Bericht zur Veranstaltung „Abgezockt, gelinkt, beschissen“

Am Telefon verliert man das meiste Geld

Röllbach. Betrugsversuche am Telefon, an der Haustüre oder im Internet – das waren die Hauptthemen über die Kriminalhauptkommissar Werner Stürmer von der Kripo Aschaffenburg im Pfarrheim referierte. Anhand zahlreicher Vorkommnisse innerhalb der letzten zwölf Monate am bayerischen Untermain führte er den interessierten Zuhörern vor Augen, dass die Gefahr, selbst Ziel von Betrügern zu werden, jeden von uns täglich treffen kann.
Beim so genannten Enkeltrick versucht der gewiefte Anrufer bei den meist älteren Betroffenen, deren sprichwörtliche Hilfsbereitschaft zu missbrauchen und sie in eine Stresssituation zu bringen, sodass sie durch den entstehenden Tunnelblick nicht mehr klar denken und reagieren können. Ähnlich verhalten sich die neueren Betrugsmaschen mit dem angeblichen Polizeibeamten, der das zu Hause aufbewahrte Geld auf Echtheit überprüfen muss oder die Geschichte mit dem unseriösen Bankmitarbeiter, der Falschgeld unter die Auszahlungen mischt.
Den tatverdächtigen osteuropäischen Banden, die vom Ausland aus agieren, ist bei den Ermittlungen kaum beizukommen. Die Geldabholer vor Ort sind keine Verbindungsleute, sondern werden online unter einer Legende dafür angeworben. Die Beute hat per Westernunion schon kurze Zeit später das Land ins Nirgendwo verlassen.
Unter einem Vorwand in die Wohnung zu gelangen, ist eine weitere Variante, die arglosen Bürger zu schädigen. Rauchmelder überprüfen, den Wasserdruck in der Leitung messen, den soeben tätigen Pflegedienst auf seine ordentliche Arbeit hin überprüfen, um ein Glas Wasser bitten – alles Geschichten, auf die leider immer wieder vor allem ältere und alleinstehende Menschen hereinfallen.
Gewinnbenachrichtigung: BMW oder Audi gewonnen oder der Notar überbringt den hohen Geldgewinn persönlich – jedoch müssen vorher Gebühren überwiesen werden. Finger weg von solch dubiosen Informationen. Die Täter bringen nichts, sie wollen nur ihr Geld.
Es reizt schon, von zu Hause aus mit wenig Aufwand viel Geld zu verdienen. Der „Warenagent“ stellt sein Konto zur Verfügung, um beispielsweise den ausländischen Geschäftsmann beim Geldtransfer zu unterstützen. Der unbedarfte Käufer überweist auf dieses Konto den Kaufpreis, erhält jedoch keine Ware. Während der unbekannte Täter in der Ferne nur noch die eintreffenden Gelder zählen muss, klicken beim hiesigen Kontoinhaber schon bald die Handschellen.
Die „Schnäppchenjäger“ sollten sich im Internet vor den vielen gehackten Seiten in Acht nehmen, bei absolut tiefpreisigen Angeboten skeptisch sein und lieber einmal mehr „googeln“. Erst denken – dann klicken.

Mit seinem aufklärenden Vortrag gelang es Kriminalhauptkommissar Stürmer jedoch, die Angst zu mildern und konkrete Verhaltensweisen vorzuschlagen. In den Vordergrund stellte er folgende Punkte:
• Am Untermain sind wir weitestgehend sicher vor Gewalt.
• Falls Bedenken bestehen, die 110 wählen – die Polizei hilft weiter und klärt auf.
• Nach einem Anruf nie Geld übergeben – sobald Ihr Geld das Haus verlässt, ist es für immer weg!

Autor:

Charlie Dosch aus Röllbach

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