EU- und Landes-Förderung für die Region
LEADER Badisch-Franken zieht positive Bilanz

Neckar-Odenwald-/Main-Tauber-Kreis. Die LEADER-Aktionsgruppe Regionalentwicklung Badisch-Franken e.V. traf sich am 20. Juli 2021 in der Mehrzweckhalle in Rosenberg-Sindolsheim, um im Rahmen der Abschlussevaluierung über die vergangene LEADER-Förderperiode 2014-2020 Bilanz zu ziehen.

Das Augenmerk der Veranstaltung lag dabei darauf, die Erreichung der im Regionalen Entwicklungskonzept gesetzten Ziele und die Arbeit aller beteiligten Akteure zu bewerten sowie Rückschlüsse auf eine mögliche Neuausrichtung zu erhalten.
Der Workshop wurde fachlich von Frau Sandra Öchslen vom Büro Kläre GmbH aus Weikersheim vorbereitet und durchgeführt. Zunächst stellte Frau Öchslen die Ergebnisse der Befragung aller Akteure, darunter Vereinsmitglieder, Kommunen und Projektträger*innen, vor. So erstreckten sich die abgefragten Bereiche von der Arbeit des Regionalmanagements über die Arbeits- und Organisationsstruktur bis hin zu den Inhalten des Regionalen Entwicklungskonzepts. Die essentielle Frage, was aus den Ergebnissen nun für die Strategie im Falle einer neuen LEADER- Förderperiode zu übertragen ist und welcher Anpassungsbedarf besteht, wurde besonders thematisiert.

Die Zahlen sprechen Bände
Als vollen Erfolg sieht LEADER Badisch-Franken die große Zahl akquirierter Projekte an. In den vergangenen 7 Jahren wurden insgesamt 57 Projekte mit einer Gesamtinvestitionssumme von rund 10 Mio. € gefördert. Die Fördergelder von rund 3,7 Mio. €, welche sich aus EU- und Landesmitteln zusammensetzten, wurden dabei gleichmäßig auf Projekte in den Landkreisen Main-Tauber und Neckar-Odenwald verteilt. „Bei den Projektträgern vor Ort höre ich immer wieder die Aussage ‚Erst mit LEADER konnte unsere Idee Wirklichkeit werden‘. In der Tat wurden dank LEADER zahlreiche innovative und strukturverbessernde Maßnahmen ins Rollen gebracht. LEADER bringt uns voran!“, machte Beetz deutlich.
Nicht zu vergessen ist die Bereitstellung des Regionalbudgets für Kleinprojekte in den Jahren 2019, 2020 und 2021, welches neben LEADER einen weiteren Fördertopf darstellt und in der Region Badisch-Franken bisher besonders viel Zuspruch erhielt. 53 solcher Kleinprojekte konnten bisher mit dem Regionalbudget umgesetzt werden.

Vereinsmitglieder besichtigten zwei „Best practice“ LEADER-Projekte

Als Projektbeispiel wurde in der Pause u.a. die Kirchenkäserei Sindolsheim besichtigt. Bei der Verkostung von handgemachtem Käse in Bioqualität und selbstgebackenem Brot konnten sich die Interessierten den Ablauf und den Werdegang des LEADER-Projekts anhören, Fragen an die Projektträger*innen stellen und einen Blick in die Räumlichkeiten der Käserei werfen. Das LEADER-Projekt konnte sich bereits in wenigen Jahren gut etablieren und ist über die Region Badisch-Franken hinaus bekannt. Zudem gab es die Möglichkeit, gemeinsam mit dem Bürgermeister der Gemeinde Rosenberg, Matousek, den genossenschaftlichen Dorfladen in Rosenberg zu besichtigen. Der Dorfladen wurde im November 2020 eröffnet und sichert seitdem die Grund- und Nahversorgung der Gemeinde. Ein angegliedertes Café mit Spezialitäten wie „Mittagstisch“ und Eiskreationen lockt Einheimische wie Tourist*innen in den modernen Einkaufsladen. Beide LEADER-Projekte fanden großen Anklang bei den Mitgliedern.

„Nichts ist so gut, dass es nicht noch besser werden könnte“

Frau Öchslen fasste zusammen, dass bereits Vieles in der vergangenen Förderperiode sehr gut lief und bestehende Strukturen beibehalten werden können. Mögliche Stellschrauben zur Optimierung einiger Bereiche wurden in einer offenen Diskussionsrunde mit den Mitgliedern erörtert. So möchte der Verein zukünftig noch enger zusammenarbeiten und sich weiter vernetzen sowie sich für neue Gruppierungen öffnen. Zudem soll das Thema „Nachhaltigkeit“ noch mehr in den Auswahlprozess miteinbezogen werden. Mit den Worten „Nichts ist so gut, dass es nicht noch besser werden könnte“, fasste der 1. Vorsitzende Alfred Beetz den Bilanzworkshop zusammen und dankte allen Mitgliedern für die überaus konstruktive Diskussion, deren Ergebnisse auch in die Bewerbung und Vorbereitung der neuen LEADER- Förderperiode einfließen werden.

Auftaktveranstaltung am 14. September für Neubewerbung
Denn die Vorbereitung für die Bewerbung für die neue Förderperiode ist in vollem Gange. Die erste große Veranstaltung mit Bürgerbeteiligung findet am 14. September 2021 um 18:00 Uhr im Odenwälder Freilandmuseum in Walldürn-Gottersdorf statt. „Hier ist jeder in Badisch-Franken gefragt. Seien Sie dabei und stellen Sie mit uns die Weichen für die nächste erfolgreiche LEADER-Förderperiode “, so Beetz.

Nächster LEADER-Projektaufruf für umsetzungsreife Projekte startet in Kürze

„Sie haben bereits jetzt eine innovative, umsetzungsreife Projektidee im Kopf oder bereits in der Schublade? Dann melden Sie sich jetzt bei der LEADER-Geschäftsstelle“, so Alfred Beetz im zweiten Teil der Veranstaltung. Noch im August wird der nächste Projektaufruf im Rahmen der Übergangsverordnung erfolgen. Rund 300.000 € EU-Mittel zzgl. Landesmittel werden hierfür zur Verfügung stehen. Genaueres wird in Kürze bekannt gegeben. Die Geschäftsstelle empfiehlt, sich bezüglich einer Projektidee zeitnah mit dem Regionalmanagement in Verbindung zu setzen.

Detaillierte Informationen zum Regionalentwicklungsprogramm LEADER 2014-2020 erteilt die LEADER-Geschäftsstelle, Obere Vorstadtstraße 19, 74731 Walldürn, Tel: 06281/5212-1397 und -1398. Wichtige Hinweise hierzu sind auch auf der Homepage unter www.leader-badisch-franken.de einsehbar.

Bildunterschrift: Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit vor Ort die Kirchenkäserei zu besichtigen und den leckeren Biokäse zu kosten.

Bild: LEADER Badisch-Franken

Autor:

Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis aus Neckar-Odenwald-Kreis

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