Landkreis Miltenberg ist vielfältig gefordert – Viel Arbeit in den nächsten Jahren
Digitale Transformation nimmt Schwung auf

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Die Digitalisierung schreitet in allen Bereichen des täglichen Lebens voran, auch Behörden wie das Landratsamt haben die digitale Transformation in Angriff genommen. Welche Vorteile die Digitalisierung hat, lässt sich beispielsweise in der aktuellen Corona-Pandemie leicht sehen, in der die Technik vieles erleichtert: Online-Anträge, Videokonferenzen, Home-Office, Corona Warn-App – um nur einige zu nennen.
Für Behörden stellt der Wandel von der analogen zur digitalen Welt eine besondere Herausforderung dar. Der Landkreis Miltenberg hat darauf bereits frühzeitig reagiert – etwa mit der Innovationskommission im Rahmen des Kompetenznetzes „Digitalisierung und Industrie 4.0“, die von den Fachleuten der ZENTEC organisiert und betreut wird. Eines der ersten Projekte war hier die Umsetzung der Weiterbildungskoordination. Ziel: die Schaffung eines unterstützenden Beratungsangebots zur Weiterqualifizierung der Belegschaft. Weiter aktiv ist der Landkreis mit seiner Beteiligung am Digitalen Gründerzentrum in Aschaffenburg und durch die enge Verzahnung von ZENTEC, Digitalem Gründerzentrum sowie der TH Aschaffenburg und ZeWiS Obernburg.
Aber auch in der Behörde selbst wird die Digitalisierung vorangetrieben: Der Landkreis ist eine von zehn bayerischen Kommunen, die unter Federführung der Bayerischen Staatsregierung pilothaft Digitalisierungskonzepte entwickelt. Unter 16 Handlungsfeldern wurden die Schwerpunkte Bildung, Mobilität, Handel, Gewerbe & Handwerk, Wohnen sowie Verwaltung ausgewählt, in denen verstärkt gearbeitet werden soll – und zwar im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern.
Gut vorangekommen ist die Digitalisierung bereits im öffentlichen Personennahverkehr (Fahrplanauskunft, Ticketing per App, Förderung innovativer Projekte wie etwa die Integration des Übergangstarifs von RMV und VAB in der RMV-App sowie des VAB-Tarifs in die DB-App), aber auch im Gesundheitswesen.
So arbeitet eine Arbeitsgruppe der Gesundheitsregion plus Landkreis Miltenberg an einer Lösung für digitale Entlassbriefe von den Kliniken zu den niedergelassenen Ärzten.
Auch für die Verwaltung im Landratsamt bieten sich durch die Digitalisierung viele Perspektiven: So ist der Landkreis seit Oktober2019 einer von 15 Pilotlandkreisen des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr bei der Umsetzung des Projektes „Digitales Baugenehmigungsverfahren“. Darüber hinaus wird an der Erarbeitung eines Konzepts zur Einführung der E-Akte gearbeitet – ein Projekt, das eine enge Kooperation innerhalb des Landratsamts mit allen Fachabteilungen erfordert.
Besonderen Augenmerk richtet man im Landratsamt auf die Informationssicherheit. Dabei geht es darum, Daten vor Zerstörung, Modifizierung, Enthüllung und Missbrauch zu schützen, auch müssen sie wiederherstellbar sein. Deshalb muss ein Informationssicherheitsmanagementsystem eingeführt werden, auch diverse Standards sind einzuhalten. Die verschlüsselte Kommunikation zwischen Landratsamt und den Kommunen ist ebenso ein wichtiger Baustein der Digitalisierung.
Weiterer Arbeitsschwerpunkt im Rahmen der Digitalisierung ist die Etablierung des Geoinformationssystems, in dessen Rahmen die kommunalen Bauleitpläne im Internet bereitgestellt werden sollen – den Auftakt machte die Gemeinde Altenbuch. Online-Terminvergaben – etwa für die Zulassungsstelle – sind ebenfalls Ausfluss der Digitalisierungskonzepte der Behörde. Viele weitere Vorhaben werden in den nächsten Jahren dafür sorgen, dass im Landratsamt die digitale Transformation energisch vorangetrieben wird. wiz


Autor:Blickpunkt MIL aus Miltenberg |
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