Projektwoche „Werde WELTfairÄNDERER“ im Jugendhaus Sankt Kilian
Anregungen für eine bessere Welt

Eine Projektwoche zum Thema "Werde WELTfairÄnderer" führte das Jugendhaus St. Kilian in Miltenberg vom 29. Juni bis 2. Juli für 165 Schülerinnen und Schüler aus fünf Schulen durch. | Foto:  Burkard Vogt (POW)
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  • Eine Projektwoche zum Thema "Werde WELTfairÄnderer" führte das Jugendhaus St. Kilian in Miltenberg vom 29. Juni bis 2. Juli für 165 Schülerinnen und Schüler aus fünf Schulen durch.
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Was ist eigentlich fair? Diese Frage stellte sich verschiedenen Schülerinnen und Schülern vergangene Woche im Jugendhaus Sankt Kilian in Miltenberg. Dort wurde vom 29. Juni bis 2. Juli eine Projektwoche zum Thema „Werde WELTfairÄnderer“ durchgeführt. Dazu eingeladen hatten das Bildungsreferat der Diözese Würzburg mit Bildungsreferentin Greta Schulte und die Regionalstelle für kirchliche Jugendarbeit in Miltenberg mit Jugendbildungsreferentin Selina Lieb. Insgesamt 165 Schülerinnen und Schüler aus fünf Schulen nahmen daran teil.

Welche Idee steht dahinter?

Die Idee, die hinter der Projektwoche stand, war es, junge Menschen zu sensibilisieren, wie sie mit sich, mit anderen und mit der Umwelt umgehen. Das Projekt selbst verstand sich als Bildungsprojekt für Kinder und Jugendliche aller Schularten sowie der berufsbildenden Schulen.

In einem im Garten des Jugendhauses aufgebauten Zelt, das sich das Projektteam von der Kolpingjugend Großheubach ausgeliehen hatte, stellte eine der ehrenamtlichen Teamerinnen die eingangs erwähnte Frage „Was ist eigentlich fair?“ Die Antworten der Jugendlichen der Klasse 9a des Johannes-Butzbach-Gymnasiums Miltenberg reichten von „Wenn Frauen und Männer das gleiche Gehalt bekommen!“ über „Wenn jeder die gleichen Chancen hat!“ bis hin zu „Kinderarbeit ist nicht fair!“

Was ist das Ziel?

Die Veranstaltung, die zum Großteil im Freien durchgeführt wurde und damit ideal die Hygienestandards zum Schutz gegen das Coronavirus erfüllte, hatte zum Ziel, das Thema Nachhaltigkeit stärker in das Bewusstsein von Jugendlichen zu rücken und eine Eischätzung der eigenen Lebensweise und Lebensführung in Bezug auf den Aspekt der Nachhaltigkeit ermöglichen. „Uns geht es darum, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, den eigenen Lebensraum unter dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit zu betrachten und kooperative und solidarische Verhaltensweisen in den eigenen Lebensbezügen zu erproben“, führte Bildungsreferentin Greta Schulte bei der Vorstellung der Projektwoche dazu aus. „Darüber hinaus möchten wir nicht nur informieren, sondern zum aktiven Handeln ermutigen“, ergänzte Jugendbildungsreferentin Selina Lieb. „Wir möchten aufzeigen, wie durch die eigene Lebensweise eine nachhaltige Entwicklung möglich ist und Impulsgeber sein, der die verschiedenen lokalen Akteure vor Ort mit Schule zusammenbringt.“

Woher kommt das Projekt?

Hinter dem Projekt steckt das Bistum Mainz. Dort entwickelte das Bischöfliche Jugendamt das Projekt vor über 10 Jahren. Mittlerweile sind viele weitere Diözesen im Projekt aktiv – vor allem im süddeutschen Raum, so in Rottenburg-Stuttgart, Freiburg, Eichstätt, Bamberg und Augsburg. In Würzburg wurde das Projekt erstmalig im Jahr 2016 durchgeführt. Auch in nördlichen Regionen, beispielsweise in Köln, Aachen oder Magdeburg, findet das Projekt immer mehr Nachahmer.

Wie kann ich durch mein Denken, Handeln und Tun die Welt fair-ändern?

Die Klassen, die von ihren Klassenlehrern zur Projektwoche angemeldet worden waren, konnten vorab aus vier thematischen Schwerpunkten rund um die Leitfrage „Wie kann ich durch mein Denken, Handeln und Tun die Welt fair-ändern?“ ihre Workshops zur Durchführung der Projektwoche auswählen. Diese Schwerpunkte waren „Soziale Fairness – Was heißt fairer Umgang mit den Mitmenschen?“, „Ökologische Fairness – Was heißt fairer Umgang mit der Natur?“, „Ökonomische Fairness – Was heißt faire Verteilung des Geldes und kritischer Konsum?“ sowie „Ethische/Theologische Fairness – Warum überhaupt fair sein?“ Um diese Schwerpunkte drehten sich die Workshops Plastik, Schokolade, virtuelles Wasser, Müll, soziale Gerechtigkeit, Obst und Gemüse sowie Fair Fashion. Jeweils zwei Workshops belegten die Schülerinnen und Schüler während ihrer Teilnahme.

Teilnehmer waren drei 4. und eine 3. Klasse der Grundschule Miltenberg, eine 6. Klasse der Johannes-Hartung-Realschule, eine 7. Klasse der Heinrich-Ernst-Stötzner-Schule, eine 8. Klasse der Mittelschule und eine 9.Klasse des Johannes-Butzbach-Gymnasiums – alles Schulen aus Miltenberg. Die Kinder und Jugendlichen im Alter von acht bis sechzehn Jahren waren „total begeistert von der Projektwoche“ – sagte eine Lehrerin – und fingen ernsthaft an, darüber nachzudenken, was sie selbst tun können, um die Welt fairer zu machen. „Damit haben wir schon sehr viel erreicht“, resümierten Greta Schulte und Selina Lieb. „Denn das Wenige, was jeder selbst tun kann, ist viel!“

Wie wird die Projektwoche finanziert?

Finanziert wurde die Projektwoche durch den Bayerischer Jugendring (BJR) und die Sparkasse Miltenberg-Obernburg, die damit einen günstigen Teilnehmerbetrag ermöglichten. Dem BJR und der Sparkasse galt der abschließende Dank von Greta Schulte und Selina Lieb für die finanzielle Unterstützung und Förderung. Ebenso bedankten sie sich bei den Schul- und Klassenleitungen für die gute Zusammenarbeit, bei der Kolpingjugend Großheubach für die Zeltausleihe und bei der Parkapotheke Miltenberg, die das Team aus ehrenamtlichen Teamerinnen und Teamern regelmäßig getestet hatte. Bildungsreferentin Greta Schulte und Jugendbildungsreferentin Selina Lieb hoffen, dass sich im nächsten Jahr noch mehr Schulen für das Projekt begeistern lassen und so eine Wiederholung möglich sein wird.

Autor:

Andrea Kaller-Fichtmüller aus Miltenberg

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