Liebgewordene Tradition im Advent
Das Mönchberger Christkind auf der Treppe

Ganz oben steht das Christkind in der Mönchberg Pfarrkirche am ersten Advent. | Foto: Astrid Lurz
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Seit bestimmt 60 Jahren kommt es immer wieder. Pünktlich zum ersten Advent erscheint im Altarraum der Mönchberger Pfarrkirche eine Treppe und ganz oben steht das Christkind. Zum Segen hat es eine Hand ausgestreckt. In der anderen hält es die Weltkugel. Kinder, die noch regelmäßig in die Kirche kommen, können gespannt beobachten, wie es mit jeder neuentzündeten Kerze am Adventskranz ein Stück näher zur Erde wandert. Keiner kann sich entsinnen, wann die goldene Figur zum ersten Mal auf der Treppe erschienen ist. Es muss aber in den ersten Jahren von Pfarrer Hubert Sikora gewesen sein. Vielleicht kannte er einen solchen Brauch aus seiner Heimat Ratibor in Oberschlesien. Seitdem jedenfalls freuen sich die Mönchberger jedes Jahr wieder, dass das Christkind höchstpersönlich die Weihnachtszeit ankündigt. Nur nach der großen Renovierung 1994 blieb es 2 oder 3 Mal aus. Die alte Holztreppe musste immer am Hochaltar befestigt werden, das schickte sich eigentlich nicht. Aber die Mönchberger trauerten dem liebgewordenen Brauch nach. Wo gibt es ihn auch sonst noch? So erbarmten sich zwei junge Schreiner, Mario Schulz und Timo Weis, und fertigten 1996 eine massive neue Treppe für den Altarraum. Diese wird hoch oben, direkt unter dem Heiligen Nepomuk mit dem kleinen Begleitengel, befestigt und mit einem violetten Tuch, wie es für die Adventszeit, der Zeit der Erwartung gehört, verhängt. Und nun können die Kinder wieder gespannt beobachten, wie das Christkind selbst die Weihnachtszeit ankündigt und jeden segnet, der im Advent in die Mönchberger Kirche kommt. Wenn der Nikolauszug in diesem Jahr ausfällt und der Nikolaus seine 76. Rückschau über die Mönchberger Geschehnisse nicht halten kann (auch so eine besondere Tradition, aber das ist eine andere Geschichte) bietet die Vorabendmesse am 5. Dezember oder ein stiller Besuch in der Kirche die Möglichkeit das Christkind zu besuchen und sich an liebgewordene Traditionen zu erinnern.
Astrid Lurz, 1. Advent 2020

Autor:

Astrid Lurz aus Mönchberg

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