Wiedereröffnung Bergschwimmbad in Erlenbach am 29.Juli 2017

Bürgermeister Michael Berninger (Mitte) und seine Stellvertreter Werner Hillerich und Wolfgang Großmann beim ersten Sprung ins neue Becken.
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  • Bürgermeister Michael Berninger (Mitte) und seine Stellvertreter Werner Hillerich und Wolfgang Großmann beim ersten Sprung ins neue Becken.
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Wer mal sehen wollte, wie  Erlenbachs Bürgermeister  baden geht, konnte dies am Samstagvormittag, 29. Juli 2017,  erleben:  Bei der Einweihung des neu gestalteten Bergschwimmbades. An diesem Tag jagte ein Highlight das nächste: Nicht nur ein unterhaltsames Rahmenprogramm wurde den Gästen den ganzen Tag über präsentiert, sondern auch freier Eintritt.

Zahlreich waren die Besucher zur feierlichen Eröffnung erschienen. Und Bürgermeister Berninger traf es mit seinem Grußwort auf den Punkt: „Geschafft!“ Es mussten sich seit 2002 viele Gedanken darübergemacht werden, wie das Projekt um die „Lieblingseinrichtung“ der Erlenbach Bevölkerung zu stemmen und organisatorisch anzugehen sei. Konkret wurde es ab 2010 mit einem Gutachten. Ab da standen für die dringendsten Ausgaben über 3 Mio. Euro im Raum. Das endgültige Aus für den Badebetrieb gab es 2015, nachdem festgestellt wurde, dass das Becken undicht ist.

50er Jahre Stil erhalten

In der Planungs- und Beratungsphase gab es Fragen über Fragen, wie etwa: Wie betreibt man das Bad künftig? Privater Betreiber? Aber schnell war klar, dass dies kostenmäßig für die Badegäste auf Dauer nicht zumutbar war. Nach welchen Gesichtspunkten wird renoviert? Nachhaltigkeit? Eines war sicher, auf Wunsch der Bevölkerung sollte der Charakter aus den 50ern soweit wie möglich wiederhergestellt werden.

In der zweijährigen Planungs- und Bauphase sei es nun gelungen, das „alte“ Bad in ein zeitgemäßes „Null-Energie-Bad“ zu verwandeln. Mit einem Edelstahlbecken, der neuen Wellenrutsche und dem liebevoll umgestalteten Kleinkindbereich mit direktem Zugang zu Toiletten und Wickelraum, den Sprungtürmen, dem Beach-Soccer-Feld und dem Spielplatz lässt das neue Bergschwimmbad keine Wünsche offen. Mit der am seitlichen Beckenrand angebrachten Vorrichtung finden künftig auch Rollstuhlfahrer Zugang zum Becken. Sonnenanbeter können auf dem neuen Sonnendeck die fantastische Aussicht genießen. Und das alles, so Berninger, nach nur 9 Monaten Bauzeit und rechtzeitig zu Ferienbeginn. Insgesamt seien die Arbeiten an 28 Baugewerbe vergeben worden. Berninger dankte allen die zum unfallfreien Gelingen beigetragen haben, insbesondere der Erlenbacher Bauverwaltung. „…die Zumutbarkeit lag hier schon stark im roten Bereich“.

Schon 1954 bis zu 2000 Besucher täglich

Dass das Bad auch Bürgermeister Berninger am Herzen liegt merkte man an seinem Resümee: „Für uns Kinder der Nachkriegszeit war dieses Bad etwas ganz Besonderes. Wir sind hier sozialisiert worden.“ Das Bad sei zwar jetzt eröffnet, es seien aber noch viele Kleinigkeiten zu erledigen. In seinem Grußwort meinte auch Andreas Bremer vom Generalplaner Bremer und Bremer, dass es gelungen sei, den Naturbezug herauszuarbeiten. Was bisher leider noch nicht gelungen ist, sei ein Zuschuss aufgrund der Energieeinsparung herauszuarbeiten.

Mit den Worten „Ziel im Glauben sei es, dass auch der Leib gepflegt werden müsse, was mit diesem Schwimmbad sicherlich gelingen würde“, gab es noch den kirchlichen Segen der Pfarrer Kraft und Kreile. Im Anschluss durften sich die Gäste auch ins Goldene Buch der Stadt eintragen, bevor es zum endgültigen „Anspringen“ an den Beckenrand ging. Wo sich bereits der 1. Bürgermeister, seine Stellvertreter und der Stadtrat im Badeoutfit eingefunden haben. Die musikalische Umrahmung gestaltete der Erlenbacher Musikkorps. Am Abend sorgte Stimmgewalt SUSA beim 3. Zommekumme noch für ausgelassene Stimmung.

Eckdaten:

1954   Ersteröffnung
1979   1. Sanierung
Mai 2015:  Undichtes Becken, hoher Wasserverlust
Nov. 2016:  Baubeginn
Kostenschätzung:   3,75 Mio. Euro netto
Derzeit:             Prognose derzeit: ca. 4 Mio. Euro
Besucherzahl:  ca. 35.000 pro Saison
Besonderheiten:     Null-Energiebad, Barrierefreiheit, Nachhaltigkeit,
Null-Energie-Bad:   Die Photovoltaikmodule werden gekühlt. Gleichzeitig wird die Kühlung verdichtet, damit das Becken- und Duschwasser damit erwärmt werden kann. Die Photovoltaik-Anlage erzeugt den Strom der Anlagentechnik.   

Autor:

Sylvia Kester aus Miltenberg

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