Eric Erfurth soll neuer Kreisheimatpfleger werden

Mit einem einstimmigen Beschluss hat der Kreisausschuss dem Kreistag die Ernennung von Eric Erfurth zum Kreisheimatpfleger empfohlen. Damit wäre das Kreisheimatpfleger-Quartett, dem auch Bernhard Springer, Hedwig Eckert und Gerd Wolf angehören, wieder komplett.

Erfurth solle die Lücke, die nach dem Wegzug von Dr. Werner Trost entstand, wieder schließen, sagte Landrat Jens Marco Scherf. Wie Johannes Kreßbach (Landratsamt) erklärte, habe Bernhard Springer den Obernburger angesprochen, ob dieser das Ehrenamt übernehmen wolle. Erfurth habe seine Bereitschaft erklärt und sich beworben, so Kreßbach. Erfurth studierte in München die Fächer Theaterwissenschaft, Neuere Deut-sche Literatur und Neuere Geschichte und schloss die Magisterprüfung mit dem Gesamt-urteil „mit Auszeichnung“ ab. Er ist Inhaber des Logo-Verlags und engagiert sich ehren-amtlich, etwa als Gründer und Vorsitzender des Förderkreises Mainlimes-Museums Obernburg“, als Mitorganisator der Aktion „Römerschiff am Mainlimes“, als Mitveranstalter des Obernburger Römerfestes 2009 und des Römer-Film-Festivals 2013. Weiter hat er zahlreiche Abhandlungen zu lokalgeschichtlichen Themen veröffentlicht und Vorträge gehalten. Den Schwerpunkt seiner Tätigkeit als Kreisheimatpfleger will er in den Themen Archäologie und Museen setzen. „Ich möchte weniger publizieren als vielmehr vernetzen“, so Erfurth, dessen Ernennung auf einhellige Zustimmung im Gremium stieß.

Zustimmend nahm der Kreisausschuss das Konzept der Kreisbrandinspektion zur Kenntnis, das die Einführung eines Wechselladersystems im Landkreis vorsieht. Kreisbrandrat Meinrad Lebold ging darauf ein, dass dieses System in erster Linie für logistische Aufgaben geeignet ist. Der Vorteil sei, dass man nicht für jeden Aufbau ein eigenes Fahrgestell braucht. Um die Abrollbehälter, die zwischen 5,50 und 6,90 Meter lang sind, aufzuladen, seien ein Wechselladerfahrzeug ohne Kran (Standort Obernburg) und eines mit Kran (Standort Großheubach) notwendig. Das Fahrzeug ohne Kran setzte Lebold mit 225.000 Euro an, das mit Kran mit 325.000 Euro. Im Freistaat Bayern können beide Fahrzeuge mit Pauschalbeträgen gefördert werden. Einstimmig sagte der Kreisausschuss Ja zur Beschaffung eines Abrollbehälters Tank für den überörtlichen Brand- und Katastrophenschutz (Kosten: rund 125.000 Euro), der vor allem im Bereich der nördlichen B469 einge-setzt werden und in Obernburg oder Großwallstadt stationiert werden soll. Auch ein Mehrzweckboot wird laut dem Willen des Kreisausschusses für rund 148.000 Euro angeschafft, auch dieses ist förderfähig, hierfür liegt bereits eine Genehmigung der Förderung in Höhe von maximal 77.000 Euro vor beziehungsweise 70 Prozent der förderfähigen Kosten. Es soll, wie Meinrad Lebold erklärte, in Großheubach stationiert werden und vor allem in der Stauhaltung zwischen Klingenberg und Reistenhausen eingesetzt werden.

Zum Stand in Sachen dritter Nationalpark sagte Landrat Jens Marco Scherf, dass der Spessart, die Rhön und die Donau-Auen in der Dialogphase seien. Anschließend werde das Staatsministerium zusammen mit einer auszuwählenden Region in die Konzeptphase einsteigen, in der gemeinsam ein regional passendes Konzept entworfen werden soll. Um vor Ort offene Fragen wie etwa Jagd, Wildmanagement, touristische Wirksamkeit, Zugänglichkeit, Wegegebote zu klären, sei eine Delegation aus dem Landkreis Miltenberg mit Landrat und einigen Bürgermeistern in den Nationalpark Bayerischer Wald gefahren. Dabei seien viele Fragen gestellt und beantwortet worden, erinnerte sich der Landrat – nicht nur aus Sicht des Nationalparks, sondern auch aus Sicht von Fachleuten, Kommunalpolitikern, Privatwaldbesitzern, Jägern, Unternehmern und Wissenschaftlern. Das Staatsministerium arbeite laut Scherfs Kenntnisstand zurzeit an der Untersuchung von Auswirkungen auf die regionale Holzwirtschaft und den Tourismus sowie den Umgang mit den Holzrechten im Spessart. Fragen von holzverarbeitenden Firmen habe er, Scherf, direkt an die Staatsministerin weitergeleitet. Zudem habe er aufgrund eines Beschlusses des Gemeinderats von Altenbuch und der Bitte des dortigen Bürgermeisters den Kontakt zwischen Gemeinde und Staatsministerium für die Umsetzung einer Informationsveranstaltung in Altenbuch hergestellt. Diese habe am 24. April stattgefunden, eine weitere sei in Faulbach vorgesehen. In mehreren Gemeinden des Spessarts seien zudem Bürgerbefragungen geplant, wusste Scherf.
Weitere Informationen zum Vorgehen des Staatsministeriums zur Auswahl der Region für die dritte Phase lägen ihm nicht vor, sagte der Landrat, vieles deute aber auf eine Entscheidung Ende Juli hin.

Weiter zeigte sich der Landrat erfreut, dass es gelungen sei, die Zukunft des Kabarettfestivals „Sommerrausch“ zu sichern. 2017 werde es zum 17. Mal unter Federführung des Landratsamts gemeinsam mit den Vereinen CCA und Zehntscheuer Amorbach sowie dem Hofgarten-Kabarett Aschaffenburg stattfinden, von 2018 an in neuer Trägerschaft. Bei einem Gespräch am 26. April 2017 habe Amorbachs Bürgermeister Peter Schmitt gemeinsam und im Namen des Marktes Weilbach, der Fürstlich Leiningenschen Verwaltung, des CCA Amorbach, der Odenwald Tourismus GmbH sowie der Touristischen Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Odenwald gebeten, die Veranstaltung des 18. Kabarettfestivals als Träger an die Odenwald Tourismus GmbH zu übergeben. Als Koordinator und Organisator für den Träger fungiere die TAG Bayerischer Odenwald, deren sechs Mitgliedsgemeinden sich für die Trägerschaft in Kooperation mit dem Fürstenhaus, dem CCA und der Stadt Amorbach ausgesprochen hätten. Auch die Fortführung der Kooperation mit dem Hofgarten-Kabarett und dem künstlerischen Leiter Axel Teuscher sei vorgesehen. Der Landkreis seinerseits habe zugesagt, dass die Akteure den Namen „Sommerrausch“ verwenden dürfen, dass das Kulturreferat seinen fachlichen Rat einbringt und dass vorhandene Utensilien und Gerätschaften übernommen werden dürfen. Damit, so Scherf, könne dieser kulturelle Höhepunkt im Landkreis Miltenberg seine Spitzenstellung in Bayern und Deutschland behalten.

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