Hochfest Allerheiligen gefeiert

Pfarrer Kölbel bei der Andacht zu Allerheiligen auf dem Hauptfriedhof Miltenberg | Foto: Martin Winkler
3Bilder
  • Pfarrer Kölbel bei der Andacht zu Allerheiligen auf dem Hauptfriedhof Miltenberg
  • Foto: Martin Winkler
  • hochgeladen von Nina Reuling

Das Hochfest Allerheiligen am 01.11.2018 begann mit einem feierlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Jakobus, Miltenberg. An diesem Tag werde besonders den Heiligen, aber auch allen anderen Menschen gedacht, die in Gott ihre Vollendung gefunden hätten, sagte Pfarrer Jan Kölbel. Der eigentliche Totengedenktag sei Allerseelen. In seiner Predigt stellte Pfarrer Kölbel die Frage, was nach dem Tod komme. Diese Frage habe die Menschen aller Zeiten schon immer beschäftigt. Im trüben Monat November mit seinen Gedenktagen sei der Tod den Menschen besonders nahe. Der christliche Glaube kenne drei Möglichkeiten, die nach dem Tod kommen könnten, nämlich: Himmel, Fegefeuer und Hölle. Die deutsche Sprache sei etwas unzulänglich, was den Begriff „Himmel“ angehe. Die englische Sprache unterscheide zwischen dem sichtbaren Himmel („sky“) und dem Himmelreich Gottes („heaven“). Voraussetzung, um in den Himmel zu kommen, sei die Liebe zu Gott, zum Nächsten und zu sich selbst. Doch hinter diesem Anspruch bleibe nahezu jeder Mensch zurück, so dass es einem Wort Jesu gemäß notwendig sei, auch in der „zukünftigen Welt“ noch Sünden zu vergeben. Dieser „Reinigungsort“ werde landläufig als „Fegefeuer“ bezeichnet, zutreffender sei jedoch das Wort „Vor-Himmel“, ein Ort froher Erwartung. Durch Beten und Feiern der heiligen Messe könne den Verstorbenen im Fegefeuer geholfen werden. Die Hölle sei ein schwieriger Begriff, der dennoch nicht übergangen werde dürfe. Das christliche Verständnis von Hölle seien nicht Feuerseen und Teufel, sondern die ewige, qualvolle Trennung von Gottes Liebe. Nach dem Tod erwarte die Christen nicht ein Fallen ins Nichts, sondern ein Fallen in Gottes gute Hände.
Der Feiertag Allerheiligen fand in der Andacht mit Gräbersegnung auf dem Hauptfriedhof Miltenberg seine Fortsetzung. Allerheiligen sei „ein kleines Ostern im Herbst“, geprägt von einer Auferstehungshoffnung, so Pfarrer Kölbel. Die Gestaltung von Todesanzeigen in Zeitungen sage viel über Verstorbene aus. Es gäbe herzerwärmende Sätze, aber auch tragische Schicksale. Jeder solle seine Zeit sinnvoll nutzen, in Verantwortung vor Gott und vor den Mitmenschen. Der Friedhof sei nicht nur ein Ort der Trauer, sondern auch der Dankbarkeit und der Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod. Mit der anschließenden Gräbersegnung wurden die Verstorbenen Gott anvertraut. Jesu Wort „Selig die Trauernden, denn sie werden getröstet werden“, war durch die würdevolle Gestaltung dieses Tages spürbar.
Nina Reuling

Autor:

Nina Reuling aus Miltenberg

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Aktuelle Angebote

VereineAnzeige
Foto: KFZ Technik Stumpf GmbH

Vatertagsfest
KFZ-Technik Stumpf in Elztal-Dallau – die Mehrwert-Werkstatt der Extraklasse

Ein großes Event der Firma KFZ-Technik Stumpf GmbH in Elztal-Dallau steht bereits wieder in den Startlöchern: Zum achten Mal veranstaltet das Unternehmen sein allseits beliebtes Vatertagsfest. In diesem Jahr findet die Veranstaltung am 9. Mai 2024 von 11 Uhr bis 18 Uhr auf dem Werkstattgelände statt. Wir machen das für Sie! Die Kfz-Meister-Mehrmarkenwerkstatt Stumpf bietet ihren Kunden ein überdurchschnittliches Leistungsspektrum an. Mit Know-how, dem Einsatz modernster Technik und beruflicher...

JugendAnzeige
Auf Einladung des MSV Miltenberg und Dank einiger Sponsoren konnte eine ukrainische Jugendgruppe zu Gast in Miltenberg sein. Das Autohaus Dörr aus Kleinheubach ermöglichte den Jungen und ihren Begleitern den Besuch des Bundesligaspiels Eintracht Frankfurt gegen SV Werder Bremen am 5. April 2024.   | Foto: Eintracht Frankfurt
4 Bilder

Soziales Engagement
Ukrainische Kinder zu Besuch beim MSV Miltenberg und bei Eintracht Frankfurt - Autohaus Dörr war Sponsor

Eine Jugendgruppe aus der Ukraine hat das Bundesligaspiel der Eintracht Frankfurt gegen Bremen besucht. Ermöglicht hat dieses einmalige Erlebnis das Autohaus Dörr in Kleinheubach. Der MSV Miltenberg hatte eine Jugendgruppe mit 42 Jungen im Alter von 10 bis 14 Jahren aus dem ukrainischen Kriegsgebiet Donezk/Mariupol nach Miltenberg eingeladen. Die Jungen besuchen alle die Sportschule in Myrnohrad mit einem sportlichen Leistungs­zentrum, das in der Ostukraine nur rund 20 km von der Kriegsfront...

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.