Spessart: Natur-, Kultur-, Seelen- und Genusslandschaft pur

Märchenhafter Spessart: Schneewittchen in Lohr.
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„Der Spessart - eine europäische Kulturlandschaft im Wandel“
war ein faszinierender Vortrag von Dr. Gerhard Ermischer am Donnerstag, dem 22. Juni 2017 im Hotel Brunnenhof, in Weibersbrunn, Landkreis Aschaffenburg.

Dr. Gerhard Ermischer, der derzeitige Vorsitzende des Archäologischen Spessart-Projekts/Institut an der Universität Würzburg ist auch Präsident des Bayerischen Wanderverbandes.

So trafen die interessierten Zuhörerinnen und Zuhörer bei dieser Veranstaltung des Spessartbundes auf einen Experten, der die Geschichte der Kulturlandschaft Spessart bestens kennt und verständlich darstellen kann.

In seinem bebilderten Vortrag erläuterte Dr. Gerhard Ermischer, warum der viel diskutierte Spessart so ist wie er ist.

Der Spessart war früher bekanntlich geprägt vom
verzerrten Bild der Armut, vom dunklen Wald und hinterlistigen Räubern.

In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich das Archäologische Spessart-Projekt intensiv mit der besonderen Heimatlandschaft des Spessarts auseinandergesetzt.

Dabei wurden
neue Perspektiven der Vergangenheit und der Gegenwart entdeckt - auch im Blick auf die Zukunft ergründet.

In der Tat war der Spessart schon in der Vorgeschichte ein interessanter Wirtschaftsraum, der von seinen Randgebieten her aufgesiedelt und als Rohstoffquelle genutzt wurde.

Im Mittelalter
entwickelte sich der Spessart zu einer bedeutsamen Wirtschaftslandschaft, deren reiche Ressourcen sowohl zur Rohstoff-Entnahme als auch zur vorindustriellen Verarbeitung genutzt wurden.

Holz, Wasserkraft, Erze, Salz, Bausteingewinnung, Kalkbrennerei und Keramikproduktion konkurrierten um Material und Raum im Spessart.

Der Main
diente dabei als Wasserstraße für den Transport schwerer Güter.

Der Spessart war jedoch auch auch durchzogen von überregionalen und regionalen Verkehrswegen.

In diesem Verkehr- und Wirtschaftsraum entwickelten sich auch die Frammersbacher Fuhrleute zu den wichtigsten Logistikunternehmehmerndes 15. und 16. Jahrhunderts.

Das wirtschaftliche, finanzielle und politische Beziehungsgeflecht in dem der Spessart eingebunden war, rückte die Region in das Zentrum Europas.

Der Spessart hatte regen Kontakt mit bekannten Handelsplätzen wie Venedig, Augsburg, Frankfurt, Köln oder Antwerpen.

Die im Spessart tätigen Unternehmen mussten sich dabei immer wieder an weltgeschichtliche Veränderungen radikal anpassen.

Dieses Netzwerk spiegelt sich in zahlreichen archäologischen Funden, in Spuren in der Landschaft aber auch in kulturellen und sprachlichen Eigenheiten bis heute wider.

„Historiker und Archäologen können zwar keine Handlungsanweisungen für die zukünftige Entwicklung des Spessart geben, aber Hinweise und Fragen stellen, wie sich aus der Geschichte mögliche Strategien für diese Landschaft und ihre Zukunft entwickeln lassen“ - das betonte in diesem Zusammenhang auch Dr. Gerrit Himmelsbach, der Projektleiter Landschaftsmanagement / Europäische Kulturwege.

Fazit:

Der Spessart ist d i e Kulturlandschaft im Herzen Deutschlands.
Ihn prägen die großen Wälder, die unzähligen Wandermöglichkeiten, der Wein und Main.
Genuss von Natur und Kultur, Erholung für Leib und Seele werden hier großgeschrieben. mehr als 800 000 Gäste sind ein deutlicher Beleg und Beweis für die Beliebtheit dieser schönen Landschaft.

WEITERE BILDER UND INFORMATIONEN FOLGEN !

Autor:

Roland Schönmüller aus Miltenberg

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