Spannende Ausbildung in Wolferstetten

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Die THW-Jugendgruppe sowie die aktiven Helferinnen und Helfer des Ortsverbandes Miltenberg zog es am vergangenen Wochenende wieder zum Truppenübungsplatz Wolferstetten. Bereits am Mittwoch Abend wurde das notwendige Material auf die Fahrzeuge verladen und so konnten wir am Freitag Abend pünktlich nach Wolferstetten starten. Bei leichtem Nieselregen wurde gleich das Lager aufgebaut und die Küche eingerichtet. Wenig später, fand trotz des Nieselregens eine Geo-Caching-Tour auf dem weitläufigen Bundeswehr-Areal statt. Viel Spaß hatten dabei die zwei Teams beim lösen der Rätsel, um zum nächsten Geo-Caching-Punkt zu gelangen. Erst gegen 21:00 Uhr trafen die gut gelaunten Gruppen zum Abendessen ein, das den Start zum gemütlichen Abend gab.
Am Samstag Morgen wollte Zugführer Thomas Frieß mit Martinshorn die bereits am Freitag angereisten Teilnehmer aus den Betten werfen, doch daraus wurde nichts, denn diese warteten bereits auf die frischen Brötchen, die die Nachzügler auf ihren Weg von Miltenberg mitbrachten. Nach dem gemeinsamen Frühstück wurden die Stationen vorbereitet und drei Teams gebildet. Im Zwei-Stunden-Rhythmus wurden nun zwischen den drei Stationen getauscht.
An der ersten Station wurde das Thema Leithebel, Personenrettung sowie die schiefe Ebene behandelt. Erschwert wurde die Rettung der Person dadurch, dass der Zugang in das Gebäude nur durch das Obergeschoss möglich war. So mussten die Hilfskräfte mit Hilfe von Leiterteilen in das Gebäude übersteigen und konnten dort mit der Vermisstensuche beginnen. Die vermisste Person war schnell gefunden und sofort wurde mit Hilfe des Bergetuchs der fachgerechte Abtransport durchgeführt. Im Obergeschoss bzw. außerhalb des Gebäudes hatten mittlerweile weitere Helfer den Leithebel vorbereitet, so dass die Person schnell aus dem Gefahrenbereich gebracht werden konnte.
Die zweite Station hatte ihren Schwerpunkt beim Thema Seilbahnbau – nein, damit ist keine Seilbahn, wie sie in den Bergen vorhanden ist gemeint, sondern viel mehr eine Hilfskonstruktion für den Transport von Verletzten sowie Material. Um einen größeren Höhenunterschied zu erreichen, wurde auf der Erhebung zusätzlich ein Dreibock aus dem Einsatz-Gerüst-System (EGS) errichtet. Wichtig beim Bau dieser Konstruktion ist die Wahl der beiden Anschlagpunkte, die hier mit Erdnägeln sichergestellt wurde.
Least but not last – die dritte Station unter der Leitung von Thomas Frieß mit dem Thema „Tiefbauunfall“. Zwar verlaufen diese Unfälle leider zumeist tödlich, da eine solche Rettungsmaßnahme umfangreiche Vorarbeiten, Zeit und Material benötigt – doch auch die Sicherheit der Helfer spielt eine wichtige Rolle. Wenn eine Baugrube eingestürzt ist, muss das umliegende Gebiet weiträumig abgesperrt werden, um kein weiteres nachrutschen von Material auszulösen. Anschließend kann mit der Sicherung des „Kraters“ begonnen werden. Hierzu wird auf der Grube eine viereckige Konstruktion erstellt, in der Bohlen eingeschoben werden, die anschließend mit einer weiteren Hilfskonstruktion aus Balken und Fensterstützen gesichert wird. Erst ab diesem Zeitpunkt können die Hilfskräfte in die Grube einsteigen und weitere Hilfsmaßnahmen einleiten. Natürlich waren auch die Mitglieder unserer Jugendgruppe bei den einzelnen Stationen voll mit eingebunden und so konnten alt wie jung sich gegenseitig kennen lernen, neben vielen Informationen, Erfahrungen kam natürlich auch der Spaß und ein gutes Mittagessen nicht zu kurz.
Unser Dank gilt allen Helferinnen und Helfern, die sich die Zeit für diese Ausbildung genommen haben, den Führungskräften, unserer Küchenfee Renate, aber auch der Bundeswehr für die Überlassung des tollen Übungsgeländes samt Unterkünfte.

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