Jahrgang 1940 Miltenberg bei den "Kellerfreunden Schneeberg"

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Jahrgang 1940 Miltenberg bei den „Kellerfreunden Schneeberg“
Der monatliche Stammtisch geht schon traditionell einmal im Jahr auf Reisen - dabei bewusst mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Da lag es nahe mit der „Eisenbahn“ nach Schneeberg zu fahren. Die Kellerfreunde sind mittlerweile die erste Adresse für Liebhaber uralter Gewölbekeller mit ihrer Geschichte und ganz wichtig für einen guten, hausgemachten Apfelwein, in Schneeberg „Moscht“ genannt.
Begrüßt wurden die 24 Teilnehmer vom Organisationschef, seinem Kellermeister und einem absoluten Kenner der reichen Schneeberger Geschichte. Seine Erzählungen waren eine großartige Bereicherung der geselligen Führung durch drei Gewölbekeller. So manches aus dem bäuerlichen Alltag der Familien wusste er zu erzählen, z.B. „Was ist ein Schneeberger Moschtzipfel?“ Er galt für die Mutter bei der Arbeit auf dem Feld als „Beruhigungsschnuller“ für das Kind. Bevor wir den Rundgang durch die Keller begangen, gab es eine Einweisung wegen der Unfallgefahren, z.B. steile Treppen, niedrige Türbogen als Gefahr für den Kopf und der feuchte, unebene Boden hatten ihre Tücken. Im ersten Keller stellte der Kellermeister die ganze Vielfalt des „Schneeberger Moscht“ vor. So gibt er mit dem Einbringen von Quitten oder Schlehen dem Moscht eine besondere Geschmacksrichtung. Viele der Teilnehmer konnten mit dem Kellermeister ihre Erfahrungen aus der Jugendzeit über Apfelweinausbau und Apfelsorten austauschen. So war der „Trierer Apfel“ wegen seine Säure wichtig für den Apfelwein. Als Grundlage für viele Gläser Moscht gab es regionale Köstlichkeiten wie Brote mit Hausmacher Wurst, Käse, „Obatzda“, Griebenschmalz zu verkosten.
Ein sehr interessantes Thema waren die vielen Gewölbekeller, ca. 100 Stück aus den Jahren 1557 - ca. 1798 zum Lagern der Lebensmittel wie Sauerkraut, Kartoffeln, Eier und Butter. Die Keller waren der Kühlschrank unserer Vorfahren. Wer keinen Keller hatte, konnte sich ein „Kellerrecht“ event. bei seinem Nachbarn kaufen.
Wir sagen den 3 Kellerfreunden und allen, die im Verein mitarbeiten für die lustigen und informativen Stunden in den Gewölbe-
Kellern „unter der Erde“ vielen Dank.
Wir haben 3 Männer erlebt, die mit
Herz der Schneeberger Vergangen-
heit ein Gesicht gaben. Wir haben viel
gelacht, Moscht getrunken und fühlen
uns reich beschenkt.

Autor:

Hermann Schneider aus Miltenberg

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