingungslos auf sie verlassen und ihr vertrauen. So etwas kommt allerdings nicht von ungefähr, sondern man muss sich auf den Hund einlassen, viel Zeit mit ihm verbringen und ihn mit seinem Charakter und seinen Eigenheiten akzeptieren. Paula ist für mich ein Familienmitglied – so eine Verbundenheit kann aber natürlich nicht entstehen, wenn man den Hund die meiste Zeit des Tages irgendwo einsperrt und sich nicht um ihn kümmert, wie es leider immer noch viel zu oft praktiziert wird.“

Marcus Frey und Sunny aus Miltenberg

Marcus Frey und Hündin "Sunny".

„Sunny ist eine 6-jährige Australian Shepherd Hündin und wir kennen uns, seit sie 14 Wochen alt ist. Eigentlich habe ich damals einen Hütehund gesucht und eine Züchterin aus Hannover hat Sunny angeboten. Es war Liebe auf den ersten Blick! Sie ist für mich der weltbeste Hund, weil sie in jeder Situation des Lebens absolut souverän und liebenswert ist – ganz egal, wo wir zusammen unterwegs sind. Sie ist total weltoffen und ausgesprochen menschenfreundlich.Durch sie habe ich ganz viele Menschen kennengelernt.“

Jessica Freimuth und Fine aus Mömlingen

Jessica Freimuth und Hündin Fine. | Foto: privat

„Hallo, ich bin Jessica Freimuth zusammen mit meiner 18 Wochen alten Flat Coated Hündin Fine. Fine ist ein extrem verschmuster kleiner großer Wirbelwind. Ihr Lieblingsspiel ist das Verstecken von Wäsche. So kann es schon mal passieren, dass man seine Unterwäsche im Garten wiederfindet. Sie kann aber auch schon ganz vernünftig sein und ohne Probleme den Vormittag im Büro verbringen. Sie hält uns als Familie im Moment noch ganz schön auf Trab, aber wir möchten sie nicht mehr missen. Für uns ist ein Leben ohne Hund wie Tanzen ohne Musik. In diesem Sinne, allen HundebesitzerInnen einen tollen Welthundetag und von Fine eine lautes WAU WAU!“

Verena Straub und Aika aus Mönchberg

Verena Straub und Aika | Foto: Mirco Schwarz

„Unsere Appenzeller Sennenhündin Aika ist 1 Jahr alt und ist als Welpe bei uns eingezogen. Seitdem bereichert sie unsere Familie sehr und wir möchten sie nicht mehr missen. Bei unseren täglichen Gassirunden bekomme ich den Kopf vom Alltagsstress frei. Ich besuche mit ihr einmal wöchentlich das Hundetraining und zusätzlich nehmen wir einmal wöchentlich am Mantrailing teil, bei dem sie eine vermisste Person über ihren Geruchssinn wiederfinden muss. Dies lastet sie kognitiv aus und ist mehr wert als stundenlanges Spazierengehen.“

Jutta Schwarz und Blacky aus Elsenfeld

Jutta Schwarz und ihr "Blacky". | Foto: Mirco Schwarz

„Mein Hund heißt Blacky, ist 2 Jahre alt und bringt mich jeden Tag an die frische Luft. Am Anfang war er sehr ängstlich, aber durch den Besuch der Hundeschule hat sich das stark verbessert. Dort haben wir auch gelernt, wie wir uns verhalten, wenn uns andere Hunde begegnen, das „Bei-Fuß“- Laufen und vieles Interessantes mehr. Ein wichtiger Punkt war auch, dass Blacky auf der Straße liegende Leckerli nicht frisst (denn das könnte ja ein Giftköder sein). Am schönsten ist es, wenn wir beim Gassigehen mit vielen Hunden unterwegs sind und diese miteinander toben können.“

Rebekka und Runa Reinhard mit Mozart und Pascha aus Mönchberg

Runa und Rebekka Reinhard mit ihren Hunden Mozart und Pascha. | Foto: privat
  • Runa und Rebekka Reinhard mit ihren Hunden Mozart und Pascha.
  • Foto: privat
  • hochgeladen von Sabine Rindsfüsser

„Das sind wir mit unseren Hunden Mozart & Pascha, beide 7 Jahre alt. Man mag es optisch und auch vom Charakter her nicht glauben, aber es sind Vollgeschwister aus einem Wurf, beides Mischlinge aus Labrador und Bergamasker (Hirtenhund). Sie begleiten uns immer, ob im Home Office, beim Radeln, Spazierengehen, auch beim Reiten machen sie super mit. Pascha ermuntert stets jeden dazu, mit ihm zu spielen und Mozart strahlt die Ruhe aus und ist immer mittendrin. Wir finden, dass unsere Jungs super hören und dass sie tolle Begleiter im Alltag sind.“

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Autor:

Sabine Rindsfüsser aus Miltenberg

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