Alles im „grünen Bereich“ auf den drei Schulbaustellen des Landkreises

Auf den drei großen Schulbaustellen des Landkreises liegen die Arbeiten allesamt im Zeit- und Kostenplan. Das hat Kreisbaumeister Andreas Wosnik am Donnerstag in der Sitzung des Ausschusses für Bau und Verkehr bekannt gegeben.

Am Erlenbacher Hermann-Staudinger-Gymnasium soll der Rohbau bis zum 13. Juni fertiggestellt sein. Am weitesten fortgeschritten ist Bauteil Süd, wo die Arbeiten bereits im zweiten Obergeschoss angekommen sind und in Kürze die letzte Decke betoniert wird. Im Bauteil Ost werden im ersten Obergeschoss Stützen und Wände betoniert und Wände errichtet. In einem Teilbereich des Bauteils Nord wurde die Decke über dem Erdgeschoss betoniert, so dass bereits im ersten Stock gearbeitet wird. Im Teil, der am bestehenden Gebäude angrenzt und der unterkellert ist, sind die Arbeiter im Erdgeschoss zugange. Kreisbaumeister Wosnik rechnet mit Fertigstellung der Bauteile Süd und Ost bis spätestens Ende April, der Nordteil soll noch im Juni fertig sein. Die Ergebnisse der Testverfahren für die Sonnenschutzsysteme würden zurzeit ausgearbeitet, so dass die Ergebnisse in der nächsten Bauausschuss-Sitzung vorgestellt werden könnten. Zu den Kosten des Baus bemerkte Wosnik, dass diese nach der Vergabe von bislang 18 Gewerken im Kostenrahmen liegen.
Im Johannes-Butzbach-Gymnasium Miltenberg seien zurzeit die Rohinstallationen in den Bereichen Elektro, Gebäudeleittechnik und Heizung/Sanitär im Gange, die Lüftungsgeräte seien größtenteils montiert und die Fassade werde angebracht. Die Arbeiten lägen im Kostenplan, vermeldete Wosnik. Abweichend zur ursprünglichen Planung werde man den Lehrern über eine App die Möglichkeit geben, in begrenztem Rahmen auf Heizung und Lüftung der Klassenzimmer Einfluss zu nehmen.
In der Main-Limes-Realschule Obernburg werden dem Kreisbaumeister zufolge die Ausbaugewerke ausgeführt. Die Fenster seien eingebaut, die Fassade sei in Bearbeitung und die Putz- und Trockenbauarbeiten seien im Gang. Die technischen Gewerke würden mit den Rohinstallationen beginnen, so Wosnik. Die Estricharbeiten hätten zu Verzögerungen geführt, aber der zeitliche Vorlauf reiche noch aus, so dass der Bau wohl planmäßig zum Schuljahr 2016/2017 fertig sein werde. Die Kosten lägen bislang innerhalb der Ansätze des FAG-Antrags, stellte der Kreisbaumeister fest.

Auf Wunsch des Ausschusses stellte Kreisbaumeister Andreas Wosnik dem Gremium ausführlich alle größeren Änderungen beim Bauunterhalt dar, die sich im vergangenen Jahr ergeben hatten. Der Ansatz von 2.153.800 Euro war mit 77.673 Euro unterschritten worden, obwohl sich einige Arbeiten zum Teil deutlich gegenüber den Ansätzen verteuert hatten. Wosnik stellte diese Änderungen detailliert dar, die sich sowohl im allgemeinen Bauunterhalt als auch bei Wartungskosten ergeben hatten. Teilweise hohe Kostenmehrungen bei Einzelgewerken seien aber von einer Vielzahl kleinerer Posten aufgefangen worden und hätten dazu geführt, dass unter dem Strich das Budget unterschritten wurde. Wosnik merkte an, dass die Anmeldungen der Schulen jedes Jahr höher seien als der Betrag, den die Kämmerei für den Bauunterhalt zur Verfügung stellen könne. Im aktuellen Haushaltsjahr habe man alle Ansätze um zehn Prozent kürzen müssen, sagte er. Falls vor dem Jahresende Ansätze nicht aufgebraucht sein sollten, werde man versuchen, kleinere Vorhaben vorzuziehen, die eigentlich erst im Folgejahr geplant sind.

Wosnik berichtete darüber hinaus, dass für den Posten „Unterhalt Straßen und Wege“ im vergangenen Jahr insgesamt 800.000 Euro eingeplant waren, am Ende seien es jedoch 905.571 Euro geworden. Das habe zum einen daran gelegen, dass im Posten „Straßenunterhalt an Fahrbahnen“ der Aufwand von 150.000 auf 203.000 Euro erhöht werden musste. Schuld daran seien im Wesentlichen höhere Unterhaltsmaßnahmen auf den Kreisstraßen MIL 2 (Collenberg – Mönchberg) und MIL 6 (Weilbach – Weckbach). Der Posten „Verkehrssicherung“ habe von 145.000 auf 234.000 Euro erhöht werden müssen. Gründe hierfür seien drei Ampelanlagen an der Kreisstraße MIL 32 (Mömlingen) für 55.000 Euro sowie ein deutlich höherer Aufwand für Beschaffungen von Leitpfosten und Schutzplanken.
Das Budget im Straßenbau, das mit 1,2 Millionen Euro angesetzt und im Laufe des letzten Jahres leicht erhöht worden war, habe am Jahresende 2015 bei 1.235.153 Euro gelegen. Wosnik listete die wichtigsten Bauprojekte auf: Schmachtenberger Straße der Kreisstraße MIL 2 (bislang 22.697 Euro, dazu kommen rund 25.000 Euro sowie Kosten für Schäden auf der Umfahrungsstrecke), Knotenumbau MIL 6/B 47 Amorbach (Rückzahlung von 30.000 Euro erwartet), Ortsdurchfahrt Eichelsbach der Kreisstraße MIL 26 (Landkreisanteil 250.000 Euro) und die Ortsumfahrung Faulbach der Staatsstraße 2315 (Restzahlung von 7000 Euro). Der Ansatz für die Kreisstraße MIL 26 Sommerau – Eichelsbach (rund 610.000 Euro, geplant waren 556.000 Euro) habe sich Wosnik zufolge wegen straßenbautechnischer Veränderungen und nicht vorhersehbaren Kosten für die Entsorgung von teerhaltigem Material erhöht.

Einstimmig empfahl das Gremium dem Kreistag, er möge einer Ausbauvereinbarung mit der Gemeinde Niedernberg zustimmen, die die Änderung der höhengleichen Kreuzung im Zuge der Kreisstraße MIL 22 betrifft. Konkret geht es um den Bereich der Straßen Römerstraße, Hauptstraße, Waldweg und Großwallstädter Straße. Der Landkreis trägt hier 47,67 Prozent der Kosten, dazu kommt eine fünfprozentige Vergütung der Gemeinde für Planung und Bauleitung. Insgesamt hat der Landkreis 300.000 Euro im Haushalt hierfür eingeplant.

Ebenso einstimmig empfahl der Ausschuss dem Kreistag, Ja zum Abschluss von drei Ausbauvereinbarungen mit der Gemeinde Schneeberg zu sagen. Hier geht es laut Otto Kern (Kreisbauamt) zum einen um den innerörtlichen Ausbau der Ortsdurchfahrt, in deren Rahmen die Gemeinde Kanal und Wasserleitungen ausbauen will. Auf einer Länge von 211 Metern der Kreisstraße MIL 9 rechnet der Landkreis mit Kosten von 180.000 Euro. Zwei Vereinbarungen betreffen die Einleitung des Straßenwassers in die Gemeindekanalisation, die in zwei Teilbereichen erfolgt. Hier geht der Landkreis von Kosten von 9.975 beziehungsweise 23.625 Euro aus – dabei handelt es sich aber nur um vorläufige Werte; die endgültigen Beträge stehen erst nach Abschluss der Arbeiten fest.

Aus nichtöffentlicher Sitzung gab Kreisbaumeister Andreas Wosnik bekannt, dass im Rahmen der Generalsanierung des Hermann-Staudinger-Gymnasiums Erlenbach die Fassadenarbeiten für 402.274 Euro vergeben wurden.

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