Sparkasse hatte erfolgreiches Geschäftsjahr 2017

Von einem „erfolgreichen Jahr 2017“ hat der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Miltenberg-Obernburg, Thomas Feußner, am Montag im Kreistag gesprochen. Der Bilanzgewinn sei um 1,9 Prozent auf rund 2,7 Millionen Euro gesteigert worden, freute er sich – und dies trotz eines weiter schwierigen Marktumfelds.

Niedrige Zinsen bedeuteten steigende Kaufkraft, so Feußner. In den USA dagegen seien die Zinsen deutlich gestiegen, so dass die Europäische Zentralbank keine leichte Aufgabe habe. Die Situation sei auch für die Banken und Sparkassen schwierig, verdeutlichte der Vorstandsvorsitzende, denn nach wie vor sei das Zinsgeschäft der größte Ertragsbringer. Deshalb sei eine hochwertige persönliche Beratung weiterhin entscheidend. Dass das der Sparkasse offenbar gelungen ist, zeigten diverse Auszeichnungen, darunter der Titel „Förderprofi“. Feußner warf einige Schlaglichter auf Unternehmenskennzahlen: So stieg die Bilanzsumme um 3,5 Prozent, das Eigenkapital um 2,2 Prozent, das verwaltete Kundenvermögen um 4,6 Prozent und die Ausleihungen um 1,5 Prozent. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, stellte Feußner fest, der sich vor allem über das nach wie vor gute Neugeschäft mit Krediten freute. Bei den klassischen Lebensversicherungen seien spürbare Rückgänge zu beobachten, bei der Immobilienvermittlung habe die Sparkasse dagegen ein Plus von 59,4 Prozent erwirtschaftet. Vor allem im nördlichen Landkreis sei die Nachfrage nach Häusern um ein Vielfaches höher als das Angebot, sagte er.

Auch die „alte Dame“ Sparkasse stehe vor der Herausforderung der Digitalisierung, sagte Feußner und wies auf deutliche Zuwächse bei der Zahl der Online-Girokonten (+ 6,9 Prozent), der Homepagebesuche (+ 110,7 Prozent auf rund 6 Millionen), der Zahl der Nutzer der Sparkassen-App (+ 22 Prozent) und der zunehmenden Nutzung des elektronischen Postfachs hin (+ 3,7 Prozent). Die Sparkasse könne aber beides: Persönliche Ansprachen und Digitalisierung. „Digitaler werden, aber Sparkasse bleiben“, diesem Motto habe man sich verschrieben. Feußner berichtete von einem guten Start der virtuellen Direktberatung. Hier würden Kundinnen und Kunden per Text- und Videochat online beraten. Das mobile Bezahlen, so Feußner abschließend, werde „das nächste große Ding“, wenn die Bezahlung über das Smartphone erfolgen werde. Nach der Beantwortung einiger Fragen aus dem Gremium dankte Landrat Jens Marco Scherf dem gesamten Sparkassenteam und dem Verwaltungsrat für die gute Arbeit.

Ausführliche Informationen über die Organisation und Arbeitsweise des Jobcenters vermittelte dessen Geschäftsführerin Ute Vogel. 71 Mitarbeiter seien hier tätig, erklärte sie und nannte einige Aufgaben: die Integration junger Menschen in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt, die Vermeidung von Langzeitarbeitslosigkeit, die Erschließung von Arbeit-gebern, die Ausbildung von Kunden und Kundinnen ohne Ausbildung zu Fachkräfte sowie die Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Arbeit. Das Jobcenter betreue zurzeit 1833 Bedarfsgemeinschaften, erklärte sie. 868 Kunden seien arbeitsuchend gemeldet, 933 Kunden seien ohne Status – etwa wegen Schulbesuchs, Elternzeit oder der Pflege von Familienangehörigen. 532 Kunden seien zwischen 15 und 24 Jahre alt ,634 älter als 50 Jahre, nannte sie einige Zahlen zur Kundenstruktur. Das Jobcenter vermittelte seiner Klientel verschiedene Maßnahmen, wies sie etwa auf Bewerbungstraining, Integrationscoaching und Einzelcoaching hin. Auch Fortbildung werde unterstützt – etwa für den kaufmännischen Bereich, den sozialen und Pflegebereich, den gewerblich-technischen Bereich und den Handel. Darüber hinaus würden diverse Arbeitsgelegenheiten vermittelt – beispielsweise im Sozialkaufhaus, dem Café Farbe, dem Café Fifty und dem Martinsladen. Auch die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden geschult, nannte sie eine aus zwei Modulen bestehende beraterische Qualifizierungsreihe der Bundesagentur für Arbeit.

In Vertretung von Geschäftsführer Dr. Gerald Heimann präsentierte ZENTEC-Prokurist Sebastian Krug den Geschäftsbericht des Zentrums für Technologie, Existenzgründung und Cooperation. Krug wies auf die drei Marken hin, die die Region voranbringen: die Initiative Bayerischer Untermain, die Energieagentur Bayerischer Untermain und das ZENTEC selbst mit dem Gründerzentrum. „Die Netzwerke sind die Keimzelle der Arbeit“, stellte Krug fest, denn daraus entwickelten sich die Projekte. „Wir versuchen, den Strukturwandel aktiv zu gestalten“, sagte er und streifte Projekte wie Fraunhofer IWKS, das Zentrum für wissenschaftliche Services (ZeWiS) und den Bereich Automotive. Dass man mit dem EXIST-Programm, das Existenzgründungen aus der Hochschule unterstützt, sehr gut liegt, zeigte Krug mit Zahlen: An der Goethe-Universität Frankfurt mit über 45.000 Studierenden seien seit 2000 neun EXIST-geförderte Projekte hervorgegangen, an der Hochschule Aschaffenburg mit über 3000 Studierenden habe es schon sechs erfolgreiche Projektanträge seit 2009 gegeben. Krug wies auf diverse Beratungsangebote hin, auf Ökoprofit, das 500-Dächer-Programm, das Solarpotenzial-Kataster Bayerischer Untermain und die Fortschreibung der Energie- und Klimabilanz sowie das Energiecoaching. Mit der Positionierung im Strategieforum Frankfurt-Rhein-Main zeige man Interesse an der Weiterentwicklung der Region. Man habe die zentralen Zukunftsthemen identifiziert und Arbeitskreise gegründet, die sich mit diesen Themen beschäftigen. Die Initiative Bayerischer Untermain punktet mit Themen wie MINT-Nachwuchsförderung, um Schülerinnen und Schüler für die naturwissenschaftlichen Fächer zu interessieren. Weitere wichtige Themen der Initiative sind die Fachkräftesicherung und die Vermarktung regionaler Produkte. Zusammenfassend könne man sagen, dass ZENTEC, Initiative Bayerischer Untermain und Energieagentur erfolgreiche Arbeit für die Region leisten, so Krug.

Einstimmig sagte der Kreistag Ja zur Aufstellung eines Ausbauprogramms für die Installation von Photovoltaik-Dachanlagen auf den kreiseigenen Liegenschaften. Das Investitionsvolumen soll zwei Millionen Euro betragen; über die Investitionshöhe wird jeweils in den Haushaltsberatungen entschieden. Das Kreisbauamt solle die Projekte genau kalkulieren, so Landrat Jens Marco Scherf.

Einstimmig sprach sich der Kreistag auf Empfehlung des Kreisausschusses dafür aus, finanzielle Mittel für das Fachgutachten des Regionalen Planungsverbandes zu den Themenbereichen Verkehr und Siedlung in den Haushaltsplanungen zu berücksichtigen.

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