Frankenlandschule Walldürn
Projektgruppe „Zukunft planen“ bereitet die Frankenlandschule Walldürn auf das nächste Schuljahr unter Corona-Bedingungen vor

„Jetzt sind wir auf alle möglichen Szenarien im nächsten Schuljahr vorbereitet“, so Schulleiter Torsten Mestmacher nach den Abschlusspräsentationen der Projektgruppe „Zukunft planen“. Auf seine Initiative hin hatten sich 12 Kolleginnen und Kollegen der Frankenlandschule Walldürn zusammengefunden, um gemeinsam ihre Erfahrungen aus der Zeit der Schulschließung und der sich anschließenden Phase des „Unterrichtens mit Mindestabstand“ zusammenzutragen und Vorschläge zu formulieren, wie die Unterrichtsorganisation im nächsten Schuljahr aussehen könnte, damit die Schülerinnen und Schüler optimal lernen können.
Die Zeit seit der Schulschließung am 17. März war auch an der Frankenlandschule Walldürn zunächst geprägt von Online-Unterricht, in dem die Lehrer ihren Schülern von zuhause aus über Filr Unterrichtsmaterial zur Verfügung stellten, die dann in Online-Konferenzen per ZOOM oder BBB besprochen wurden. Als die FLS am 20. April wieder öffnete, musste ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden. Die meisten Klassenzimmer sind dadurch zu klein für eine Klasse. Der Präsenzunterricht wurde durch ein rollierendes System aus A- und B-Wochen und einem Unterricht in geteilten Klassen ermöglicht. Zunächst wurden die Abschlussklassen auf ihre bevorstehenden Prüfungen vorbereitet. Danach konnten auch weitere Klassen wieder im Präsenzunterricht beschult werden. Parallel dazu erhielten die Risikoschüler, die nach wie vor zu Hause sind, weiterhin Online-Unterricht.
Bisher haben die meisten Beteiligten diese Situation sehr erfolgreich gemeistert, was sich auch in guten Prüfungsergebnissen zeigt. Um den Schülerinnen und Schülern, die im kommenden Schuljahr die Frankenlandschule besuchen, die bestmöglichen Lernbedingungen zu ermöglichen, ist eine vorausschauender Organisation und Planung nötig.
Ein Problem hierbei ist, dass niemand absehen kann, wie sich die Infektionszahlen entwickeln. Bislang ist vom Kultusministerium geplant, dass der Unterricht zu Beginn des Schuljahres im September unter normalen Bedingungen ohne Mindestabstand stattfinden wird. Dabei ist, außer während des Unterrichts, auf dem Schulgelände und im Schulhaus das Tragen eines Mundschutzes vorgeschrieben. Allerdings muss man damit rechnen, dass wegen ansteigender Infektionszahlen dieser „Unterricht unter Normalbedingungen“ wieder durch ein rollierendes System ersetzt werden muss. Aber auch die Abbestellung einzelner Klassen oder gar eine komplette Schulschließung könnten angeordnet werden. Es sind viele Szenarien denkbar, die sehr kurzfristig eintreten können.
Sollte dies passieren, werden sowohl Lehrer als auch Schüler dank der Arbeitsgruppe „Zukunft planen“ im nächsten Schuljahr gut auf diese Situation vorbereitet sein. Die Projektgruppe befasste sich dabei unter der Leitung von Torsten Mestmacher und seinem Stellvertreter Frank Stephan mit den Fragen, welche Vorbereitungen getroffen werden müssen, damit der Unterricht in den unterschiedlichen Szenarien reibungslos verläuft und wie Fernunterricht dann organisiert und gestaltet werden muss. Im Vorfeld wurden alle Schüler und Lehrkräfte über ihre Erfahrungen mit dem Fernunterricht während der Schulschließung befragt und konnten Ideen und Verbesserungsvorschläge einbringen. Ein Problem während der Schulschließung war, dass manche Schüler digital nicht erreicht werden konnten. Während allen Lehrern der Frankenlandschule ein Dienst-Tablet zur Verfügung steht, besitzen nicht alle Schüler ein für den Online-Unterricht geeignetes digitales Endgerät. Der Neckar-Odenwald-Kreis und die Schulleitung bemühen sich um Fördergelder des Landes und des Bundes, um bedarfsgerecht allen Schüler die technischen Möglichkeiten zu verschaffen, damit sie am Online-Unterricht teilnehmen können. Dieser Fernunterricht wird dann gemäß den aktuellen Vorgaben des Kultusministeriums nach dem vorgegebenen Stundenplan des Präsenzunterrichts stattfinden. Auch die Anwesenheit der Schüler während der Online-Konferenzen per Zoom oder BBB wird dokumentiert, ihre Leistungen dürfen bewertet und Klassenarbeiten geschrieben werden.
Damit auch die neuen Schüler im Bedarfsfall alle per E-Mail erreichbar sind und mit den genutzten Programmen Filr, Moodle, Zoom und BBB umgehen können, werden sie gleich zu Beginn des Schuljahres ein intensives Training erhalten. Auch die Selbstorganisation und das Zeitmanagement im Home-Office werden dabei geübt. Den Schülern, die trotz aller Bemühungen zu Hause nicht am Online-Unterricht teilnehmen können, soll dies in der Schule ermöglicht werden. Über alle Vorhaben werden die Eltern und Ausbildungsbetriebe zum Schulbeginn informiert.
Um Schülern die Möglichkeit zu geben, versäumten Schulstoff aufzuholen, hat sich die Frankenlandschule für das Förderprojekt „Lernbrücke“ beworben. 10 Lehrkräfte haben sich bereit erklärt, Schülern in den letzten beiden Ferienwochen in Intensivkursen die entsprechende Unterstützung anzubieten. Über 50 Schülerinnen und Schüler haben sich für diese Intensivkurse gemeldet.
In den vergangenen Monaten hat sich gezeigt, dass die Frankenlandschule Walldürn im Bereich Digitalisierung auch schon vor Corona gut aufgestellt war, aber durch die Notwendigkeit, den Unterricht aufgrund der Pandemieauswirkungen zuerst komplett, später dann teilweise auf Onlinebetrieb umzustellen, ist auch hier ein ungeheurer Innovationsschub entstanden, der nun dazu führt, dass auch im nächsten Schuljahr der Unterricht – egal unter welchen Bedingungen – erfolgreich ablaufen kann.

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Frankenlandschule Walldürn aus Walldürn

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