Diese Welt braucht Hirten, keine Schafe - Wendelinustag in Mömlingen

Figur des Hl. Wendelin in der Pfarrkirche
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Ja, der Hl. Wendelin hat noch Verehrer in Mömlingen, wenn auch nicht mehr so viele. So zogen am Samstag Gläubige von der jetzigen Wendelinuskapelle in einer Prozession in die Pfarrkirche, begleitet vom Musikverein, abgesichert durch die Feuerwehr. Einige, denen der Weg zu beschwerlich war, fügten sich unterwegs ein oder kamen direkt in die Corpus-Domini-Kirche zum Gottesdienst. Der gebürtige Eisenbacher Pater Joachim Schwind (z. Zt. Rom) zeigte in seiner eindrucksvollen Festpredigt auf, was man vom Hl. Wendelin in unserer Zeit lernen kann. Hier Auszüge aus seiner Predigt:
Wir Katholiken sind Herdentiere – im Gottesdienst, aber auch auf moralischem Gebiet. Und dann haben wir ja auch noch den Papst, einen Oberhirten in Würzburg und einen Pfarrer in Mömlingen, die uns sagen, wo es langgeht. Bei so viel Pastoral (Pastor heißt ja Hirte), kann unsere Rolle nur die der Schafe sein. Heute liebe Freunde schauen wir auf Wendelin, der als Hirte verehrt wird. Es ging ihm in Irland gut. Was mit ihm passierte, als er mit dem Evangelium in Berührung kam, wissen wir nicht so genau. Auf jeden Fall hat es sein Leben auf den Kopf gestellt. Wendelin war einer, der sich nicht damit zufrieden gab, ein christliches Schäfchen zu sein und der Herde nachzulaufen. Er hat sich entschlossen, sich aufzumachen, für andere da zu sein und ihnen den Weg zu weisen.
Die Botschaft, die uns heute der Hl. Wendelin zu sagen hat, lässt sich in einem Wort zusammenfassen: Diese Welt braucht Hirten, keine Schafe! Und damit sind wir gemeint: jede und jeder von uns! Es ist an der Zeit aufzustehen, unsere bequeme Komfortzone zu verlassen und an dieser orientierungslos gewordenen Welt unseren christlichen Hirtendienst zu leisten. Lasst mich 3 Hirteneigenschaften anführen, die jeder von uns sofort verwirklichen kann:

1. Hirten haben ihren Platz bei den Letzten
Wenn wir unseren Auftrag ernst nehmen, dann gehen wir auch dahin, wo es unangenehm werden und sogar weh tun kann.
2. Hirten spalten nicht, sondern führen zusammen
Christlicher Dienst ist immer Dienst an der Einheit. Unsere Aufgabe als Christen besteht darin, Einheit zu stiften, zusammenzuführen, zu versöhnen und zu vernetzen.
3. Hirten wissen, wo es langgeht
Wie der Hl. Wendelin haben wir seit der Taufe einen Kompass in uns, der uns die Richtung zeigt: die
Stimme Gottes, die Stimme des Hl. Geistes, nämlich unser Gewissen. „Jesus, was würdest du jetzt in dieser Situation tun?“
Der Hl. Wendelin hat es uns vorgemacht. Er stehe uns bei.

Autor:

Friedrich Frank aus Mömlingen

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