Main.Landarzt soll Hausärzte gewinnen

Unter Vorsitz von Landrat Jens Marco Scherf hat sich in der letzten Woche das Gesundheitsforum der Gesundheitsregion plus Landkreis Miltenberg zur achten Sitzung getroffen.
Geschäftsstellenleiterin Lena Ullrich stellte den siebten halbjährlichen Fortschrittsbericht vor und blickte auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr 2018 zurück. Es sei gelungen, Themen weiter voranzubringen sowie Projektaufträge abzuarbeiten und zu erledigen.

Das von der Arbeitsgruppe Gesundheitsversorgung erarbeitete Gesamtkonzept zur Hausarztgewinnung für den Landkreis Miltenberg werde bereits umgesetzt und biete Medizinstudierenden sowie jungen Ärztinnen und Ärzten ein umfassendes Informations-, Beratungs-, Betreuungs- und Ausbildungsangebot. Die neue Internetplattform www.main-landarzt.de stellt Informationen und Angebote für Medizinstudierende sowie junge Ärztinnen und Ärzte bereit – sie gibt Antworten auf Fragen zu Fördermöglichkeiten, Hausarztmodellen oder Kinderbetreuung. Außerdem gebe es eine Stellen- und Praktikumsbörse mit Angeboten aus dem Landkreis. Niedergelassene Ärzte sowie die Kliniken im Landkreis können kostenlos Praxis- und Stellenanzeigen schalten sowie Angebote für Medizinstudierende einstellen lassen. Die von der Arbeitsgruppe entwickelte Broschüre für eine Imagekampagne des Landkreises als Lebens- und Arbeitsstandort wurde ebenfalls vorgestellt.

Laut Jörg Frieß, Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbandes, hätten Ärztinnen und Ärzte aus dem Landkreis in fünf Gymnasien im Landkreis Miltenberg und in der Stadt Aschaffenburg ihren Beruf vorgestellt, um Schülerinnen und Schüler für den Landarztberuf zu begeistern. Auch biete die neue Internetplattform einen Überblick über die Zulassung zum Medizinstudium, dessen Ablauf sowie finanzielle Fördermöglichkeiten.

Die Arbeitsgruppe Gesundheitsförderung und Prävention bearbeitet zurzeit das The-ma „Gesundheitliche Chancengleichheit“. Ziel ist, dass möglichst alle Bevölkerungsgruppen von den Angeboten in der Gesundheitsversorgung und der Gesundheitsvorsorge profitieren können. Dabei kommt der Abstimmung, der Vernetzung und, falls nötig, dem Ausbau der Angebote eine entscheidende Rolle zu. Hierzu findet am 14. November 2018 eine Fachtagung statt, bei der die Gesundheitsregion plus auch dem bundesweiten Partnerprozess „Gesundheit für alle“ beitreten wird. Zudem setzte die Arbeitsgruppe ihre Aktivitäten zur Förderung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements und der Betrieblichen Gesundheitsförderung in kleinen und mittelständischen Unternehmen fort. An einem runden Tisch für Personalverantwortliche und Ausbilder des Bundesverbandes Mittelständischer Wirtschaft wurden die Angebote der AOK Aschaffenburg und der BKK Akzo Nobel vorgestellt. Arbeitsgruppenleiter Uwe Eisner berichtete von einem Treffen mit den Heilmittelerbringern, um sich über die aktuelle Situation und Probleme im Berufsalltag auszutauschen.

Auch das im Rahmen der Arbeitsgruppe Pflege, Palliativ- und Hospizversorgung im März 2017 gegründete PflegeNetz Landkreis Miltenberg war sehr aktiv. Im Bürgerzentrum Elsenfeld fand der zweite Pflegetalk statt. Laut Arbeitsgruppenleiterin Beate Höltermann sei das PflegeNetz mit dem Schulkonzept „Wakamatu“ in den Realschulen Elsenfeld und Obernburg gestartet, um für die Ausbildung in der Pflege zu werben. Der dritte Pflegetalk im Frühjahr 2019 soll zum Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement und Betriebliche Gesundheitsförderung stattfinden.

Lena Ullrich wies auf den gut genutzten Gesundheitswegweiser auf der Internetseite der Gesundheitsregion plus hin, der auf fast allen Gemeinde-Webseiten verlinkt sei. Zur kinderärztlichen Versorgung wurde auf den Gesetzesentwurf für ein neues Terminservice- und Versorgungsgesetz verwiesen. Beim ärztlichen Bereitschaftsdienst wurde Klärungsbedarf bei der Doppelnutzung von Räumen durch Krankenhaus und Bereitschaftspraxis in Erlenbach gesehen. Außerdem wurde berichtet, dass die Reaktionen auf den einen nächtlichen Fahrdienst innerhalb der neuen Bereitschaftsdienstregion Aschaffenburg – Miltenberg – Main-Spessart bei den diensthabenden Ärzten weiter unterschiedlich ausfallen würden. Am Weiterbildungsverbund würden demnächst sechs Ärztinnen und Ärzte teilnehmen. Berichtet wurde, dass das Netz der Rettungsdienst-Standorte im Landkreis durch die Eröffnung des sechsten Standortes enger und dichter geworden sei.

Weitere Informationen zur Gesundheitsregion plus Landkreis Miltenberg sowie ihre Arbeit und Aktivitäten unter: http://www.gesundheitsregion-plus-miltenberg.de.

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