Landrat zu Gemeindebesuch in Hausen

Im Gespräch mit Siegfried Reger erfuhr Landrat Jens Marco Scherf (rechts), dass in Hausen Arbeitsplätze für Beschriftungslasersysteme gefertigt werden.
  • Im Gespräch mit Siegfried Reger erfuhr Landrat Jens Marco Scherf (rechts), dass in Hausen Arbeitsplätze für Beschriftungslasersysteme gefertigt werden.
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Landrat Jens Marco Scherf hat in Begleitung der Landratsamtsjuristen Oliver Feil und Matthias Krah sowie Kreisbaumeister Andreas Wosnik die Reihe seiner Gemeindebesuche fortgesetzt. Am Mittwoch empfing ihn in Hausen Bürgermeister Manfred Schüßler mit mehreren Gemeinderäten und Verwaltungsmitarbeitern.

Hausen sei eine „lebens- und liebenswerte Wohngemeinde“, meinte Schüßler zu Beginn der Visitation im Sitzungssaal des Rathauses, als er seine Gemeinde vorstellte. Trotz bescheidener finanzieller Mittel treibe man die Ortsentwicklung voran. Landrat Jens Marco Scherf stellte seine Absicht heraus, bei den Gemeindebesuchen die handelnden Personen vor Ort kennenzulernen und zu erfahren, welche Projekte anstehen und bei welchen Problemen der Landkreis möglicherweise helfen kann.

Zwei Stunden nahmen sich die Teilnehmer Zeit, um bei einem Rundgang zu sehen, was sich in der Gemeinde derzeit tut und welche Pläne sie verfolgt. Erste Station war die ehemalige Kleiderfabrik am Ortsausgang in Richtung Hofstetten. Thomas Scheiter hatte das leer stehende Gebäude gekauft, 500.000 Euro in die Sanierung investiert und Firmen angesiedelt. Unter anderem hat dort der Unternehmer Siegfried Reger Platz gefunden, der hier exklusiv für das Unternehmen ACI-Laser Arbeitsplätze fertigt. Dieses Erfurter Hightech-Unternehmen entwickelt und fertigt Beschriftungslasersysteme für Kunden aus aller Welt. So ist es beispielsweise möglich, Produkte mit Laserbeschriftung zu kennzeichnen und ihre Herkunft zurück zu verfolgen.

Regers Unternehmen stellt die Workstations her, in denen die Laser arbeiten. Landrat Scherf zeigte sich überrascht, dass auch in Hausen ein solches Technologieunternehmen ansässig ist. Es sei wichtig, allen jungen Menschen zu vermitteln, dass sie auch hier in der Region spannende Jobmöglichkeiten haben, so der Landrat. So könne man erreichen, dass die Jugend nach ihrer Ausbildung wieder zurück in die Heimat kommt.

Die Delegation schaute sich vor dem Gebäude auch die Straße an. Vor allem die Sicherheit der Radfahrer soll sich hier laut Manfred Schüßler verbessern. Während die Radler in Richtung Hofstetten aufgrund des Gefälles der Straße flott vorankommen, ist es in umgekehrter Richtung schwierig. Deshalb nutzen viele Radfahrer verbotswidrig den Gehweg. Dieses Verhalten soll jetzt mittels eines Schildes, das Fußgänger- und Radverkehr auf dem Gehweg erlaubt, offiziell ermöglicht werden. Vom Ortsausgang Hofstetten bis zur Einmündung der Blumenstraße soll diese Regelung gelten.

Hauptgesprächspunkt beim Rundgang war die Entwicklung des Innenorts. In der Brunnengasse etwa möchte die Gemeinde mit Hilfe eines Investors auf einem Platz, der zurzeit noch als Parkplatz genutzt wird, barrierefreies Bauen ermöglichen. Kreisbaumeister Andreas Wosnik gab einige Ratschläge, wie man dieses Ansinnen mit einem Investorenwettbewerb umsetzen kann. Er sicherte auch die weitere Unterstützung des Kreisbauamts zu. Landrat Jens Marco Scherf riet der Gemeinde, für ein solches Projekt nicht nur Senioren als künftige Mieter vorzusehen, sondern es auch für junge Familien interessant zu machen. „Das Projekt ist gut für die Ortsmitte“, so Scherf, denn Belebung sei wichtig. Die Gemeinde hat weiter vor, die Grundstücke Sulzbacher Weg 4 bis 6 und Hauptstraße 60 neu zu gestalten. Direkt neben dem Backhaus könnte dem Bürgermeister zufolge eine Art Gemeinschaftshalle entstehen, die barrierefrei ist und für verschiedenste Veranstaltungen genutzt werden kann. „Es braucht einen Platz, an dem sich die Menschen treffen können“, signalisierte auch Landrat Scherf Zustimmung zu solchen Plänen. Auch könnten in der Hauptstraße 60 neue Räume für Bürgermeister und Gemeindeverwaltung entstehen, so der Bürgermeister.

Weitere Themen waren die kommende offene Ganztagsschule, die von den Eltern gut nachgefragt wird und die die Gemeinde finanziell fordert – schließlich müssen die Räume hierfür im Schulhaus und im Kindergarten umgebaut werden. Nach einem kurzen Schlenker über den Grüngutplatz zeigte der Bürgermeister der Delegation des Landratsamts den Bauhof. Mittlerweile, so Schüßler, würden in allen öffentlichen Gebäuden Pellets zur Beheizung genutzt, was nicht nur umweltfreundlich sei, sondern auch die Heizkosten deutlich senke.

In der abschließenden Gesprächsrunde im Erlenhof hatten rund 40 Gäste aus Reihen von Schule, Kirche, Vereinen und Hilfsorganisationen Gelegenheit, dem Landrat zwei Stunden lang Fragen zu stellen. Hauptdiskussionspunkt war der Verkehr. Viele Redner konnten nicht verstehen, dass es offenbar nicht möglich ist, einen Fußgängerüberweg oder Tempo 30 in der Hauptstraße zu ermöglichen. Diese Probleme sollen, wie der Landrat zusicherte, bei einem Ortstermin mit Verwaltung und Polizei noch einmal besprochen werden. Auf die Frage, wann genau die Südbrücke kommt, konnte der geschäftsleitende Beamte der VG Kleinwallstadt, Peter Bergold, keinen genauen Termin vermelden. Es gehe aber voran, erklärte er und verwies auf den Erörterungstermin Mitte des Jahres. Wenn die Brücke steht, komme man „ampelfrei auf die A3“, freute sich Bürgermeister Schüßler. Weitere Themen waren Glyphosat, der Wegfall des Geldautomaten der Sparkasse, das Radwegekonzept, der Tourismus und die Wildschadensregulierung.

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