Kreisjugendtag 2019 der BSJ
Für mehr Bewegung Sport in den Alltag integrieren

An der Verbandsschule in Faulbach wird dank eines Schulsportbeauftragten des Bayerischen Volleyballverbands das Konzept „Volley-spielen-in-der-GS“ umgesetzt. | Foto: Verbandsschule Faulbach
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  • An der Verbandsschule in Faulbach wird dank eines Schulsportbeauftragten des Bayerischen Volleyballverbands das Konzept „Volley-spielen-in-der-GS“ umgesetzt.
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Am 18. Oktober findet in der Turnhalle des TV Trennfurt der ordentliche Kreisjugendtag 2019 statt, zu dem die Kreisjugendleitung der Bayerischen Sportjugend (BSJ) im Bayerischen Landes-Sportverband (BLSV) herzlich einlädt. „Mitglieder der BSJ sind über 20.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 26 Jahre sowie Jugendleiterinnen und Jugendleiter, die in den rund 170 Sportvereinen des Landkreises organisiert sind“, erläutern Willi Hubert, Ehrenvorsitzender der BSJ Miltenberg, und Eckhard Bein, Kreisvorsitzender der BSJ. Sie alle nutzen die vielfältigen Sportangebote der Vereine. Ziel der BSJ ist die Förderung der Jugendausbildung in Sport, Spiel und Geselligkeit auf regionaler Ebene. Dazu werden junge Menschen für den Spaß am Sport gewonnen. Denn bereits von klein auf bis ins hohe Alter ist es wichtig, sich zu bewegen, um gesund und fit zu bleiben.

Sport – sozial wirksam

Um vor allem Kinder zu mehr Bewegung zu motivieren ist es wichtig, Sport in ihren Alltag zu integrieren. Das kann und sollte idealerweise bereits in der Schule stattfinden, wo die Jungs und Mädchen einen großen Teil ihres Alltags verbringen.

Verbandsschule Faulbach

Eine der Schulen im Landkreis, die sich in vorbildlicher Weise der Sportförderung von Kindern und Jugendlichen verschrieben hat, ist die Verbandsschule in Faulbach. „Das Unterrichtsfach Sport sowie die vielen Möglichkeiten, sich in den Pausen und im Bereich offene Ganztagsschule zu bewegen, genießen bei uns einen sehr hohen Stellenwert“, erläutert deren Rektor Axl Keppler.

Vorbildliche Sportförderung

„Dies zeigt sich bereits in der Tatsache, dass seit über 20 Jahren zwei Sportfachberater aus dem Landkreis Miltenberg an unserer Schule ihren Einsatzort haben“, so Axel Keppler. „Außerdem bin ich Lehrer mit Sport als nicht-vertieftem Unterrichtsfach. Unsere Verleihung mit dem Profil ´Sport-Grundschule´, um das wir uns im letzten Herbst erfolgreich beworben hatten, ist ein weiterer wichtiger Baustein in dieser Richtung.“

Vielzahl sportlicher Aktionen

„Neben dem normalen Regelsportunterricht finden an unserer Verbandsschule eine Vielzahl sportlicher Aktionen statt“, legt Axl Keppler dar. „Dazu gehören beispielsweise ein jährlicher Sponsorenlauf, der als Ausdauerlauf immer freitags nach Christi Himmelfahrt durchgeführt wird, und die regelmäßige Teilnahme bei allen Fußball-Landkreisturnieren, bei Schwimmveranstaltungen oder Leichtathletik-Kreissportfesten im Grundschulbereich. Sonderprogramme wie Basketball-Profibesuche von namhaften Teams im Sportunterricht greifen wir regelmäßig auf, um unseren Sportunterricht attraktiv zu halten.“ Dazu gibt es „Sport-nach-1“-Kooperationen mit verschiedenen Vereinen in den Bereichen Tanz, Geräteturnen, Ropeskipping, Fußball und Leichtathletik. Ein besonderes Highlight ist die intensive Umsetzung des Konzepts „Volley spielen in der Grundschule“ durch den Schulsportbeauftragten des Bayerischen Volleyballverbandes, der zudem den Volleyball-Grundschul-Cup als größtes bayerisches Volleyballturnier für Grundschulen ausrichtet. Hausinterne Bundesjugendspiele in den Sparten Leichtathletik und Schwimmen sowie die Mountainbike-AG und die Wintersportwoche im Bereich der Mittelschule runden das umfangreiche Sportangebot ab.

Programm „SchwimmFix“ im schuleigenen Hallenbad

Einen besonderen Stellenwert nimmt der Bereich Schwimmen in Faulbach ein. „Schwimmen zu können ist überlebenswichtig“, erläutert Andreas Singer, einer der drei Sportfachberater des Landkreises, hierzu. „Unsere Schule hat dazu das Heidelberger Schwimmprogramm ´SchwimmFix´ als Pilotschule in Unterfranken eingeführt und vermittelt damit den Kindern erfolgreich Sicherheit im Schwimmen. Schwimmen ist zudem einer der Bereiche, in denen unsere Schülerinnen und Schüler die Bundesjugendspiele absolvieren können. Es ist ein Glücksfall für uns, dass wir über ein schuleigenes Hallenbad mit Lehrschwimmbecken verfügen, das uns diese Möglichkeiten eröffnet.“

Gesunde Ernährung – genauso wichtig

„Außer Bewegungs- und Sportaktionen findet ein gesundes Ernährungsprogramm neben dem regulären Unterricht statt“, führt Axel Keppler weiter aus. „Denn wie sagte schon der römische Dichter Juvenal – ´Mens sana in corpore sano – nur in einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist´. So gibt es im Bereich gesunde Ernährung eine Vitaminbar bei Schulsportgroßveranstaltungen, einmal pro Woche einen gesunden Pausenverkauf mit regionalen Bioprodukten durch die Schülerfirma Faulbacher Kreativitäts- und Genussteam (FKG) und die Teilnahme an den EU-Programmen Obst- und Gemüse sowie Milch und Milchprodukte. Auch am Fortbildungsprogramm Essenscoaching der Regierung von Unterfranken und ´Coaching Schulverpflegung´ nehmen wir teil.“

Konstante Weiterentwicklung

„Wir sind an unserer Schule durch das Wissen und die Bedeutung von sportlicher Bewegung bereits im Grundschulalter auf einem konstanten Weg der Weiterentwicklung“, resümiert Axel Keppler. „Unsere Kinder lernen und entwickeln sich konstant fort. Dabei ist Sport einer der wichtigsten Faktoren und äußerst hilfreich.“

Kardinal-Döpfner-Schule Großwallstadt

Eine weitere Schule im Landkreis, für die Bewegung und Sport von Kindern und Jugendlichen einen sehr hohen Stellenwert hat, ist die Kardinal-Döpfner-Schule in Großwallstadt. „Wir sind offiziell eine sozial wirksame Schule“, erläutert deren Rektor Horst Kern. „Dies definiert sich in sehr hohem Maße über Sport. Insgesamt drei wichtige Säulen gibt es hierzu an unserer Schule.“

FSJ-ler im Einsatz

„Im Mittelschulbereich haben wir bereits seit vielen Jahren regelmäßig zwei junge Menschen im Einsatz, die ihr freiwilliges soziales Jahr (FSJ) bei uns absolvieren“, so Horst Kern. „Diese FSJ-ler führen jeden Tag nachmittags in der offenen Ganztagsschule (OGS) ganz unterschiedliche Sportangebote für unsere Schüler durch. Am Vormittag unterstützen sie die Lehrkräfte und sind damit eine wertvolle Bereicherung für unseren Sportunterricht. Den FSJ-lern gelingt es, die Kinder zu begeistern, denn sie bringen Feuer für den Sport mit. Oft bewegen sie sich beruflich in Richtung Lehramt.“ Die FSJ-ler werden über einen Förderverein finanziert. Möglich ist ihr Einsatz prinzipiell an jeder Schule. Es braucht nur einen Förderverein der jeweiligen Schule oder einen Sportverein im Ort, die die Finanzierung von rund 5.500 bis 6.000 Euro im Jahr stemmen.

Schüler-Sportmentoren-Prinzip

„Seit dem Schuljahr 2008/09 sind an unserer Schule sogenannte Schülermentoren für den Sportunterricht im Einsatz“, legt Horst Kern weiter dar. „Nach einer besonderen Einweisung in ihre Aufgaben, bei der es vor allem um die Sicherheit auf den Sportanlagen geht, betreuen unsere Schüler-Sportmentoren Grundschüler bei Pausenspielen, leisten Helferdienste bei Sportveranstaltungen und übernehmen weitere wichtige Aufgaben rund um den Sportunterricht. Diese Schüler-Sportmentoren sind ältere Schüler, die diese Aufgabe sehr gerne machen und von den jüngeren Schülern geliebt werden. Sie führen zum Beispiel in Leerstunden Ballspiele in der Turnhalle durch oder beaufsichtigen bei schönem Wetter die Kids an unserem Kletterfelsen. Für die Schüler-Sportmentoren selbst ist das Mentoring ein großer Lernprozess. Sie haben eine Vorbildfunktion für die jüngeren Kinder und lernen, Verantwortung zu übernehmen.“ Auch diese Art der Sportförderung ist, wie schon die FSJ-ler, ein Gewinn für beide Seiten.

Schulsportwettbewerbe und Sportarbeitsgemeinschaften

„Unsere dritte Säule im umfangreichen Sportangebot unserer Schule sind die Schulsportwettbewerbe, die wir seit vielen Jahren mit großem Erfolg durchführen“, so Horst Kern weiter. „Unsere Schülerinnen und Schüler nehmen regelmäßig daran teil. Bayerische Meister im Hand- als auch im Volleyball sind großartige Erfolge, die sowohl die Jungen- als auch die Mädchen-Mannschaften schon für sich verbuchen konnten. Viele der erfolgreichen Sportangebote an unserer Schule in diesem Bereich funktionieren über so genannte Sportarbeitsgemeinschaften (SAG). Die SAGs sind Kooperationen zwischen Schule und Verein mit verschiedenen Sportangeboten. So konnten wir schon Reiten und Voltigieren, aber auch Kegeln und andere, weniger bekannte Sportarten für die Kinder unserer Schule anbieten. Die SAGs sind eine mehrfache Win-win-Situation für alle Beteiligten. Lehrer und Vereinsverantwortliche gehen aufeinander zu und lernen sich kennen. Wertvolle Kontakte entstehen, die Vereine bekommen Nachwuchs, Sport- und Übungsstunden finden regelmäßig statt, Kosten können gespart werden.“ Der Landkreis Miltenberg ist bei den SAGs übrigens bayernweit führend. Dennoch gibt es noch viele Schulen, die dieses Angebot nutzen könnten.

Sport – so wichtig wie das tägliche Brot

Sport und damit Bewegung ist wichtig. „Sport ist ansteckend“, resümiert Horst Kern. „Er steigert das Selbstwertgefühl, man traut sich selbst etwas zu. Vertrauen zu schenken – zu sich und zu anderen – das geht am besten über Sport. Deshalb ist Sport so wichtig.“

Das sagen Kinder und Jugendliche über ihren Lieblingssport:

Julia Ziegler | Foto: privat

Julia Ziegler, 13 Jahre, Heppdiel:
„Schwimmen ist eines meiner liebsten Hobbys. Zum Schwimmen bin ich schon als kleines Kind mit etwa 4 oder 5 Jahren gekommen. Im Verein schwimme ich seit der ersten Klasse. Zuerst war ich beim TV Wörth. Mittlerweile trainiere ich bei der SG TV Elsenfeld/TV Kleinwallstadt. Am Schwimmen gefällt mir, dass der Sport so komplex und gut für den ganzen Körper und den Geist ist. Auch die Abwechslung mag ich – wir schwimmen im Winter drinnen und im Sommer draußen.
Zum Training gehe ich mindestens dreimal pro Woche. Allerdings trainiere ich vor Wettkämpfen häufiger. Einer meiner größten bisherigen Erfolge war ein 1. Platz über 100 Meter Schmetterling bei den unterfränkischen Kurzbahnmeisterschaften. Lange darauf hingearbeitet habe ich auch für die bayerischen Jugendmeisterschaften, bei denen ich über 50 Meter Schmetterling 11. und über 50 Meter Freistil 24. wurde. Das hat mich gefreut.“

Lukas und Ben Miksche | Foto: privat

Ben und Lukas Miksche, 11 und 10 Jahre, Röllbach:
„Wir beide sind sehr sportlich und spielen gerne Fußball und vor allem auch Tennis. Zum Tennis sind wir durch unsere Mutter gekommen, die immer zum Training gegangen ist. Wir wollten das mal sehen und dann auch ausprobieren. Weil es uns gleich gut gefallen hat, sind wir dabei geblieben.
Am Tennis gefällt uns besonders, dass man einerseits etwas gemeinsam mit Freunden und Klassenkameraden machen kann, wenn man zum Training geht, aber dann beim Spielen auch auf sich allein gestellt ist. Manchmal spielen wir mit Freunden auch gemeinsam, das ist dann ein Doppel. Wir haben auch schon bei Wettkämpfen mitgemacht. Für uns ist es wichtig, dabei zu sein und zu zeigen, was wir können. Tennisspielen macht uns großen Spaß. Wir möchten das noch möglichst lange spielen.“

Sebastian Schleifnik | Foto: privat

Sebastian Schleifnik, 17 Jahre, Leidersbach:
„Mein Sport ist seit 11 Jahren die Leichtathletik. Damit angefangen habe ich in der 1. Klasse beim TV Elsenfeld im Kindertraining bei Katharina Roos. Mit Spiel und Spaß wurden uns Kleinen damals die Grundlagen vermittelt, die in so jungen Jahren gar nicht so einfach sind. Dann kam ich zu den größeren Kids, die Björn Henn trainierte. Er entdeckte, dass ich Talent habe und schickte mich ins LAZ (Leichtathletikzentrum) Elsenfeld. Dort habe ich reingeschnuppert und bin dabei geblieben, weil es mir Spaß machte.
Ich trainiere rund drei- bis viermal pro Woche. Da bleibt schon noch Zeit für andere Hobbys, was mir auch wichtig ist. An der Leichtathletik gefällt mir vieles. Sie ist abwechslungsreich, man kann sich die Sportarten nach seinen Stärken aussuchen, hat generell verschiedene Möglichkeiten und es ist nie langweilig. Ich bin in mehreren Disziplinen gut und 21-facher unterfränkischer Meister, unter anderem im 100-Meter-Sprint, im Weit- und im Hochsprung.“

Autor:

Andrea Kaller-Fichtmüller aus Miltenberg

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