Bioabfälle sind zu schade für die Restmülltonne!

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Um die Situation bei der Abfallentsorgung und die Entwicklung des Abfallwirtschaftskonzeptes zu überprüfen und zu bewerten, lässt auch der Landkreis Miltenberg immer wieder einmal Abfallanalysen erstellen. Nach 1993, 1997 und 2004 fanden in der zweiten Jahreshälfte 2012 die bisher jüngsten Abfallanalysen im Landkreis statt. Die Ergebnisse wurden im Frühjahr 2013 veröffentlicht.
Dabei ergab die Sortierung des Hausmülls, d. h. des Inhalts der grauen Restmülltonnen, dass dieser zu gut einem Drittel aus Organik, also aus Küchen- und Gartenabfällen besteht. Bei der Analyse 2004 war dies „nur“ knapp ein Drittel.
Da sich die gesamte durchschnittliche Restmüllmenge pro Person und Jahr seit 2004 von 95,3 kg auf 108,8 kg erhöht hat, ist auch die Masse der Organik in der Restmülltonne von 26,5 kg im Jahr 2004 auf 35,6 kg in 2012 pro Einwohner und Jahr gestiegen.
Auch drei Jahre nach der Veröffentlichung der Untersuchungsergebnisse hat sich die Situation nicht gebessert. Noch immer machen Lebensmittelreste, Essens- und Gartenabfälle einen ersichtlich großen Anteil des Inhalts der grauen Restmülltonnen aus.

Doch Bioabfälle haben, genauso wie Verpackungen und Elektrogeräte nichts im Restmüll zu suchen. Ihr Platz ist in der Abfallverwertung und im Recycling.

Gerade Küchenabfälle, Speisereste und Gartenabfall können über die Verrottung gut zu Kompost recycelt werden und ihre Wiederverwendung als vollwertiger Pflanzendünger mit hervorragenden Bodenverbesserungseigenschaften finden.
Und nebenbei kann die Restmüllmenge – wie oben beschrieben – um ein Drittel entlastet werden!

Das kann aber nur funktionieren, wenn alle Landkreisbürgerinnen und -bürger Bioabfälle konsequent getrennt vom Restmüll erfassen und der Verwertung zuführen:

• Seien es die Eigenkompostierer, die sich ja verpflichtet haben, alle während des ganzen Jahres anfallenden kompostierbaren Abfälle aus Haushalt und Garten selbst zu verwerten und dafür eine Ermäßigung der Abfallgebühren erhalten (Ausgenommen von der Verpflichtung, biogene Abfälle selbst zu kompostieren sind Knochen, rohe Fleisch- und Fischabfälle, Pflanzenteile, die befallen sind mit z. B.: Feuerbrand, Kohlhernie, Kraut- und Knollenfäule, Monilia, Rotpustelpilz),

• oder seien es die anderen Abfallerzeuger, die eine Biotonne zur Verfügung haben, in die sie ohne Ausnahme alle kompostierbaren Abfälle eingeben können, einschließlich lebensmittelverschmutzte Kartonagen und Papiere, Bäcker- und Metzgertüten aus reinem Papier, Papierservietten und -wischtücher – aber bitte nur in saugfähiges Papier oder Papierbeutel verpackt.

Daran wollen wir Sie, liebe Landkreisbürgerinnen und –bürger, erinnern, wenn die Mitarbeiter unserer Abfallentsorgungspartnerin, der Fa. REMONDIS, in der nächsten Zeit nach der Leerung Anhänger an den Griffen der Restmülltonnen anbringen, um Sie darauf aufmerksam zu machen:
Bioabfälle werden zu gutem Dünger!
Deshalb: Nicht in die Restmülltonne!
Sondern sauber getrennt in die Biotonne!

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