Schwere Aufgabe für die Jury des Schaefler-Preises

Vor einem großen Publikum eröffnete Landrat Jens Marco Scherf am Dienstag die Vernissage zum Schaefler-Preis. Besonders freute sich Scherf über die Anwesenheit des Künstlers Otmar Alt, von dessen Arbeiten alle Schülerwerke beeinflusst sind.
  • Vor einem großen Publikum eröffnete Landrat Jens Marco Scherf am Dienstag die Vernissage zum Schaefler-Preis. Besonders freute sich Scherf über die Anwesenheit des Künstlers Otmar Alt, von dessen Arbeiten alle Schülerwerke beeinflusst sind.
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So viel Publikum bei einer Ausstellungseröffnung hat es im Miltenberger Landratsamt noch nie gegeben: Dicht gedrängt verfolgten Schüler, Eltern, Lehrer und Kunstinteressierte im Foyer die Vernissage der Werke zum Fritz-Schaefler-Preis.

Landrat Jens Marco Scherf zeigte sich überwältigt von der riesigen Resonanz auf die Ausstellung, in der noch bis zum 10. März Schülerbilder im Foyer, im ersten Stock sowie in einem Gang zu sehen sind. Aus Platzgründen könne man leider nur 138 von insgesamt 1253 Bildern zeigen, die bei den Aktivführungen im letzten Jahr entstanden, als in der Kochsmühle Werke von Otmar Alt zu sehen waren. „Malen & Leben – Otmar Alt zum 75.“ sei die Ausstellung betitelt gewesen, erinnerte sich Scherf und freute sich besonders über die Anwesenheit des Künstlers, der für die Vernissage mit seiner Assistentin Gudrun Wirsieg den Weg nach Miltenberg gefunden hatte. Nun werde die Jury mit Bürgermeister Michael Günther, Dr. Ulrich Schüren, Cornelia König-Becker, Maurice Sam, Rita Stern, Thea Nodes und Landrat Jens Marco Scherf die Favoriten küren, die Preisträger würden am Sonntag, 13. März, um 15 Uhr im Kana-Haus in Eschau verliehen – aus jener Gemeinde stammt Fritz Schaefler, der Expressionist aus dem Spessart. Schaeflers Enkel Christoph sei der Urheber des Schaefler-Preises, erklärte Scherf. Jedes Jahr würden drei Originalgrafiken Schaeflers verliehen, der Landkreis verschenke darüber hinaus einen Workshop. Die Jury werde angesichts der vielen prächtigen Bilder eine sehr schwere Aufgabe haben, vermutete der Landrat.

Barbara Bertlwieser erläuterte im Namen ihrer Kolleginnen Barbara Klietsch, Margarete Bernhardt und Elke Fieger, dass man in der Alt-Ausstellung insgesamt 72 Aktivführungen organisiert habe. Die Ausstellung habe damit alle Rekorde geschlagen, wusste Bertlwieser, eine Gruppe habe sogar eine eineinhalbstündige Busfahrt auf sich genommen. Besonders beeindruckt sei sie von einer Gruppe aus dem Blindeninstitut gewesen und einer großen Gruppe von Asylbewerbern, sagte Bertlwieser. Jede Führung habe mit einem the-oretischen Teil begonnen, in dem der Künstler Otmar Alt vorgestellt wurde, danach betrachtete man die Bilder gemeinsam – etwa den „Osterhaifisch“. Anschließend sei es an die praktische Arbeit gegangen: das Setzen von Konturen, das Füllen der Fläche mit Far-be und am Ende das Vermalen der bunten Flächen mit Wasser. Das sei für die Kinder „ein berauschender Effekt“ gewesen, erinnerte sich Bertlwieser, die Kinder hätten teilweise wie am Weihnachtsabend gestaunt.

Otmar Alt erklärte, dass „die Kunst für den Menschen da ist.“ Kunst, die man erklärt, sei langweilig, befand er, Kunst sei eine Form der Botschaft, man müsse ihr mit Geduld begegnen. Leider werde Kreativität heute häufig nicht als wichtig erachtet, Sport, Mathematik und Englisch seien wichtiger. Er könne den jungen Menschen nur raten, ihrer Kreativität zu folgen und sich inspirieren zu lassen. Die Ausstellung der Bilder im Landratsamt sei „zauberhaft“, stellte Alt fest und freute sich, dass auch fremdländische Einflüsse zu sehen seien. Er gehe nun mit neuen Ideen nach Hause, sagte er. Auch seine Assistentin Gudrun Wirsieg zeigte sich „überwältigt von dieser wunderbaren Ausstellung“ und lobte die Damen, die die aktiven Führungen angeboten hätten. Sie stellte anschließend das Gemeinschaftswerk von sieben Kindern und Otmar Alt vor, das in einem Workshop entstanden war. Es galt, mit wenigen Strichen Figuren zu entwerfen und diese gemeinsam in Form von quadratischen Leinwänden fertig zu stellen. Zusammen mit vorgefertigten Leinwänden von Otmar Alt entstand auf diese Weise ein großes 15-teiliges Bilderpuzzle, das anschließend mit Farben ausgemalt wurde. „Das war sein Geschenk an die Kinder“, sagte Gudrun Wirsieg. Dieses Bild, für das im Landratsamt Gebote entgegengenommen werden, wurde anschließend von Landrat Jens Marco Scherf und Otmar Alt enthüllt. „Vielen Dank an Otmar Alt, dass er die Begegnung mit den Kindern ermöglicht hat“, schloss Landrat Scherf die Vernissage.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Anna Bruhm (Klavier), einer Schülerin von Holger Blüder, und Daria Steiniger (Gitarre, Gesang), die zuletzt bei „Jugend musiziert“ in Schwäbisch Hall den ersten Platz in der Kategorie Pop-Gesang erreicht hat.

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