Klassische Klänge im illuminierten Steinbruch

Tenor Han-Bo Jeon präsentierte sich ausdrucks- und stimmgewaltig.
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Mit der Ouvertüre zu Gioachino Rossinis Oper „L’Italiana in Algeri“ begann am Samstag-abend, 23.9.2017 die Italienische Nacht im Mömlinger Steinbruch im Königswald. Trotz kühler Temperaturen wurde den rund 400 Besuchern bei den Vorträgen des Süddeutschen Kammerensembles und den Gesangssolisten Sieglinde Zehetbauer und Han-Bo Jeon warm ums Herz.

Aus Anlass ihres 1200-jährigen Bestehens habe die Gemeinde Mömlingen etwas Beson-deres auf die Beine stellen wollen, erläuterte Bürgermeister Siegfried Scholtka zu Beginn des Open-Air-Konzertes. Gemeinsam mit dem Kulturreferat des Landkreises Miltenberg und mit Unterstützung des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald konnte so vor der Kulisse des illuminierten Steinbruchs ein klassisches Konzert stattfinden, das die Besucherinnen und Besucher in den Süden Europas entführte.

Die Akteurinnen und Akteure auf der Bühne überzeugten das andächtig lauschende Publikum mit mitreißenden und bekannten Melodien von Komponisten wie Rossini, Verdi und Puccini und Werken wie „La Traviata“, „Tosca“, „La Bohème“ und weiteren. Die gut miteinander harmonierenden Stimmen der Sopranistin Sieglinde Zehetbauer und des Tenors Han-Bo Jean sorgten für höchstes Hörvergnügen, begleitet vom perfekten Zusammenspiel des Kammerensembles. Unterhaltsam moderiert wurde die Veranstaltung vom musikalischen Leiter des Ensembles, Markus Elsner. Zwischen den Vorträgen erhob er sich vom Klavier und erklärte den Hintergrund der einzelnen Stücke. Fachkundig und humorvoll leitete er zu den Liedern über. Zum Triumphmarsch aus Giuseppe Verdis „La Traviata“ habe er sich eigentlich Elefanten auf der Bühne gewünscht, bekannte Elsner, leider sei das aber nicht möglich gewesen. Doch auch wenn das bekannte Stück „nur“ von sechs Musikerinnen und Musikern vorgetragen wurde, so bot es doch eine enorme Klangfülle. Mit langem Applaus belohnten die Gäste im Freiluft-Konzertsaal am Ende die Akteurinnen und Akteure auf der Bühne und viele dürften sich, gemessen am Beifall, eine Wiederholung wünschen.

Geboten wurde den vielen Kunstinteressierten, die den Weg auf den Berg gefunden hat-ten – entweder zu Fuß oder mit dem eingerichteten Shuttle-Service –, aber viel mehr. An drei Stationen wurden unterschiedliche Licht-, Klang- und Akrobatikgenüsse geboten. Im ehemaligen Hochbehälter beispielsweise illuminierten nur einige Rotlichter den großen, dunklen Raum. Zu sphärischen Klängen im fast kompletten Dunkel konnten die Besucherinnen und Besucher die fantastische Raumakustik genießen. Ein paar hundert Meter weiter scharten sich die Gäste um den Perkussionisten Joss Turnbull, der ungewöhnliche Klänge auf der Kelchtrommel Tombak und Tamburin zelebrierte. Viel Spaß hatten die Besucherinnen und Besucher auf der letzten Station. Gaukler Gregorius demonstrierte seine Macht über das Feuer, jonglierte spektakulär und erzählte zudem die ein oder andere Geschichte.

Am Ende waren sich wohl alle einig: Die Wiederholung der Open-Air-Nacht aus dem Jahr 2004 hat sich gelohnt. Auch dank des großen Einsatzes des Mömlinger Bauhofs und des großen Königswald-Teams dürfte kein Besucher den Abend bereut haben.

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