Kleiner Nils, ganz groß! Bürgstädter ist großes Musiktalent.

Shootingstar Mark Forster war bei "The Voice Kids" der Coach von Nils. | Foto: Foto: privat
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  • Shootingstar Mark Forster war bei "The Voice Kids" der Coach von Nils.
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Er ist gerade mal 12 Jahre alt und schon eines der größten musikalischen Aushängeschilder der Region. Nils Vandeven verzauberte bei „The Voice Kids“ Millionen Zuschauer vor dem Fernseher und hatte seit der Castingshow noch lange nicht genug. Im Gegenteil – eigene Songs, weitere TV-Auftritte und sogar Moderationen vom roten Teppich folgten. Im Juni steht das nächste Highlight an. Nils darf am 9. Juni in Goldbach als Vorgruppe von Max Giesinger ran. Das wird es Zeit, Ihnen den Bürgstädter Shootingstar mal vorzustellen.

Nils Vandeven weiß, was er will. In jedem Satz, den er über seine liebste Freizeitbeschäftigung sagt oder schreibt, steckt ganz viel Liebe zur Musik drin. Die Entertainer-Gene liegen ihm im Blut. Papa Heiko ist nicht nur Heilpraktiker für Psychotherapie, er beherrscht auch eine Menge Zaubertricks, Onkel Stefan ist ohnehin als Unterhaltungsmusiker weit über den Kreis hinaus beliebt. Für Nils waren deswegen die Musik und die Unterhaltung schon immer allgegenwärtig und spannend. Musikalische Früherziehung, die erste Gitarre zu Weihnachten mit 6 Jahren. Unterricht bei Onkel Stefan in der Klangfabrik in Miltenberg. „Gesungen habe ich eigentlich schon immer, was meine Eltern, glaube ich, manchmal ganz schön genervt hat. Später war ich dann im Kinderchor und ab der Voice-Kids-Zeit bekam ich dann auch professionelles Vocal Coaching.“ Die Casting-Karriere startete mit Philipp Dittbrenners „Das ist mein Leben“ – „Das war mein erstes Lieblingslied überhaupt, anscheinend hat es ihnen gefallen“, erinnert er sich zurück an die Zeit im Fernsehen und schwärmt weiter: „Es war echt eine großartige Zeit und es hat sich angefühlt wie eine große Familie.“
„Ein Highlight war natürlich der Moment, an dem sich alle drei Coaches für mich herumgedreht haben, denn damit hätte ich nie gerechnet. Ich bin aber auch dankbar für die Arbeit mit Mark Forster und überhaupt dafür, eine so großartige Show mal hinter den Kulissen miterleben zu dürfen.“

Das viele Üben zahlte sich aus

Nils kommt nicht nur bei „The Voice Kids“ sehr weit, sondern darf auch die Stars beim Echo interviewen, bei Little Big Stars mit Gottschalk auftreten und bei „Ein Herz für Kinder“ im ZDF teilnehmen. Und dann steht ja noch der Auftritt in Goldbach am 9. Juni an. „Ich bin mir sicher, dass ich kurz bevor ich die Bühne betrete, bestimmt ganz schön aufgeregt bin. Wenn mir jemand vor einem Jahr gesagt hätte, dass ich mal als Vorgruppe bei Max Giesinger singen darf, hätte ich ihn bestimmt für verrückt erklärt. Umso mehr freut es mich, dass ich bald vor einem Riesen­publikum meine besten Songs präsentieren darf.“
Besonders spannend: Auch die Karriere von Max Giesinger begann bei „The Voice“ – er wurde 2012 Vierter bei der Erwachsenen­version. Trotz seiner gerade mal 12 Jahre ist Nils schon eine starke Persönlichkeit und hat schon genug erlebt, um ein dickes Buch damit zu füllen. Besonders beeindruckte ihn ein Treffen mit Michael Patrick Kelly: „Als ich Michael Patrick Kelly bei der Echo-Verleihung interviewt habe, fragte ich ihn, ob ich ein Autogramm von ihm haben könnte. Er meinte, dass er schon lange keine Autogramme mehr schreibe. Dann sagte er, dass er mir etwas Besseres gäbe. Er nahm meinen schwarzen Edding-Stift und schwärzte sich seinen rechten Daumen. Dann drückte er ihn mir auf mein Papier. Das fand ich megacool, denn ich wusste, dass er jetzt den ganzen Abend bei der Echoverleihung mit einem schwarzen Daumen herumlief.“
Beim Wiedersehen mit Mark Forster „versöhnten“ sich die zwei wieder, nachdem der Popstar ihn nicht mit ins Voice-Finale genommen hatte.

Lieber Musik als Mathe

Auf die Schule angesprochen, wird Nils erstaunlich ernst und reflektiert für einen 12-Jährigen. Mathe oder Musik, das ist für ihn keine Frage: „Ich lasse lieber Mathe-Hausaufgaben für meine Gitarre liegen, denn Musik ist mein Leben und macht mir im Moment am meisten Spaß. Ich bin mir bewusst, dass Schule und Lernen wichtig ist, ich merke aber auch bei meiner Musik, dass man am schnellsten und einfachsten lernt, wenn einem etwas Spaß macht. So sitze ich oft mit einem negativen Gefühl vor meinem Schulheft und es fällt mir schwer, den Stoff in meinen Kopf zu bringen. Ich frag mich dann, ob das an mir liegt? Ob ich ein schlechter Mensch, faul oder dumm bin? Dann denke ich aber, dass die Verantwortung auch in unserem Schulsystem liegt. Wenn Politiker es schaffen würden, unsere Schule so zu gestalten, dass wir Kinder es sonntags kaum erwarten könnten, am Montag wieder in die Schule zu gehen, dann wären bestimmt viele Kinder und auch deren Elter glücklicher. Es ist schon ein Dauerdruck, der durch ständiges Bewerten und Noten auf uns Kinder ausgeübt wird. Ich glaube, dass das Viele in ihrem Leben auch später nicht mehr ablegen können, weil es in unsere Gesellschaft immer um ‚besser, schneller, weiter‘ geht. Ich weiß nicht, ob uns das wirklich glücklich macht.“ Seinen beruf­lichen Weg scheint Nils ohnehin längst gefunden zu haben. Autogramm-Anfragen und Selfies sind für ihn schon recht normal. Zuletzt veröffentlichte er ein Video mit dem Titel „Ich lieb mich so, wie ich bin“, das genau das Thema Schule, schlechte Noten und die daraus resultierenden Sorgen thematisiert. Über ein Wochenende voller Kummer, das Beichten der Fünf am Montagmorgen mit Tränen in den Augen. Die Dreharbeiten zu „Schön, dass es dich gibt!“ laufen bereits – ein Lied, das er für seine Mutter geschrieben hat und das bald auf Youtube stehen wird. Und es gibt noch viele Pläne. „Ich schreibe fast täglich an neuen Songs, weil es mein größter Wunsch ist, mal ein eigenes Konzert zu geben. Ich möchte Botschaften an Menschen weitergeben, die erwachsene Sänger selten in ihre Texte schreiben. Ich möchte noch viele große Künstler treffen, um von ihnen zu lernen. Es wäre prima, wenn ich später einmal von meiner Musik leben könnte. Ich freu‘ mich auf meine Zukunft, wird bestimmt großartig und spannend.“ Wir werden Nils dabei auf jeden Fall begleiten. tp

Ganz viele Infos, Fotos und Videos zu Nils finden Sie unter www.nils-vandeven.de oder auf seiner Facebook-Seite.

Autor:

Thomas Poppe aus Miltenberg

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