Bauausschuss nimmt Projekte in Augenschein

In einem Teilbereich der Miltenberger Berufsschule soll eine Außenstelle der Hochschule Aschaffenburg entstehen. Anfang 2017 sollen die Arbeiten beginnen, so dass im Oktober 2017 der Studiengang „Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen“ starten kann.
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  • In einem Teilbereich der Miltenberger Berufsschule soll eine Außenstelle der Hochschule Aschaffenburg entstehen. Anfang 2017 sollen die Arbeiten beginnen, so dass im Oktober 2017 der Studiengang „Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen“ starten kann.
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Mehrere Stunden lang haben sich Landrat Jens Marco Scherf, Kreisrätinnen und Kreisräte des Bauausschusses und Mitarbeiter der Landkreisverwaltung am Donnerstag, 15.9.2016, Zeit genommen, um Projekte des Landkreises anzuschauen und sich von Fachleuten informieren zu lassen.

Am Miltenberger Landratsamt erläuterte Roman Kempf die Außenanlagen, die statt Rasen nun mit Stauden bepflanzt sind. Das Sortiment „Silbersommer“ ist laut Kempf nicht nur eine trockenheitsverträgliche Pflanzung, sondern erleichtert auch der Gärtnerkolonne die Pflegearbeiten. Landrat Jens Marco Scherf hob die ökologischen Vorteile der 12.900 Euro teuren Aktion hervor, denn die Stauden bieten Bienen und Schmetterlingen ein gutes Nahrungsangebot. Kreisbaumeister Andreas Wosnik stellte die 2015 begonnenen und weiter vorgesehenen Maßnahmen vor, um das komplette Landratsamt behindertengerecht zu erschließen. Nach dem Umbau der Türen am Haupteingang sowie an der Zulassungsstelle würden vier weitere Innentüren im ersten Stock umgebaut. 2017 sollen die hintere Eingangstüre im Nordflügel sowie die Treppenhaustüren zum Aufzug umgebaut werden.

In der Tiefgarage der Behörde stellten Mario Breunig und Kreisbaumeister Andreas Wosnik die Ladestationen für die Elektrofahrzeugflotte des Landratsamts vor. Hier werden mittlerweile sechs E-Autos mit Ladestrom versorgt. 22.000 Euro haben die Stationen gekostet. Das Kreisbauamt sei Wosnik zufolge bestrebt, auch an den Schulzentren Elsenfeld und Obernburg solche Stationen zu installieren. Darüber hinaus befinde sich eine öffentlich zugängliche Ladestation an der Parkplatzzufahrt des Landratsamtes.

Die neue Kälteanlage, die für die Klimatisierung des großen und kleinen Sitzungssaales, der KfZ-Zulassungsstelle und der EDV zuständig ist, stellte Andreas Jeßberger (Kreisbauamt) vor. Sie löst die alte Anlage ab, die aufgrund des verbotenen Kältemittels R22 nicht mehr in Betrieb genommen werden durfte. Die Kosten hierfür betrugen laut Kreisbaumeister 100.139 Euro. Mario Breunig erläuterte die aus energetischen Gründen für 185.799 Euro angeschaffte neue Lüftungsanlage für Landratsbüro, Cafeteria und EDV-Räume. Die Anlage ist direkt unter dem Dach montiert und zeichnet sich durch niedrigere Betriebskosten aus. Die Anlage werde über den Projektträger Jülich gefördert, so Breunig.

Vor dem Nordflügel erläuterte Andreas Jeßberger, dass die Trinkwasseranlage im Nordflügel als Nichttrinkwasseranlage definiert worden sei, da die Löschwasseranlage eine unmittelbare Verbindung zur Trinkwasserinstallation hatte. Aus diesem Grund seien Trinkwasser- und Löschwasseranlage getrennt worden. Die notwendigen Arbeiten schlugen Jeßberger zufolge mit 38.121 Euro zu Buche. Nächste Station war das Gebäude Brückenstraße 20, in dem das Landratsamt im zweiten Stock neue Räume bezogen hat. Hier sind die Gesundheitsregion Plus, die Abteilungen für das Bildungsmanagement, das Bildungsmonitoring, die Integrierte Sozialplanung, das bürgerschaftliche Engagement, die Ehrenamtskarte sowie die kommunale und präventive Jugendarbeit, die Koordinationsstelle Suchtprävention, die Gleichstellungsstelle, die Betreuungsstelle und Teile des Gesundheitsamts untergebracht. Sieben Büros mit 17 Arbeitsplätzen finden auf 240 Quadratmeter Platz, dazu kommen Sozialräume. Das Landratsamt hat mit dem Vermieter einen fünfjährigen Vertrag mit Option unterzeichnet, pro Jahr sind rund 28.000 Euro Mietzins zuzüglich Betriebskosten fällig.

An der Berufsschule Miltenberg erläuterte Kreisbaumeister Wosnik, wie der Landkreis hier Räume für die Außenstelle der Hochschule Aschaffenburg schaffen will. Hintergrund: Ab dem Wintersemester 2017 wird hier der Studiengang „Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen“ angeboten. Die Studenten, die einen großen Teil ihres Studiums online absolvieren, werden regelmäßig in Miltenberg unterrichtet. Der Landkreis stellt dabei die Räume kostenfrei zur Verfügung und richtet sie in Absprache mit der Hochschule her. Dabei werden die Räume so geplant, dass sie im Fall einer anderen Entwicklung auch von der Berufsschule genutzt werden können. Laut Sandra Brosi (Kreisbauamt) und Kreisbaumeister Wosnik soll im Januar 2016 mit den Umbauarbeiten begonnen werden. Unter anderem werden zwei größere Seminarräume, drei Gruppenarbeitsräume, ein Sozialraum, ein Professorenzimmer und Toiletten entstehen. Eine Lüftungsanlage müsse installiert werden, auch am Dach sei etwas zu tun. Was diese Arbeiten den Landkreis kosten werden, konnte Andreas Wosnik nicht sagen, dazu brauche man erst genauere Untersuchungen und Pläne. Die Ausstattung mit Medientechnik werde die Fachhochschule übernehmen, ergänzte er.

Am Miltenberger Johannes-Butzbach-Gymnasium erklärten Rudi Bretzigheimer (Kreisbauamt) und Andreas Wosnik die neue Fassade am fertig gestellten ersten Bauabschnitt. Diese sei über den Baukörper gestülpt worden, nachdem die alte Fassade rückgebaut worden sei. Das biete den Vorteil, dass das Baumaterial bei künftigen Sanierungen leichter zu trennen sei und so Kosten reduziere. Die Schotterfläche vor dem Bau werde als Lehrerparkplatz genutzt, da der normale Parkplatz wegen den Arbeiten des zweiten Bauabschnitts wegfällt. Eine behindertengerechte Rampe schließe das Gebäude nun auch an den hinteren Pausenhof an, so Bretzigheimer. Die Baukosten lägen im avisierten Rahmen, vermeldete Wosnik. Im Inneren zeigte er die neuen Klassenzimmer und kündigte an, dass der Innenhof künftig mit einem Glasdach überdacht werden wird. Wosnik lobte die Schülerinnen und Schüler, Hausmeister und das Lehrerkollegium, die vor den Ferien die Bereiche des zweiten Bauabschnitts geräumt und verlagert hatten.

Am Hermann-Staudinger-Gymnasium Erlenbach erklärte Claudius Deboy (Kreisbauamt) die in schönen Rottönen erstrahlende neue vorgehängte hinterlüftete Fassade am ersten Bauabschnitt der Generalsanierung. Er gab eine Übersicht des Zeitplans aller Ausbaugewerke und überbrachte die freudige Nachricht, dass diese nach derzeitigem Stand bis Weihnachten abgeschlossen sein werden. Kritisch könne es lediglich im Bauteil Nord werden, da es hier wegen der Abbrucharbeiten zu Verzögerungen gekommen war, zudem sei der Installationsaufwand in den Fachklassen höher. Der Bezugstermin an Fasching 2017 sei aber nicht gefährdet. Auch hier befinde man sich im Kostenbudget, so Andreas Wosnik.

Im Schulzentrum Elsenfeld stieg die Delegation in das oberste Stockwerk, um einen Blick auf einen Teil der Dachfläche zu werfen, die zurzeit mit einer Notabdichtung versehen ist. Das vorherige Dach habe Mängel aufgewiesen, erläuterte Andreas Wosnik das lange Hin und Her mit der zuständigen Firma, einer Mediation und einem Beweissicherungsverfahren. Nun aber werde man das fragliche Dach mit einer 16 Zentimeter starken Wärmedämmung versehen und weiter aufbauen. Ähnliche Schadensbilder träten allerdings auch an anderen Teilflächen des Dachs auf, bedauerte der Kreisbaumeister.

An der Realschule Obernburg zeigte der Kreisbaumeister den Kreisrätinnen und Kreisräten das Prunkstück der Schule, die neue überdachte Haupthalle mit dem Treppenhaus, das man erhalten habe. Erfahrungsgemäß brauche es nun ein Jahr, bis die Be- und Entlüftung in der Realschule, die nun komplett generalsaniert und umgebaut ist, genau nach den Wünschen der Nutzer eingestellt ist. Wosnik wies auf das Farbkonzept hin, das für jede Etage eine der Farben rot, orange und gelb vorsieht. Abschließend schaute sich die Delegation den neuen Musikraum an, der mit großen gläsernen Außentüren und einem Parkettboden ausgestattet ist.

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