AWO-Seniorenheim Weilbach feierte gelungenes Jubiläumsfest

Trotz hochsommerlicher Temperaturen konnten dank guter Vorbereitung durch die Helfer des Freundeskreises alle, so auch die betagten und gebrechlichen Heimbe-
wohner ein wirklich gut gelungenes Sommerfest mit ihren Angehörigen und Gästen
feiern. Mit diesem Fest beging man gleichzeitig auch das 10jährige Bestehen dieses so schön in den Wohnort Weilbach integrierten Pflege- und Seniorenheimes.
Schon bei den Vorbereitungen trug man den besonderen Bedingungen an diesem Tag Rechnung, indem man die Feier auf die Rückseite des Heimes in unmittelbare Nähe der Mariengrotte verlegte. Schattenspender aller Art waren gefragt, was die Anforderungen an den Helferstab sicherlich nicht leichter machte. Strohhüte waren deshalb besonders begehrt.
Während zum Festbeginn zunächst die reichhaltige Auswahl an gespendeten Kuchen im Mittelpunkt des Interesses stand, der dann meist auch an Ort und Stelle im Haus verzehrt wurde, hatte sich draußen auf dem Festgelände schon die Hauskapelle auf ihren Einsatz vorbereitet. Diese bunt gewürfelte Gruppe von Hobbymusikanten aus und der Umgebung von Weilbach erfreut schon seit Jahren sowohl zum Sommer- als auch zum Oktoberfest die Heimbewohner und Gäste mit ihrem bunten Programm von Stimmungs- und Heimatliedern. Die von Jahr zu Jahr steigende Anzahl von Musikanten beweist, dass sie gerne hierherkommen. Haben sie doch hier ein besonders freudiges und dankbares Publikum.
Unterdessen war auch das Fass mit gut gekühltem Festbier angezapft, das in vielen Fällen mit Wasserfläschchen ergänzt, nun im Mittelpunkt stand. Das Heimpersonal hatte mit Unterstützung des Helferkreises alle Hände voll zu tun, Bewohner und Getränke an ihre schattigen Plätze zu bringen.
Mit Fortdauer des ausgelassenen Festes lierte dann auch der Grillmeister die ersten Bratwürste und Steaks, zu denen man sich am ebenfalls vom Freundeskreis vorbe-
reiteten Salatbuffet die Beilagen selbst zusammen stellen konnte. An der frischen Luft schmeckt es bekanntlich nochmal so gut und so wurde auch hier kräftig hinge-
langt, bzw. von den Helfern an die Tische geliefert.
Die Musikanten waren auch heute nicht zu bremsen und spielten, was die Instru-mente hergaben, immer wieder unterbrochen von lebensnahen Trinksprüchen und kleinen lustigen Geschichten.
Fr. Doherty, die Pflegeleiterin des Hauses nahm im Laufe des Festgeschehens noch eine kleine Ehrung vor und bedankte sich bei Herrn Siebold für sein nunmehr 10-jähriges Engagement. Mit wenigen Ausfällen erfreut er Sonntag für Sonntag am Nachmittag die Bewohner mit seiner schönen Unterhaltungsmusik auf der Elektronikorgel. Fr. Doherty überreichte dem treuen Musikanten dabei auch ein kleines Präsent seitens der AWO-Leitung.
Als streng gehütete Überraschung erschien plötzlich ein toll geschminkter Clown mit seinem Köfferchen. Er fackelte nicht lange und ergriff eine Heimbewohnerin, um mit ihr, der Musik der Kapelle folgend eine kesse Sohle aufs Parkett, sprich Rundweg ums Heim unter dem stürmischen Beifall der Festgäste, hinzulegen. Die Bewohnerin wusste gar nicht wie ihr geschah und konnte sich den zahlreichen Komplimenten ihres Tanzpartners nicht erwehren. So ging dieser durch die Reihen und konnte sogar zwei über 100 Jahre alte Damen dazu bewegen, sich zu erheben und mit ihm zu schwofen. Das Publikum war geradezu hingerissen vom Charme und so gelang es ihm noch weitere Damen, darunter ein Geburtskind, zum Tanz aufzufordern und mit seinen Liebesschwüren zu begeistern. Ein Abschiedsliedchen auf seinem mitgebrachten Kindersaxophon spielend verabschiedete er sich unter stürmischem Beifall. Clown Seppelino hat seine Auftritte ganz auf den Besuch von alten und demenzerkrankten Menschen ausgerichtet und ist häufiger Gast in zahlreichen Seniorenhäusern.
Auch die Musikanten spielten vor ihrem Abschluss nochmals zu einem großen Finale auf, bevor auch sie sich das redlich verdiente Festmenü schmecken ließen.
Der Freundeskreis als Organisator des Festes bedankte sich bei den Musikanten am Ende mit einem kleinen Weinpräsent.
Einige Festgäste ließen sich davon nicht beirren, und so saß man noch bis in die Abendstunden beisammen, bis der Ruf erschallte, das Festbier und das Grillgut sind alle.
Der Helferstab war noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt, als man gemeinsam mit der Heimleitung feststellte, dass es ein in jeder Hinsicht gelungenes Sommerfest war und sich die Mühen der Vorbereitung und der Durchführung mehr als gelohnt haben.
Auch den Heimbewohnern und ihren Angehörigen wird dieser unterhaltsame und lustige Nachmittag als willkommene Abwechslung zum Heimalltag sicherlich noch lange in freudiger Erinnerung bleiben